Unterhaltungsblatt
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St. Ingherter Anzeiger—
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Hmelnizki, der Kosack.
Novelle von Sa ch erx. M as o ch
847 (Foͤrtsetung.) iße r*
Der Staroste, an der Spitze des Adels
in seinen Palaft zurückgekehrt, ward von den
Damen als Sieger mit wehenden Tüchern
empfan ·en.
Lidwina ließ den gefangenen Führer vor
ich buingeü. n I
Lidwina, als Sultanin, im goldgestickten
grünen Hermelinpelz. das dunkle Haar von
den weißen Turban umwunden, stand in die⸗
sem Augenblide, die Larve in der Hand. du
seiner Seite.
See schrie auf und bededte ihr Gesicht.
„Was haben Sie ?“ fragte der Sta oste,
,wer ist der Mann? Kennen Sie ihn
Es ist Jan Hmelnizki, der Sohn meines
Batten“, flüst rte die treulnse Frau.
.Uund deßhalb entziehen Sie uns Ihr
schönes Angesicht*, sagte der Starosie lächelnd,
Wen fürchten Sie noch ? Den Gefangenen.
der gefesselt unseres Urtheilsspruchs harrt ? Ja
Sie selbit reizende Lidwina, sollen über sein
Schichsal entscheiden.“
.Das kann ich nicht“, stammelte sie.
.Sie tönnen ja Gnade üben, wenn es
Ihnen gefällt“, erwiderte der Starost; Jan
Hmelniiti“, juhr er zu dem Jünglinge gewen⸗
det fort, „wer hat Dich bestimmt, gleich einem
Raͤuber in uusere Siadt einzudringen
„Du bist hier der Räuber“, erwiderte
Fan, uud ich exgreff die Waffen, um Dir
Deinen Raub zu entreißen.“
Der Siaroste anwortete min einem ver⸗
aichtlichen Lachen. „Die Müdhe hattest Du
Dir ersparen können“, sagte er dann, „dit
Dame, welche Du befreien wolltest, verlaugt
diesen Ritierdienst nicht, sie weilt nicht als
Helangene in Aschehrin, sondern 'als Gebie—
terin. — J
„Du lügste!“ schrie Jan.
Du wirf Dich sosort überzeugen.,“ fuhr
der Starosie fort, „denn sie ist es, die Dein
Urtheu sprechen wird.“
Nein, nein, ich nicht“, ricf Lidwina und
ließ die Maske fallgeen.
Du dier!“ rief Jan entseht, „in diesen
Kleidern, an der, Seite dleses Schurken, was
bedeutet das??::
.Das bedeutet, daß Lidwing nicht im
Entferntesten daran denkt, zu der Buchweizen⸗
grüze von Hmelin zurüchzulehren, sprach der
Starost.
Alle Anwesenden brachen in ein lautes
Gelächter aus.
„Elende!“ rief Jan. „und um Deinel⸗
willen, die ich jetzt ebenso verachte und verab⸗
scheue, wie ich Dich noch vor Kurzeni ange⸗
betet habe, soll ich mein Leben verlieren, ich
Thor, ich Wahnwißiger.“
Lidwinas Wangen waren bel der Schmäh⸗—
ung, die ihr der Enpörte vor so viel Zeugen
in das G. sicht schleuderte, dunkelroth gewordeun,
zugleich vor Scham und Zoru.
Relin, das sollst Du nicht.“ sprach sle
mit eisiger Kälte, während ihre Augen rache—
lustig funkelten, „sterben sollst Du nicht, aber
ne ih eet