Paris,. 21. Nos. Der „Figaro“ bringt die »achrich“
daß ein carlistisches Manifest erschienen ist. welches von eine
Tomite ausgeht. das im' Namen des Don Carlos zu handelneb
hauptet. »Dieses Manfest ist vom' Grafen Fuentes, als Präit
denten; von Hrn, Moratis, als Secretär, und von dem Geafe
Samilier und desin Marquis des Camarit, als Mitgliedern de
Tomite, unterzeichnet. Da Document, das dem „Figaro“ zu
EFinsicht vorgelegen hat, besagt, daß Spanien jetzt zwischen de
Monarchie und der Republik zu wählen habe. Wähle es die
letztere, so werde sich Tou. Carlos vor diesem Votum beugen, in
entgegengejetzten Falle aber seien die Karlisten, entschlossen, di—
unbestreitbaren Rechte ihres legitimen Königs Don Carlos gelten
zu machen. Im Momnent, wo die Pariser Journale die Ueber
setzumg dieses Mansfestes bringen werden, soll eine große Meng
Exciuplare davon in Spaäniei berbreitet werden.
Eugland.
Londou 19. Nop. Naͤch einer selegrabhischen Meldung
aus Sligo in Irlaud wurde daselbst heute Morgen der Vice—
Lieutenant des Districts, Kapitän King, von einem Pöbelhaufen
auf offener Stiaße angefallen und erschossen. Drei andere Herren
wuͤrden fürchterlich miß. audelt. *
msihern. Ein gewisser Albert Haus. Azent eine; in oeuinischen
omite's soll Prinm letz en Simztag ein Shrenenn der KWoönigin
erbrüht haben worin cihn dieselbe ãuffordert, jür die Rckkehr
yjrer Dynastte Sorge zu tragen. D'eser Hius.“ so fügt man
iazu, habe aan Sonatag mit Prim gefrühstüft nud sei Dieug.
ias wieder apugereiste. Einer der Vertrauten Brim's habe kurz
arauf Midrid verlassen, um sih nihh Paris zu Aegenen. Prim
i nämlich entichtofsen, sih fjür die Wihl des Pinen vor Attu⸗
en zun Fanige, anter der Bidnguing, diß er jehot. Regent
erden wirode, zu hein ihen. So weit die Gecahee. Benerki zu
erden verdieat no h, daß Prim eine groze Azil vi Trup⸗
)en nach Madrid befohlen hat. Ein Theil derseleen ist in den
klöstern unterebra ht wyrden. Die üsrigen Iung,era: u iñerhalb
— DD
Jaris gehen.
Havanna,20. Non. Die In'urzeiiten liefertenn ein sieg⸗
reiches Gfecht. (Wo — ist in der Originaldepesche nicht gesagt;
—DDDDDD—
Abara eroberte die Stadt Puertorxor eo (2pu de nahen die Gar—
zison gefangen.
V e r mi sich tes. *
214 Zweibrücken, 22. Nov. Zu den Schwurgerichtsver—
—.In Liverpo'ol lief gestern die Nachricht von dem zandlungen des 4. Quartals 1868 als Geschworene einbe«
rotalen Untergange des Schiffes „Clasmerden— eiun. der am ufen: I. Hauptgeschworene: 1) Friedrich Wilheim Pfeiffer, ÄApo-
18. d. M. im Hafen von Atyab erfolgte. Der Kapitän und der heter in Hormah;2) Christiga Hoster, Gastwirth in Winnwei,
größte Theil der Bemannung haben dabei⸗ ihr Leben eingebüßt. er; 8) Johann Philipp Christian Simbgen,n Muͤller im Mobr,
Die Ursache des Unfalles ist nicht angegebeu —J — autern; 4) Georg Zumstein i. Sladireihe im. Durtheim 8)
— In Blhackburn kam' es bei den vorgestrigen Wahlen Lhristoph Frey .. Bürgermeister! in Rheinghuhem; 6) Eduard
wieder zu einem Cravalle, der durch die von Seiten der Liberalen Banß, Bier brauer in Oggersheini 38./. Phitipp Biücher, Bürgere
zu frühzeitig angeordnete Aufbietung des Militärs einen höchst meister in Gräfenhausen 38) Heinrich Häußler, Adjunkt in Kau⸗
bedentlichen Character annahm, und zu einem erbitterten Kampfe delz 9) Adolph Foltz, Rentner in Frankenthal; 10) Johannes
zwischen Liberalen und Conservativen führte, wobei ein Civilist Boos, Bürgermeister in Mauchenheim; 11) Georg Kleinmann,
getödtet und ein Polizeiconstabler durch einen Steinwurf lebens Gutsbesitzer in Roxheim; 12) Jakob Hofmann, Ackerer in Nieder⸗
gefährlich verwündet wurde. Eine Folge des übereilten Vorgehens hausen; 18) Jacob Thomann, Burgermeifster in Ebertsheim: 14)
der Liberalen war die Erwählung der beiden censervativen Valeutin Heinz junior, Ackerer in Mittelbrunn; 15) Georg Jac.
