Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Nro. 5. 5 — V Samstag, den 2. Februar —— u auns g7 n J 1867. 
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—— yn, Deutschland. n 335 
3 Muünchen, 29. Jan., Die Grundzüge/ welche die von der 
Baher. Ztg.gestern mitgetheilte Punktation über die künftige Or⸗ 
ganisation die Wehrkräfte der vier südwestdeutschent Staaten“ auf⸗ 
tellt,rentsprechenn genau denjenigen, auf welchen auch der gegen⸗ 
wärtig dem Staafsrath vorxliegende Entwurfneines Gesetzes über 
die künftige Heeresorganisation Bayerns beruht Außer diesem 
Besetzentwurs ist aber auch ein weiterer, der dier Vorberathung im 
Ministerrathe bereits passirt hat, an den Staatsrath gelangt, näm⸗ 
äch jener über die aus Anlaß der Rinderpest etwa vom Staate 
zu leistenden Entschädigungen. Wie man vernimmt, wird noch 
bor der Abreise des Staalsministers des Aeußern und des Krriegs⸗ 
ministers zu den Stuttgarter Conferenzen eine Sitzung des Stagats- 
raths stattfinden, in welcher ebenfalls einer der erwähnten, zwei 
Besetzentwuͤrfe, wahrscheinlich jener, der auf die Rinderpest Bezug 
hai, erledigt und zur Vorlage an die Kammer, bereift werden 
kann. —Die Verhandlungen des IV. Ausschusses, der, Abgeord 
getenkammer über den Gesetzentwurf die Kriegslastenausgleichung 
betreffend, haben gestern und heute jedesmal mehrstündige Sitzun⸗ 
a Anspruch genommen, ohne große Fortschritte zu machen. 
ieselben sind erst am Art. 8 angelangt,.welcher die Frage be⸗ 
zandelt, wie die Mittel zur Deckung der aus der, Ausgleichung 
erwachsenden Ausgaben zu beschaffen seien. Die Meinungen schei⸗ 
nen im Ausschusse sehr, getheilt. Bei den, Verhandlungen sind 
ttets die Staatsminister des Innern, der Finanzen und des Kriegs, 
dann eine Reihe von Ministerialcommissären zugegen —Die 
Schärfe, mit welcher neulich der J. Präsident der Kammer der 
Reichsräthe, Frhre v. Stauffenberg, das Nichterscheinen vieler 
Mitglieder derselben gerügt, Maßregeln gegen die in Erfüllung 
ihrer Pflicht Säumigen beantragt und die nochmalige Einberufung 
purchgesetzt hat, hat nicht verfehlt Wirkung zu machen; bereits 
sind mehrert der bisher ausgebliebenen Mitglieder der Kammer 
hier erschienen. — Das große, militärische Banket, welches Se. 
Maj. den für Auszeichnung im letzten Feldzuge decorirten Gene— 
ralen, Stabs⸗ und Oberoffizieren gibt, dürfte wahrscheinlich am 
nächsten Samstag stattfinden. (Pf. 3) 4* 
München, 29, Jan.„Die Fürther Abendztg. bericht; Der 
Abg. Umbscheiden ist nicht aus dem Club, der „Linken“. ausge- 
reten. Er hat sich lediglich beim Club schriftlich entschuldigt, 
daß er den abendlichen Clubsitzungen nicht beiwohnen könne, aber 
mit dem Beifügen, daß er immer im Sinne der Linken stimmen 
werde. Richtig ist, daß sein Eintritt in das Ministerium des Aeu⸗ 
dern als wahrscheinlich gilt 
Muünchen, 29. Jan. Im zweiten Außschuß der Kammer 
der Abgeordneten wurde der Antrag des Referenten Kolb ange—⸗ 
nommen: Dem Schuldentilgungscommissär Grafen Hegnenberqg⸗ 
Dux für die gewissenhafte und einsichtige Geschäftsführung, sowie 
bessen Ersatzmanng Sedlmayr für gleicherweise, geleisteie Ausbilfe 
den Dank der Kammer auszusprechen. 
un- München, 30. Jan. Abgeordnetenkammer. Auf die An⸗ 
zeige des Ministers deß Aeußern über die Verlobung des Koönigs 
beantragte der Kammerpräsident die Absendung einer Glückwunsch⸗ 
adresse durch eine Deputation, um den Gefuͤhlen der Kammer 
über das freudige Ereigniß feierlichen Ausdruck zu geben. Der 
Antrag fand einstimmig Annahme. — Der Handelsminister p. 
Schlör macht bekannt, daß die Braunauerbahn dem Ausbau nahe 
jei und ein günstiger Abschluß der Verhandlungen mit Oesterreich 
naüchstens bevorstehe. t 
n Münschen, 30. Jan. .Von den besonders befreundeten Hö— 
fen, welchen der Kynig telegraphisch fogleich seine erfolgte Verlo— 
dutig angezeigt hatte, sind bereiis ielegraphisch Beglückwuͤnschungs— 
ntworten eingetroffen. Von werschiedenen Städten find auch schon 
Blückwunsch⸗Adresfen angekündigi, und in unferen Gemeindecolle⸗ 
gien soll schon die Rede von einem reichen Hochzeitsgeschenke gewesen 
sein, das dem hohen Paare gemacht werden foll.Heute ist ein 
aaher Verwandter des Königs. Prinz Wilhelm von Hessen (Sohn 
Sr. k. Hoh. des Prinzen Karl hon Hessen deissen Gemablin-ie 
Schwester J? M. der Konigin-Muütter ishh! zlüm Besnche amn. 
