33 —
—eez —
der St. Inaberter Anzeige r (und das mit dem Hauplkblatte verbundene , Unterhaltungsblatt, mit der Dienktagß⸗ Donnerstags⸗ und Sonntagẽ
Rummer) erscheint wöchentlich vi e ren a le Dienstag, Donneir tag, Samatag und Sonntaa. Abonnemenispreis vierteljiährmn 42 Arzr. ode
4 32 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattichrift oder deren Raum berechnet. ew
R5. Dienstaa den ꝛuuar 412872
— — — —— — — —
——
—A
den Vorarbeiten für Verhandlungen mit Oesterreich behufs! Ab—
chlusses eines neuen Postvertrages ist man hier an betreffender
Ztelle beschäftigt, doch sollen die offizellen Verhandlungen mit der
zsterreichischen Postverwaltung erst nach dem Zustandekommen des
Bertrages mit Frankreich eröffnet werden.
Der Direktor des Allgemeinen Kriegs Depart. im Kriegs⸗
ministerium Gen.⸗Major v. StäehAeéh ist zum Bevollmächtigten
zum Bundesrathe und zum Vertreter des Vorfitzenden des Aus-—
schusses für das Landesheer und die Festungen ernannt.
Die Maßregeln, welche die deutschen Behör den “in
den Ardennen genommen, sind, wie man aus anderer Quelle er—
ährt, wieder aufgehoben worden. Die Truphen, welche nach Vovin
Jefandt worden waren, haben; Befehl erhalten, diesen Ort am 4.
—
Das Individuum, welches verhaftet worden, ist wieder in Frei⸗
seit gesetzt· n
Wie der“ Times* aus' Paris ielegraphirt wird, wird der
äpftliche Nuntius in München demnächst nach Berlin Übersiedeln.
n Frankreich ..
»Parus, 3. Jan. Herr d. Saint Vallier“ Geschäftsträger
Frankreichs ain Haupiquartier des Generals v. Manteuffel, hat
»em Präfidenten der Republik telegraphisch die Wünsche des Ge⸗
nerals für seine Gesundheit, sein Glück und den Erfolg seiner An⸗
trengungen und seines patriotischen Werkes gemeldet.
Das heulige Amtsblait zeigt Namens der russijchen Gesandie
chaft an, daß in die russische Armee franzbsische Ofsiziere nicht
ugelaffen werden. Wird dietapferen Herren sehr enttäuschen,
—
and vereini·über Deutfchland herfallen · lonnten· · Den Anlaß zu
ꝛem Dementi gab die Fabel mehrzre Blqtter, daß franzoͤsische Of⸗
iziere hundertweisg in die ruhsische Arcute- treten ⸗·
Paris, 58. Jan. Zu der am, 15.d. beginnenden Zahlung
der vierten halben Milliardes sind 400, Millionen vom Finanze
ninister bereits vorbexeitet.Die restirenden 100 Millionen und
die 125 Millionen betragenden Zinsen wurden dem Finanzmini-
erium pon einer Bankiexsgruppt zur Verfügung gestellt. (W. Bl.)
In Paris ist eine mertwürdige Entdeckung gemacht worden,
die Lichl über eine kritische Periode in der Geschichte der Fommune
perbreitetae Der Kriegsxaih hat ernige geheime- Schriftstücke der
Tommune aufgetrieben, aus denen erhellt, daß am 30. April die
A V Führee der Bewegung wovberritet · warun⸗t sich der Berfailler Re—
Deutsches Reich. gierung zu untkerwerfen und' von Rossel daran vethindert / wurden:“
qi dn che n GJauuar.“ Gusem“ Vernehmen nach? eistrdie. Schweizz
Staatsregierung“ mit der Vorbereitung eines Gesetzentwurfs be⸗P.. (Das Schreiben des Papstes an den deutschen“ Kaiser), wel⸗
schäftigt, welcher die Konskription und, im Fall einer Mobilmachnng, ches kürzlich von der , A. A⸗Zig.? werdffentlicht wurde, wird nun
die Erpropriirung der Pferde ermöglichen soll. Bekanutlich bestehen von dem Jesuitenorgan, die Genfer Correspondenzẽ,“in einer Art
solche Gesetze nicht nut in Prenßen, sondern auch in vielen andern und Weise commentirt, die den Mangel an Anstand und Ehren⸗
europdischen Tündern. 32 5 (. Abdz ⸗) haftigkeit dleser Sippe vollkommen charalterisiri. Das Schreiben
AV Durch Verfügunge des Kriegsminifteriums trat bei der des Papstes, welches bekanntlich die: Gefühle des Wohlwollens u.