Tandidaten. -ztark, Ziegler und Gemeinderath in Offenbach; 16) Max Fried—
. 24332 ** forität süür die AXvdweiller, Gutsbesitzer und Adjuuck in Fraskenthat 17) Geor
„T Die Anne⸗ erachtet eine bedeutende Majoritat ur die Ienn Metzger, e in Rinnthal; 18) Friedrich ;
Aufl ebung der irischen Kirche als Staatskirche im neuen Hause Ziadiraid in Zweibrücken; 10) Lidig kruer Gusbesibes
jür gesichert. Das „Material“ des Hauses werde aber das alte 5 e * nin — pꝑ aee behe
bleiben. Pan habe nun Beweise dafür vor sich, wie gemäßigt 33 206 Sii nr —— 8 z6 —* 8 *
im Grunde das Temperament der englischen Wahler sei. Ueberal acob. * v nich —— J Jochb, dirinbold, Ad
— unct in Schweigen: 23) Friedrich Diel, Apothefer in Obermo—
hätten die Radicalen vergebens an die öffentliche Meinung appel el lee eet neet
lirt. andererseits aber kein Schwanken zwischen zwei Parteistellu aen Aez —— — * —
Gnade gefunden, man sccebtirte nur den eutschiedenen Liberalen e —88 Wer en 33 Fie
oder den entschiedenen Couservativen. — Gutsbesitzer in Obermoschele;“ 28) Friedrich Graf“ mußee dg
—London« 20. Nov. Disraeli hielt eine Wahlrede, in Gemeinderath in Diellirchen; 29) Christoph Curiftelmanu. Stadi
velcher er die Beziezungen zu den auswärtigen Mächten als rath in Oggersheim; 39) Karl Börsch,k. Notar in Edenkoben.
renndliche bereichnete. England habe das größte Interesfe an 2. Ersatz jej worene: 1) Angust S huler, Kaufmrine; 2) Gabriel
der sriedlichen Wohlfahrt des Continents, verschmähe aber, durch Fscales, Plüschfabrikant ;'3) Wilhelm Kellesdah; 6) V.d vig He⸗
lkostspielige Einnaidung in eiripassche Käudel ein imaginäres “roid, Banquier: 5) Karl F olich, Bauquier; 6) Adaen Kahn,.
Machtansehen anzustreyen. Im Interesse Englands wüuscht er C.chorienfabrikaut, sämmliche von Zweibruͤden.
den europäischen Frieden, und wo dessen Cinfluß die Friedeuser— x Auf dem Kirschoacher Hof in Kanton Hornbach ist am
haltung unterstützen lönne, se! Interveuntion nothwendig; so in 17. Rov. Nachts in einen Sihafspferch ein Schif non einem
Luxemburg. Säamumtliche amerikanische Streitfragen seien einen Wolf zerrissen und bis auf den Fopf und die Kuochen verzehrt
zünst gen, freundschafllichen Lösung nahe. vorden; ein Hammel mußte getbotet werden, da ex ebenfalls
Italien. IFF hwere Bißwunden an sich trug..
Landau, 2). Nob. Als ein Beispiel ungewöhnlicher
Fresserei wird dem Land. Anz. mitgetheilt, daß heute Vormittag
in der Wirthschaft vvn W. Brüderle ein durchreiseuderTaglöhner
mis Speyer in Folge einer Wette 24 Wasseruscke und 8 rohe
Tartoffeln verzehrte, also die Wette gewonnen hat. Wenn sich bei
hm das Sprich vort bewährt: „Wie einer ißt, so arbeitet er
nich“, dann ist er als Taglöhner wohl zu empfehlen.
TZur Warnung. Die Directionder Ftirnkfarter Stadt-
otterie warnt das Publikum vor dem Auknuf sogenannter Antheils⸗
cheine, wie sie anch andern Orts ausgeboten werden. E finden
olche an der Lotteriekasse keine Beachtung. Ebenso ist der Ankauf
ogenannter Heuerloose untersagt.
f Dügseldorf, 18. Nov. Gestern Nachmittag um
3 Uhr 40 Min. wurde hierselbst ein nicht unbedeutender Erdstoß
berspürt. Er war in einigen Theilen der Stadt so heftig, daß
die Bisder an den Wänden schwankten und Gläser unt Tassen
laut zusammenklirrten. Iu der Düsselthaleräraße wurde ein dort
wohnender Herr dadurch so in Schrecken versetzt, daß er sein
Held zusammenraffte und seine Wohnung perließ. In der Nähe
des Rheines, sowohl diesseits wie jeuseits, scheint der Stoß am—
zeftigsten gewesen zu sein. —
Düren, 15. Nov. Heute Nachmittag 5 Minuten vor
1Uhr wurden wir durch einen heftigen Exdstoß, welcher 3. Se—
Die Regierung hat beschlossen, zu Ehren Ro'sini's eine so—
lenne Todtenfeier zu veranstalten, und bei dem Parlament die
Gewehrung der dazu röthigen Mittel zu beantragen, auch wird
sie eine Natioual-Subscription zu einem Denkmale, welches Ros
sini in der Kirche Santa Croce errichtet werden soll, in Auxegun—
dringen.
Florenz, 19. Rov. Der Kronprinz Humbert und seine
Gemahlin sind von Monza heute Früh hier eingetroffen.
— Garibaldi hat einen Brief, datirt vom 10. Nov., welcher
jetzt veröffentlicht wird, an seine Freunde in Spanien ge
richtet. Er gibt darin den Spaniern den Rath, die Förderativ
republik zu proclamiren und sofort einen Dictator auf zwei Jahre
zu ernennen.
22 Sparien.
In Madrid soll in den nächsten Tagen eine großartige
republicanische Manifestotion stattfinden; ihnliche gingen bereits
in Huesca, Malaga, Cadiz und anderen Orten voraus. Falls
der prodijorische Zustand der Dinge noch lange auhalten sollte,
so könnte es sich doch ereignen, daß die Repuüblikaner die Majo⸗
rität in den Cortes erhalten. Was Prim anbelangt, so wird ver
sichert, es sei Thatsache, daß derselbe mit der Königin Jiabella in
Anterhandlungen stehe, um dem Prinzen von Asturien die Krone