Full text: St. Ingberter Anzeiger

Dich nicht, Sdenn ich bringe die, Verhältnisse 
zum Abschluß.2 —— 
Woju aͤber das Alles Warum veh nugit 
Du Dich nicht mit dem, was ich bereits er⸗ 
rungen ? Vor Zeiten hättest du die Summe 
jür bedeutend gehalten.“ 
Damals waren wir arme Vagabunden, 
am aber bin ich ein Graf und Du hast den 
Luxus des Lebens kennen gelernt.“— i 
Kurz darauf verabschiedete er sich, und 
Zephyr begleitete ihn aus dem Gemache. Jon 
kroch aus dem Versteck, erfaßze das zerknitlerte 
Papier und breitete es sorgfältig auf dem 
Boden aus. Er fand den gesuchten Para⸗— 
graphen überlas ihn mehrfach und prägte sich 
seden Namen in's Gedächtniß. M 
„Wir vernehmen, daß der junge Besitzer 
pon Lyle Hall. ein Edelmann von ausge⸗ 
zeichneten Eigenschaften und Verhältnissen. 
cine gewählte Geselischaft bei sich sieht. Un- 
der den Gästen befindet sich ein neuer 
Stern, eine junge Dame, die erst kürzlich 
bedeutendes Vermögen erbte. Sie ist unse⸗ 
rer eleganten Welt noch sremd, aber man 
jagt sie sei ebenso reizend als liebenswürdig. 
Slu langer Zeit mit Miß Geuevra Lloyd 
d Miß Evesham von Honeysuckle Coitage 
innig befreundet, genügt das allein,“ ihren 
Merch zu bemessen. Mißß Ltoyd und Miß 
Evedham zaͤhlen auch unter Lord Cuthbert 
Lylens Gäste; wir preisen ihn glücklich, 
duß es ihm gelang solch lenchtende Gestirne 
um sich zu versammetn. 
Genevta Lloyb, ja, das ist der Name,“ 
füfterte Jon, Lich tassesie jedoch nicht. son⸗ 
dern bdin ihr dankbar, wenn fie uns vor dem 
schlechten Pedro befreit, und Zephyr die eigene 
Thorheit beweist. Ich will suchen, die Dame 
n Iprechen.ꝰ iið 
Die betreffende Nummer det Times“ 
fand auch den Weg nach Lyle Hall. Genevra 
ins den Paragraphen zuerst und schob dann 
das Blatt ärgerlich Kitih zju ß 
Siehst Du die Schattenseiten des Reich⸗ 
humes! Von mun au bist Du in Deinen 
bier Wänden nicht mehr sicher, die Zeringste 
Deinte Handlungen wirde aanfgespürt und der 
gaffeuden Menge vorgetragen werdoen. Hoffent⸗ 
uch⸗ würdigst Du die zarten Handlungen. 
„Reizend und liebenswürdig,“ lachu Kitin. 
welch' wunderdarer Talikman ist doch das 
Geld wenn es sogar mich zur Heldin stem⸗ 
pe!?! Nun,“ ich hoffe e“ mit Ruhe zu er⸗ 
tragen.“ 
„Papa wird den Unsinn auch lesen,“ be— 
merkte Genevra, „und erst dadurch den Wechsel 
meines Aufenthaltes erfahren.“ 
Haben Sie ihm denn nicht von hier aus 
geschrieben?“ fragte Miß Barbara. 
„Nein ich verschob es immer wieder, denn 
seit Sie und Mrs. Cartright sich in aller 
Bemüthsruhe für's Bleiben aussprachen war 
isch stets unentschlossen, was ich zu thun 
habe.“ 
Tante Barbara lächelte und schwiez. 
„Meine Mutter theilte Miß Barbara's 
Anficht, daß es unfreundlich wäre, wenn sie 
dort Cuthberts Anbieten die Geschäftsver⸗ 
zältnisse zu ordnen, ablehnte,“ eiferte Ktitty, 
„und dann war es natürlich am besten hier 
ju bleiben, bis wir ein für die neuen Ver⸗ 
hälmisse pafsendes Heim gefunden. Sie jah 
darin nichts Unschickliches.“ 
„Gewiß nicht,“ bekräftigte Fränlein Edes⸗ 
ham. 
„Diesen Gedanken wollte ich auch gar 
nicht aussprechen,“ entgegnelte Genevra, Deine 
Mutier scheint übrigens unbedingtes Vertrauen 
— 
mir, er werde ein in der Nähe gelegenes Gut 
jür sie befichtigen·“ 
.Ja, sie vertraut ihm vollkommen, and 
doch ist ihr Benehmen gelegentlich so befeh⸗ 
lend oder zurückweisend, daß ich nicht verstehe, 
wie er sich's gefallen läßt. Erst diesen Mor⸗ 
gen sagie ich ihr's, aber sie seufzte nur, und 
daraus schloß ich, daß sie an Hugo dachte, 
und Lord Enut hbert diese Stelle einräumte.“ 
‚Dort kommt Cuthbert auf schäumendem 
Pferde die Allee eutlang.“ rief Tante Bar⸗— 
zara, ein Phaston fährt nach und ich glaube 
Ihr Vater sitzt darin, Genebra.“ * 
Das junge Mädchen eil:e an's Fenster. 
„Wahrhaftig, es ist Papa; aber wer ist 
bdei itm 7 Ich habe dieses Gesicht nie gesehen 
und finde es entschieden unaugenehm. Wie 
nag Papa zu der Belanntschaft gekommen 
sein , 
Deine Neugierde wird sich schnell be⸗