mobilen 2. Didision eine Verminderung des Ofsiciersstandes das der Freundschaft für den Kaifer, sowie die Hoffaung ausdrückt,
durch ein daß anstatte1 Haußtmannes And 4. Jour⸗Officiere per aß das neue deutsche rReich oin Hort des: Friedens in Europa
Rompagnis wur mehn 1Hauptmann und 8 Jour⸗Officiexe noxn irt ein werde, witd durch die· Genfer Corr.* als eine vVᷣloße Höflich⸗
ind. In Folgel dessen werden beim Bataillone 4 Officierschargen eeitsformel bezeichnet / die bewelse, daß der Papft an Mann von
Wberzählig. Oie uberzahligen⸗ Officiere sind nach Bedarf zu den Takt und Feinheit sei⸗ und der man höchstens den Werth einer
—S—— ücdubedrdern.· . (A. Abdz.) Bisttenkarte beimessen Ahnire. Diese Auslassungen des Jesuiten-
V enla ne 4. Jan. Die Nachrichten, die neuerdings ans Irgaus sind weiter michts, als eine Herabwürdigung des Ober⸗
Franlteich in unferen gouvernementalen Kreisen eingetroffen sind, auptes der katholischea Kirchennsie schildern den heil. Gater als
auten wieder sehrberuhigend. So ist denn auch jeder Zweifel inen verschmitzten Doppelzüngigen· Dipkomaten,der nichts ohne
darüber verschwunden, daß diejenigen Raten der Kriegsentschädige inen geheimen Vorbehalt sagt, schreibt und thut; mit einem
ung, welche vom 15. d. Mts. ab fallig sind, pünktlich werden Worte: als einen Jesuitenpapst. Man hätte vrelleicht erwarten
Abgetragen werden. Ueber die Verwendung derselben ißg bekannt- dürfen, daß unsere B——— die⸗s· Jerkennen und sich
lich schon längtt. Beschluß gefaßt worden. schamen warden, den Artilel abzudrud pu. Deur Iist Jedach wicht
Die Verhandlungen mit Frantreich“ wegen Abschluß -eines so z der „Volkasbqu' J hat mit der Verdffentlihung aadieses Mach
zeuen Postiverirages schweben moch, und wird sich der General- werks den Reigen aöffnet .. ...
Bostdirektor Stebhan in kurzer FJeit wieder nach Paris zurückbe⸗ Türke
Jeben,Ter Oetpostrath Gumher weilt bekanntlich. zir Zeit noch 7a orn d T o pe T. o Dec. Die die Turqui“ meldei,
dort und führt die begonnenen Verhandlungen weiter. Auch mit haben römische Geistliche versucht, Proklamationen in allen den
Ehronik der Ereignisse des Jahres 1871.
6G. Jannar. Rocroi wird von deutschen Truppen besezt. — Die 2.
A Armee des General Chanzy in Be⸗
vegung wirfi 2 Armeecoros desselben über den Abschnitt von Azay zurück
nad nimmt diese Position sowie Montoire. — Das 94. Regiment ersürmt
Fourchee, 20. Dez. bis 6. Jan. Recognoscixungsgefechte sächs. Cavalerie ge⸗
gden Cambrai.