abgefaßten Bekenuinisse, Er las sßie sorgfältig,
und sein Autlitz erheiterte sich immer
mehr.
Damit lichten sich alle Geheimnisse, selbst
die auffallende Aehnlichkeit, zwischen mir und
Cutubert findet sich erklärt. Unsere Grokväter
waren Zwillingsbrüder und der Walliser Fab⸗
rilant, der uns sein Vermögen hinterließ, war
Cuthberts Vater und heirathete jene Aunabel
Lyle, die deßhalb verstotzen wurde und von
der man nie wieder hörte. Als Lady Alicia
vden Tauschvorschlag machte, war Cuthberta
Muiter bereits todt und der Vater noch ein
Qaufmann von ziemlich beschränkten Mitteln.
Beide Theile waren sich übrigens der bezieh⸗
ungsweisen Gerechtigkeit der Handlung bewußt,
denn im Falle. des Todes des rechtmäßigen
Erben waͤre Cuthbert an dessen Sielle getreten,
cuch wenn der Titel erloschen wäre. Lady
Alicia traf ihre Vorkehrungen so geheim,
daß selbst Lord Mordanet nichts davon
exfuhr·
und es löunte keine dessere Losung ge⸗
ben,“ rief Genebra. „denn wir Alle werden
nun glüdlich sein“
Ja, Gott sei Dank“, entgegnete Hugo,
selbst Tante Barbara wird nun einen edlen
Zeruf erhalten, sie wird die zärtliche. Mutter
dieses hülflosen Wesens werden. und diese
Aufgabe erfüllt gewiß ihr ganzes Herz. Wir
nehmen ihn morgen mit, Genebra, und er
wird in Lyle Hall bei Kitih und Cuthbert
flets so willtommen sein, wie in Laurel
Heights, bei — darf ich so sagen ? — Wrs.
Hu o Cartright, seine liebste Heimath aber
leidt wohl amer Honeysuckle-Cottage.“
Freudenthrauen füllten Genevra's Augen,
sie schritt langsam hinaus ins Freie und
bᷣlidte hinauf, wo alles Liebe und Erdarmen
ist. Die weißhen lichten Wöltchen hatten sich
Jerstreut, und am ticfblauen Horizonte segelte
majestätisch die Königin der Nacht in strah
lender Schönheit.
Bewegt faltete das Mädchen die Hände,
das Herz überquoll in leisen Worien des
Dankes und der Anbetung.
Amen!“ sprach eine leise Stimme ernst
und feierlich.
Sie trat an Hugos Seite und schmiegte
das Haupt an seine Schulter. —
Mittikens war ihnen gefolgk und legte
seine Hand in Genevras, beruhigl von dem
bloßen Bewußtsein ihrer Nähe. Daß Mond—⸗
licht verklärte seine schönen Züge und bekrönzte
die goldenen Loden wie mit einem Glorien⸗
scheine.
Genebra küßte ihn voll Mitleid und
inniger Liebe auf die Stirne.
„Wie wunderbar sind die Wege des
Herrn“, flüsterte sie, „einst fürchtete und ver⸗
artheilte ich Lord Lyle, und nun wurde er
uns Allen zum Segen, nun erblüht all unser
Blück aus Grabes Nacht.“
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Mannigfaltigeses.
Berschiedener Zweckk..
Wodurch unterscheidet sich ein Indianer
von einer Coquette?
Antwort: Der Indianer bemalt sich, um
abzuschrecken. die Coquette um anqzusie hen.
—
Scherzräthsel.
Steh' ich vor dir: verzehre mich,
Stehst du vor mir: vertheid'ge dich!
—X
*
Scherzfrage
Welchem Kriegsgericht kann eben kein deutscher
Soldat enigehen 7—
— —
F Räthsel.
Ein Freund bin ich der meisten Leute,
Den Keiner ohne Noth entbehrt,
Weil ich, was künftig ist, euch deute
.AIs ein Prophete, bochgelehrt.
3
* *
*
3
Doch muß den Doktorhut ich lafsan,
Sobald das Jahr zu Ende geht;
Ein And'rer läuft jeßt durch die Gassen, *
Der Alles befser schon versteht.
4*
Dem hängt man an, den laßt man sprechen,
Und zahlt zum a ten Eisen mich;
Es mchte wohl das Herz mir brechen;
Wie bald, ach! Uberlebt man sich!
Auflösung der Charade n RNr. 28 des Unt erhal⸗
ĩungsblattes„Rierbengel.“
3
Hruck und Berlag von“
J. X. Derneß in St. Inabert.? —