cbensoviel Narben trugen, laut zu weinen
degannen.
Hmelvizti schilderte sein Daheim, sein
Fam lienleben, sein Weib und seinen Sohn,
sein slles, friedliches Glück in Hmelin, dann
den Raub seines Gutes, die Entfühgrung und
Treulosigkeit Lidwina's das Auspeitschen seines
Sohnes, seine fruchtlosen Schritte bei allen
Berichtshöfen Poleus. ja beim Könige selost,
und den Heldented des Entehrten in der
Sa lacht an deu gelben Wassern. —
Um Schlusse bat er um Gerchtigleit und
ürenge Stiafe.
Der Aelteste begann hierauf die Zeugen
EX
Diener Hmelnizki's, welche ihm in die Ukraine
zefolgt waren, theils Leute von der Besazßang
don Tichehrin und dem königlich n Hofe, welche
lich in der Gefangenschalsn der Kolacen be⸗
fauden.
Alile sagten für den Kläger aus und be⸗
schworen ihre Aussageßz.
Als sich der Nelteste an den Starosten
wandte, verweigerte dieser jede Antwort oder
Rechtfert gung, da sank Lidwina in die Knie
and rieß? „Es ist Alles wahr, wir fiud
schuldig, aher lasset Gnade ergehen für
Rcht.“ .
Die Geschworenen beriethen hierauf leise.
Dann erhob sich der Aeiteste und sprach
das UrtheliiIe.
„Die Geschworenen haben das Recht zu⸗
zesprochen dem Bogdan Hwuelniali in Allen
and Jedem.“
Ein jubelnder Beifallsruß der Kosacken
begleitete diesen Spruch.
„Der Staroste von Tschehrin,“ fuhr der
Nelteste sort. „iß somit gehalten, Dir Dein
GButn und Tein Werb zurückzugehen. Für
ihhte Veibrechen sind beide Angeklagte zu
bestrasen mit hundert Veulchenhbieben nud dem
Tode.“
—X
Lidwing hob die Arne hend zu ihrem
atten, Er wendete sich ab. —
Rif dem Ploͤtze. wo das Urtheil gespro
chen uwrden war, sollte dasselbe sofort vell⸗
stredt werden.
Zwei Saant pföhle wurden aufgerichet
und zwei Galgen.
Zuerft wurde der Staroste au den Pfahl
zebunden und geprilscht und dann zum Tode
geführt.
Als er seine Seele ausgehaucht hatte, zog
sich Hmelnizti in sein Zelt zurück.
Wenige Augenblicke päter war der schöne
ceib seines Weibes von den Knuten der sto⸗
iacken zerfleischi.
Noch eine Spanne Zeit und auch sie
hatle ihre Schuld mit dem Tode gebüßt,
Gerechtigkett war geütt.
— —
Nachdem Hmelnizti sein surchtbares Recht
zeworden, hte er eine große Aufgabe, die
Zerstdrung Les polnischen Adelsreiches mit
zcueuter Kraft sort.
Uuf Wndislaus IV. war dessen frommer
Bruder Johann Kasimir gefolgt, er bot dem
iegreichen. Hetman einen günstigen Frieden,
aber dieser nahm ihn nicht an.
Im nächsten Jahre belagerte Hmelnizli
nit 200 000 Mann Zbarasch. Die Polen
hatten ein neues Heer aufgeboten. VBei Zborow
purde eine uneuntschiedene Schlacht geliehert.
Rach derselben nahm der Kosackenführer die
zolnischen Bedingungen an, er gahb die bei
Zoltewody gefangenen polnischen Feldherren
frei und wurde dagegen von Johann Kasimit
als Hetman anerkannt. Im Jahre 1650 er⸗
llärte Hmelnizti fedoch Polen von Reuem den
strieg. Er wurde ansangs von den Polen
dei Berestetschlo und Kopeischinze geschlagen,
überfiel aber kurze Jeit darnach das polnische
Herr ber Batow uad vernichtete es vollständig
Russen, Schweden, Ungarn unter Rakochg
ielen jezt ahwechselnd mit den Kosaden und
Tariaren in Polen ein, das sich allmählich in
ꝛine Wüste verwandelte.
NRach Hmeluiztis Tode sch'oß Polen den
schmag nollen Frieden oon Ol da, welchez
auu nur »iü längerer Waff nstillstand war,
Die kleiurussiichen Vauern etzten idre Auf⸗
kände, die Kosachen ihre Eensalle sort.
Hetman Toꝛoschento erlämpfee die bol
lommene Unabhängigkeit der Kosaceen.
Uunter Sobiesti nahm Polen noch
inen kurzen Aufschwung, dann ging es ung
auihal ijam seinen Eude eutgeger
Diceses Eubde trat nicht nurch die inner⸗