St. Ingberler Anzeiger.
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11872
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Ehronik der Greignisse des Jahres 18s7153. Frankreich.
10. Januar. Die Festung Peronne rapitulitt. — Die gegen Generan ?Pa ris, 155 Jan. Die mit der Reorganisirung der Armee
Chanzy operirende Colonnen der 2. Armee dringen bis 1Meile an Le Mans hetraule Kommission hai henle fast einstimmig beschlossen, daß die
J — nochmals den Feind. — Prinz Otto von Vahern geht auf den ange dieponible. Altersklasse ein Jahr unter den Fahnen und im
—— Die 2. Armee siegt weiter Vorwärts dringend bei effektiven Dienste zu verbringen habe.
Lombron, La Chapelle und erkamyfen das Debouche von Champange und Bei den letzten Wahlen hat in den Departements des Nord,
nehmen Archeschateau, — Die, Beschießung der Werte vor Paris kräftig fort Pas -de Calais unnd Sabboyen das Militär entschieden republikanisch
gesetzt; die Kasernen d — Brand geschossen. — Hauptquartier Zestimm —9
des Dungu get eetzePatt ninnmt mit dem,3. und 10. Corps Parravuc. A1. Jan. In der— Nattonalbersammlumg drachte
de Mans. Gleichzeitig wirft das 9. und 13, Corps den Feind aus seiner der Abgeordnele Brunet folgenden Antrag ein:
Sreluns dir rete — e 8 AArt, 1. Frankreich, das sich, regneriren will, weiht sich Gott
—* — ——— Locomotive und 200 g —— und seinem Christus. Art. 2. Frantreich wird in Paris einen
13. Januar. Ausfall der Pariser Besazung gegen Clamart und Tempel an der Stelle errichten, welche zweimal deu Namen Platz
Fleury siegreich abgewicsen. — Mobilgarden bei Bourneville geschlagen. — des Königs von Rom getragen. Art 8. Dieser Tempel wird
Avantgardengefechte der die feindliche Armee verfolgenden 22. Division bei olgende Devise tragen: Gott schütze Frankreich, Christus ist Sie⸗
belle 8 nn und Ie Moesate der Pariser Besatzung gegen Le Bourget, der, beherrjcht und Jeitet uns. .4
Draneh, neadene und Elamari fiegreich zurückgewiesen. — Eine seindch F Der „Moniteur? ladet die Frauen Frankreichs ein, eine
Division der Armee Chanzy bei Chassille geschlagen auf Laval geworfen. — Subscription zu eröffnen und die Räumung der occupirten Depar⸗
Das Lager von Conlie besetzt und viel Material erbeutet. — Ein Detache⸗ Jements zu erlangen —
Igr tedcneer idiin Velare vom deinde augeuuihen uud lbct üh— Die Commission der Armee⸗Reorgan'sation hat dieser Tage
—— — — Ber ichte des Generals Le Flo aus Si. Petersburg erhalten, worin
Deutsches Neich. derselbe die Aufnahme des Prinzen Friecdrich Karl durch den
München, 13. Jan. (Reichsrathskammer.) Der Gesetzent⸗ Kaiser beiont und' seiner Ueberzeugung, Ausdruck gibt, daß im
wurf bezüglich Aenderung einiger Bestimmungen des Heimathsgesetzes Augeublickebeide Reiche auf das innigste verbunden seien und an
wird in der Fassung der Abgeordnetenlammer mit unwesentlichen keine Aenderung der persönlichen Gefühle des Kaisers Alexander
redaltionellen Abweichuugen ohne Debatte einstimmig. Angenommen, für den. Kaiset Wilhelm zu denken sei 3 . . u
unter Beifügung eines neuen Artikels, welcher bestimmt, unter Pasris, 13. Jan. Arnim und Remusat tauschten heute die
welchen Voraussetzungen nach Maßgabe des Reichsgesetzes über die Ranisitationen der Jusatzkonventivn zum Friedensbertrag aus.
Freizügigkeit Aufenthaltsbeschränkungen gegen Reichsangehörige undd Par.is, 14. Jan. Der Herzog v. Persigny ist gestern
Ausländer künftig noch Platz greifen können. . haegen in Nizza gesiorbhen. .
