ja nicht Hugo, sondern; Cuthbert Lord Lyle
und ich — re
und Sie 7* keuchte Kityhpg.
Bin Hugo Cartright. Lord Cuthberis
Boot schlug um, und ich glaubte ihn ertrunken.
. Ein ander Mal will ich Ihnen Alles er⸗
flären, liebe theure Tante Barbara, die ich
lieben lernte, bevor ich sie gesehen, an der ich
stets eine treue Freundin, eine feste Stütze
fand, werde Ihnen sagen, wie es kam, daß
ich mich zu dem Betruge verleiten ließ. Es
war unrecht den Namen und die Rechte eines
Anderen mir anzueignen, aber Gott weiß, daß
daß ich nicht glaubte die Ansprüche eines Le⸗
benden zu usurpiren. Und doch habe ich genug
gelitten, um meine Sünde zu büßen, denn
Ihr konnt die Qual nicht begreifen, nicht
sassen, die der Himmel in gerechter Sühne
ber mich verhängte, um mir zu zeigen,“ wie
sündhaft solch falsche Stellung sei, gleichviel
welche Beweggründe sie bedingten.“ Er sprach
in tiefer, ernster Bewegung. Der Andere er⸗
griff jeine Hand und schlang den Arm um
einen Halbs.
„Es liegt weder Schuld noch Unrecht da⸗
rin, Hugo Cartright. Ich liebte und achtete
Sie so lange ich Sie kannte, aber nie inniger
als seit ich Englands Boden wieder betrat,
feit ich sah, welch würdiges, edles Beispiel ein
iglischer Edelmann geben kann, welch große
Gaben er in Haͤnden hat, wie gottlos und
sündhaft der Mißbrauch solcher Vorrechte ist.
Blauben Sie mir, ich hätte nie wieder die
Stelle eingenommen, die Sie zieren, die Sie
wieder zu Ehren gebracht vor dem ganzen
daude, wenn ich nicht dadurch Ihrs heiligsten
Interessejr gefährdet hätte,, wenn ich micht
wüßte, daß ein gleich würdiger Platz Sie er⸗
wartet, nicht hoffte, daß das geliebte Mädchen
mir helfen wird dem. leuchtenden Beispiel zu
folgem, das Sie mir gegeben. on
Wahrend er so sprach, beugie er sich nie⸗
der und die blauen Augen, die se erst für
die schönsten in der ganzen Welt erltärt hati⸗
hlickten flehend in die ihren
„Du sagteftamir,“ daßß Du mich mehr
liebtest als alle Anderen. Kinm. Soll dieie
—H
Liebe nun erkalten, weil ich Cuthbert bin und
nicht Hugo pchr5
Was sollte das arme Wesen thun! Aller
Augen hefteten sich auf sie, man schien gespannt,
ihrer Antwort entgegen zu sehen.
.. „‚Wenn es Ihnen gesfällig ist, mein Herr,
werde ich erst mit meinem Bruder sprechen.
porausgesetzt, daß dies wirklich Hugo ist.“
Sie blickte fragend und vorwurfsvol zu
ihm auf.·
1.„Als ich Dich zum ersten Male sah und
so tief von der Aehnlichteit mit dem Verlo—
rengeglaubten⸗ ergriffen ward. wie konntest Du
mich da betrügen ??“
ress Sahst Du denn nicht die unsägliche
Pein 7*i Der verhängnißvolle Schritt aber
war einmal geschehen und konnke nicht zurück-
gerufen werden. Und wo wäre dann die Ven⸗
sion gewesen 9αν να
Und Mama —v ich' sehe wohl, fie
vußie Alles. O Mama, und mir nichts davon
sagen
Mru, Cartright schien nicht zu hören, sie
saß berwegungslos mit vorgebeugtem Korper,
strahlenden Augen und sog begierig jedes Wort
zin. Wohl war sie bleich, aber das alte freu⸗
ige Lächeln umspielte wieder ihre Züge. Als
sie endlich aufschaute, und ihr Auge sich auf
den Sohn richtete, sprach heilige unaussprech⸗
liche Mutterliebe aus dem feuchten Glanz. Er
eilte zu ihr, hniete vor ihdt niedher.
Meine Mutter — vo meine Mutter!
Richt fünszig Millionen könnten mich mehr
versuchen, Deine Liede, Deinen Segn zu ver⸗
cherzen. Du kanntest Dein Kind, Du warst
nie getäuscht, ich wußte daß seit unserem ersten
Zusammensein,“· e,
7 Sie schloß ihn fest an's Herz, küßle lei⸗
denschaftlich seine Stirne, seine Wangen, selbit
seine Hände. — 241
320Mein, mein !“rief sie entzückt, „nun ist
er wieder mein, nun erst kann meine Seele
wieder Ruhe finden ..
(Fortsetzung folgt.) 1
ta — —
Oruck und Barlaß von F. X.c Demnes in Gt. Ingbert.—
—7