mehrere sehr glänzende Kefechte geliefert: erst das von dem Prinzen
Friedrich Karl den feindlichen Kräften zugeführte Contingent än⸗
derte die Lagt und bdewirkte den Rüchzug der bis dahin siegreichen
Loirearmee, und; die Wiedereinnahme von Orleans. Wenn der
Marschall Bazaine acht Tage länger ausgehalten hätte, so hätte
die Loirearmee sich der Stadt Pithiviers bemächtigen und vor der
Armee des Prinzen Friedrich Karl unter den Mauern von Paris
eintreffen können. Der Bericht stellt diese Behauptungen, wie es
heißt, in maßvoller Sprache, aber mit überzeugender Logik auf
Er soll dem Marschall Bazaine im Ganzen sieben schwere Vergehen
gegen die Kriegsgesetze zur Last legen. —
Belgien.
Bruüfsel, 27. Febr. Aus Antwerpen wird vom gestrigen
Abend die Abhaltung einer Versammlung de Liberalen gemeldet
Die aufgetretenen Redner groteftirten gegen die fernere Anwesen⸗
heit des Grafen von Chambord auf belgischem Boden und forder⸗
jen die Aufhebung des Fremdengesetzzeeeeee.
Antwerpen, 27. Febr. Graf Chambord ist heute ab⸗
gereist. e
Mußland. 7*
— Warschau, 22. Febr. Das gegen die Ultramontanen und
den agitationssüchtigen Polnischen Adel gerichtete Auftreten des
Fürsten Bismarck im preußischen Abgeordnetenhause wird von der
russischen Tagespresse, soweit sie sich bis jetzt darüber geäußert
hat. seht beifällig besprochen. Auch zweifelt sie nicht im Gering⸗
sten daran, daß die Drotzungen des eisernen Fürsten seinen Thaten
pollständig entsprechen werden. Selbst die notor sch mit den Re⸗
gierungssphären in vertraulichen Beziehungen stehenden russischen
Blätter sprechen offen ihre Freude aus über die „forischrittlichen“
sKundgebungen der preußischen Regierung in ihrer Campagne gegen
die Ultramontanen und die mit ihnen zum Verderben des deut⸗
schen Reiches derbundenen Polen und Konservativen.
— — — —* Amerika. ——— J * * J
In der Republik Mexico herrscht nahh den neuesten Be—
richten jetzt ein: Zustand der womöglich noch schlimmer ist als die
— — — —
Bekanntmachungen.
übliche Anarchie. Nach allen Richtungen sind jrevolutionäre Be—
wegungen thätia, und Gerüchte sind im Umlauf, daß der Prasident
It die Hilfe der Vereinigten Staaten angerufen haber Die
Ate Wildheit zeigt sich wieder, und es verlautet, daß die Juaristen
kürzlich alle Offiziere einer ingeführ 80 Meilen von Matamoros
gefangen genommenen fFeindlichen Bande henkten. —8
Vermischtes.
8fSpeyer, 27. Febr. Nach Ablanf der dierjährigen
Wahlperiode für die Diözesansynoden hat das kgl. Consistorium
unterm 17. d. Mits. RNeumahlen ausgeschrieben, welche alsbald
vorgenommen und jedenfalls noch vor dem Zusammentritte der
diesjahrigen Vidzesensynode — 27. Mai — durchgeführrt. werden
jollen.. J J
F Die k. Regierung hat die Einführung der Communagal«⸗
schulen in Kirchyeimbolanden genehmigt.
. Nach Mittheilungen eines bayerischen Unteroffiziers in Metz—
welche der Pf. Ztg.“ zugehen, gestalten sich die Verhältnisse der
Besatzungstruppen daselbst immer besser. Seu Neujahr beziehen
die Unteroffiziere eine monatliche Reichszulage von 3 Thalern. Tie
Lebensmittel sind, billiger wie früher, nur die Bierpreise halten sich
auf der früheren Höhe. Seit Fastnacht besteht für die Preußen
das Verbot nicht mehr, in der Nähe der Caserne des k. bayer. 4.
Juf. Reg. die Wirthschaften zu besuchen. Der Gouverneur erließ
bei Aufhebung des Verbots einen Tagesbefehl an sämmiliche Trup⸗
pentheile, worin er die Eiwartung ansssprach, daß die früher vor⸗
zekommenen Reibereien zwischen den verschiedenen Truppentheilen
fortan nuterbleiben werden. — Die Kasernen werden jetzt viel
wohnlicher dergerichtet und mit eisernen Bettstellen ausgestattet.