München, 13. Jaun. Gegenüber den vielfach verbreteten Der Ex ˖ General Cremer ist, nachdem der Untersuchungs⸗
Gerüchten über das Befinden des Prinzen Otto kann verfichertrichter von Beaune ihn verhört,e wieder auf freien Fuß gesetzt
werden daß derselbe erst vorgestern an einer größeren Jagd einen worden und gestern in Paris eingetroffen. *
sehr thätigen Antheil genommen hat. Die in Rede stehenden Ge⸗ Die in Nancy bestandene franzoͤsische Agentur, welche die
rüchte sind demnach gloͤdiicher ¶Weise sehr übertrieben, wenn sie ufgade höaite, junge eistsüsche iusmanderer ut Gelr u unter
auch mcht ganz ohne, Grund erscheinen. ftühzen, isi jetzt, wie, man hört, aufgehoben, „da das Geschäft nicht
. Nachdem die Abstimmung über den Schuttinger'schen Initiag⸗ ehr geht, d. h. weil die elsäffischen Burschen die Lust verloren
tivantrag im Ausschusse gar nicht nach dem Wunsche der patriotie haben, nach Frankreich auszuwandern, um zu Rächern ihres Va⸗
schen Fraktion ausgefallen ist, will man den Versuch machen, ob serlandes erzogen zu werden.« Viele der dusgewanderten Jungen
nicht nach einer nochmaligen Berathung im Ausschusse ein auderes sind auch bereits wieder zurückgekehrl, da man ihnen in Frankreich
Refultat erzielt werden kͤnne. *3 durchaus nicht diejenige Aufnahme und Behandlung zu Theil wer⸗
München, 14. Jan. Höherer Weisung zufolge können von den ließ, die ihnen zugesagt wurde. 3**
aun an bei Zahlungen in Gold an kgl. Rentämter andere als Englandcc
deuische. Feichegoldmumnzen, welche als gesetliches Zahlungsmitenb. En glands Kriegsflotte wird in Kurzem einen
erklart sind, nicht mehr angenommen werden. „pirnzaeg starken Zuwachs durch acht neue eiserne Kanonenboote erhalt
Manuqhen, 14. Jan. Der k. bayherische Rechtskandißat A. starten Zuwa F en
,— * . die auf der Staatswerfte von Chatam gebaut werden und deren
Clauß von Landau in der Pfalz wurde zum Advolaten im Bezirke 3* —58 ia9*
— Bau bereits solche Fortschritte gemacht hat, daß sie in wegigen
ded Pisertpen pheetlanagerschis Iu Tohnor. mit Anweisung lei⸗ Monaten so weit sein werden, um vom Stapel laufen zu könn
es Wohnsitzes zu Straßburg ernannt. aten o , unn pel laufen zu kbnnen.
nes 3* nan 8 Es sind kleine behende Schiffe von unbedeulendem Tiefgange, die
Der „Volksbot“ Hatte kürzlich behauptet, die 19 deutschen * n
mit sehr schweren Geschützen armirt werden und unter vielen Um⸗
Lyceen und Gymnasien in Elsaß-Lothringen hätten zusammen ca. anden si ais seht nütlich erwe sen ducften ir
100 Schuler so daß auf ines derseiben micht gang 8Schüler känden fich als sehr nützlich erwei sen dürften.
lommen. Die Unverschämtheit dieser Lüge mag man daraus be. Italien. P—
messen, daß das Straßburger Lyceum allein, welches im Ockober“ Bei der Volkszählung in Rom, welche von dem Klerus mit
mit 170 Schülern begann, jetzt deren 300 besitzt. naanatischem Eifer bekämpft worden war, hat es sich herausgestellt,
Graf Mol tke hat einige russische Officiere für dieses Jahr daß die größten Theil in dem Besitze von Kapiteln und; Bruder⸗
ingeladen, an einer Feldexcursion des preuß. Generalstabs in das chaften befindlichen Wohnungen des städtischen Prol etariats mit
Elsaß theilzunehmen. allen Auforderungen der Gesundheit und Sittlichleit im Wider⸗
Die Feldbost hat bekanntlich in dem letzten Kriege ganz ipruche stehen und das Eingreifen der Behörden unerläßlich machen.
außerordentliche Dienste gelelstet, wie dies von Feind und Freund NRoch schlimmer fieht es mit der Bevölterung der im Ager Roma-⸗
gugestanden und im Neichstage wiederholt warm anerkannt worden. nus liegenden Flecken und Dörfer aus. Dieselbe Regierung, welche
Nichtsdestoweniger ist man darauf bedacht, das Institut noch zu Missionäre ausschickte um wilde Stämme! i anderen Welttheilen
erweitern und zu verbessern. Zn diesem Zwecke finden, wie die zum Christenthum zu betehren, ließ ihre eigenen Unterthanen ohne
„Trib.“ mittheilt, jetzt Konferenzen zwischen den obersten Postbe- die ersten Wohlthaten der Civilisation. Fast keiner dieser Flecken
hörden und hohen Militärs statt, um zunächst die gemachten Er- jatte einen Arzt-oder einen Lehrer. Die Straßen sind ohne
fahrungen und dann diejenigen Puulte festzustellen, welche einer Namen, die Häuser ohne Nummern und manche Gemeinden sogar
Verbesserung bedürfen. ohne Kirchhof.