Hofen hier eingetroffen. Prinz“ Wilhelm istAltersgenosse Sr. 
Maj, des Konigs, nur um wenige Monate fünget JDie de 
tern“ schon erwähnte Staatsrathssitzung ist auf Ftrtig den 1 
Febr. festgesetzt und mwerden die Gesetzentwuͤrfe Uber die“ Entscha⸗ 
zigungen aus Anlaß der Rinderbest uͤnde Aberdie künftige Hew 
resorganisation zur Berathung kommen! Heüte nach der Kam⸗ 
mersißung, welcher erst im Laufe der kommenden Woche eine wei? 
tere folgen wird, fand ein mehrstündiger Ministerrath statt, Nach“ 
mittags hatten dann die Miuister des Innern/ der Finanzen und 
des Krieges wieder der Sitzung des IV. Ausschusses der Abgeord⸗ 
netenkammer beizuwohnen, in welcher man mit der Berathung ves 
Zesetzentwurfs“ über die Kriegslasten« Ausgleichungendlich zum 
Schlusse zu kommen hoffte. Nach Allem?“ waßz man über den 
Bang dieser Berathungen und die bis jetzt gefaßten Beschlüsse des 
Ausschusses vernimmt, wird der! Entwurf in einer neuenaber 
nichts weniger als verbesserten Gestalt aus vem Ausschuffe hers 
dorgehen und in der Kammer selbst voraussichtlich auf erhebliche 
Swhwierigteuen stoen 
Munchen, 80. Jan. So biel man hört, soll der Lande 
tag demnüchst auf 6 Wochen vertagt werden, um einestheils der 
Regierung Zeit zur Ausarbeitung der Heeresorganisation, ünde— 
rerseits dem Socialausschusse Zeit zur Bearbeitung des Gewerbe⸗ 
and des Ansässigmachungsgesetzes zu gewähren. Die Heeresorga— 
nisation und die genannten Gesetze würden demnach schon bei dem 
dermaligen Landtage zur Erlediguig kommen.“ 
. . Dienstes-Nachrichten. 3157 
Durch Regierungsbeschluß vam 29. Jan. wuͤrde der Schul⸗ 
lehrer Philipp Eimer von Oggersheim zum Lehrer an der obern 
Vachen Knabenschule daselbst vom 16. Februar L. Is. am 
ernannt. 
Durch Regierungsbeschluß vom 830. Jan. wurde der Ackerer 
Johann Foltz zum Polizei⸗Adjunkten auf dem Espensteigerhof. 
Bemeinde Hohenecken, und der Lehrer Friedrich Reithmeyer zu 
Aingenfeld zum kath. Schullehrer der Gemeinde Niederhochstadt, 
etzterer vdom 10. Februar l. J. an ernannt. * 
Se. Maj. der König haben sich allergnädigst bewogen gefun⸗ 
den, vom 1. Februar J. Is. an die Aufstellung von Telegraphen⸗ 
Verwaltern bei den Stationen München, Augsburg, Nürnberg, 
Ludwigshafen und Hof zu genehmigen und zum Telegraphen⸗— 
VBerwalter in Ludwigshafen den Obertelegraphisten Franz Kleber. 
ne Ludwigshafen zu beförder . ꝛ 
Berlin, 29. Jan. In Kasselnsoll demnächst eine Genen 
ralcommission in Angelegenheiten der Auseinandersetzung für das 
ehemalige Kurfürstenthum Hessen eingesetzt werden. Zur Leitung 
der Sache sollen von hier mehrere Ministerialbeamte in den näch— 
ten Tagen dahin abgehen., Auch in Hannover steht die Einse- 
zung einer anglogen Generalcommission bevor. 
Bierxlimn, 830. Jan. Die Staatsregierung hat nach Ein- 
jolung eines Gutachtens von vertrauenswürdigen Einwohnern die 
Bemeindeverfassung Frankfurts entworfen, welche einige, auf die 
besonderen Frankfurter Verhältnisse berechnete Abweichungen abge— 
technet, nur eine Umarbeitung der Städteordnung vom 30. Mai 
1853 ist. — Die Eröffnung des Parlaments ist definitiv auf den 
24. Febr. festgesetzt. Der Verfassungsentwurf berücksichtigt viele 
ach die Separatwünsche der einzelnen Regierungen. 
Berhin, 31. Jan. Laut dem Vertrag mit dem Fürsten 
Taxis beschränkt sich die Uebertragung der Postgebäude in Frank⸗ 
urt aus das sogenannte ‚Rothe Haus“ mit Ausschluß der Be—e 
tandtheile, welche zum fürstlichen Palais und dem Weidenhof 
jehören˖ Die Uebernahme der Verwaltungskosten Seitens Preu⸗ 
zens erfolgt am 1. Juli. 
2 Wien, 27. Jan. Die Restitution des Königs von Preu— 
zen, der preußischen Prinzen, der Großherzoge von Baden und 
Mecklenburg⸗Schwerin in ihre frühere Würden als Inhaber und 
Namensträger österreichischer Regimenter, durch kaiserliche Verord- 
nung verfügt, erreat eine gemisse Sensatfinn imsoferne man sie