Auch erhalten je2 Mann einen verschließbaren Kleiderschrank. Die
Forts sind fast vollständig und prachtvoll ausgebaut c...
7 Der Leipziger Kaxneval. hat der dortigen Armen⸗
asse nahe an 100. 000 Thaler eingehracht.
demek. verantwortlicher Redacteur. —
Hausversteigerung.
Samsiag den 2. März 1872, Nachmit-
ags 34 Uhr, zu St. Ingbert bei Adjunkt
Heinrich Sschin itt, iäßt Carl Appre⸗
deris, Kaufmann in Metz wohnhaft, sein
dahier an der Haupistraße stehendes zwei⸗
stociges Wohnhaus mit Zugehoͤr, das jetzt
bon Metzgermeister Carl Schwarz bewohnt
wird, auf langjährige Zahltermine in Eigen⸗
hum vetsteizern.
Goern, igl. Notar.
— — — — —— —
24.900 Etr. Kohlen
. Eorte
Heinitz ⸗· Dechen, Altenwald, Sulzbach, Dud⸗
weiler oder St. Ingberter werden zur An⸗
lieferung in den Monaten April, Mai,
Juni, Juli, August und September zu
kaufen gesucht. Unter Umsländen werden
auch Kohlen LI. Sorte aus den genannten
Zechen angeuommen. ——
Schriftliche, feste Anstellungen wolle man
an Herrn B. Schlachter in Saar—
hrücken richten.
-Andereru uU. Reison
IEIIK
empfehle ich mich zur näheren Auskunft und Abschluß von Ueberfahrisvet⸗
lrägen über Ham bur ⸗”BrEe—, AAvre, An
pen, LIverPpool und EOotter damm vermittelst vorzüglichen
Post⸗, Dampf⸗ und Segelschiffen, indem ich ausnahmsweise billige
Preise und die besie Besorgung zussher. ——
J. Poters in St. Jugbert
Agent.
Donnerstag. Freitag und Samstag, je—
desmal von Nachmitiags 4 Uhr bis Abends
N ühr is das n
OOS —T —EV
im Mühleneck eroͤffnei und in diesen
Tagen zur Schau aufgestellt
Jerusalem mit der Kreuzigung Christi;
Die Abnahme vom Kreuze;
Die Kaiserkrönung;
Die Weltausstellung in Paris im
Jahre 1866;
Der große Brand in Chicago;
Schlachtengemälde.
Hoflichst ladet ein
Frucht⸗Brod- Fleisch ꝛe. Preise
der Stadt Zweibrücken v. 29. Febr.
Weizen 7 fl. 20 tr. Korn 5 fl. 8 tr
Berste Lreihige — fl. — kr., Gerste vier—
reihige, 3i. 81 ir. Spel 3sr. 18 r.
Spelzkern — fl. — tr. Dinkel — fl.
— kr. Mischfrucht 8 fl. 19 kr. Hafer
z fl. 89 kr. Kartoffeln Lfl. 45 kr. Heu
2 fl. — kr. Stroh Ufl. 25 kr. pei
Jeniner. Weißbrod 163 Kilogr. 20 kr.
Kotubrod 8 Hilogr. 25 kt. dino 2 Kilogt
17 tr. ditto 1 Kilogr. 9 ir. Gemischtbrods
gil 3att.1 Paat Wecd 100 Granm 2ir.
Rindfleisch . Qual. 20 kr. 2. Qual. 18 kr.
galbfleise 18 ir. Hanimelfleisch 18 ir
Schweinefleisch 20 kr. per Pfund: Butter 82
kr. per Rfun
Den edlen Bewohnern Et. Ing⸗
berts für das geschenkte Wohlwollen
meinen herzlichsten Dank. In der
Hoffnung eines späteren Wiedersehens
mein berzlichstes
bewohl.
Schroth, Theaterdirectot.
Wagen Dung
euchtpreise der Stadt
Kaiserslautern vom 27. Februar.
Weizen 7 fll. 41 kr. Korn 5 fi. 15 kr
Spelzkern — fl. — kt. Spelz5 st. 19 kr
Gerste 4 fl. 41 kr. Hafet 3 fi. 37 kr
Erbsen 5 fl. 6fr. Linsen 4I. 57 tr
var Zentner.
odpreise: 6 Pfd. Kornbrod 26 kr.
“* Pfd. Gemischtbrod 15 kr. und 2 Pfd.
Weißbrod 15 kr.
RNedaktion, Druck und Verlag von F. X. Demenz in St. Ingbert.
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sind zu verkaufen bei
Georg Klein, Wirth.
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