Full text: St. Ingberter Anzeiger

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der St. Jna'bderrer Anzernger(cund das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗, Honnerztags⸗ und Sonnta 
mmer) erlcheint? wd chentlich vi er m all: D iensstag Donnerstag, Samstag ung Sonmtaa, Adaunementspreis. pierteliahrig 42.Krzr. poer 
12 Silberqr. Anzeigen werden mit 4 Krzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Raum bexechnet — — 
— 197.37 J F * * — Eauistaa/ den 14. Dezember 17 —A— —2 731 7α. P 4872 
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Deutsches Reich.uund unter Vortragung des Kreuzes, des Sinnbildesnachristlicherl 
Mürncheu, 10. Dez.. In Inushruck erzählt, man, daß Liebr und Versöhnung, Andersgläubige als Ketzer zum Scheltep⸗ 
auch der glaubenseifrige Bischef von Brixen zu den Opfern der haufen begleiten.“ (Bravo!). Nach dieser:n Kede wurde: vom Präfie 
Bankhalterin Adele Spitzeder gehört. Er soll derselben. 19,000 fle denten Rechtsrath Badhauser die Frage gestellt, ob noch ern Mit 
anvertraut haben, in der Hoffnung, daß die hohe Verzinsung-in zlied das Wort verlange.“ Allein die Wucht der Rede hatte, wie 
wenigen Jahren, eine stattliche Summr ergeben werde, welche zur die „Neuest. Nachr.“.“ bemerken, die klerikalen Mitgliedert des 
Gründung eines neuen Knabenseminars verwendet werden sollte, Landrathes dermaßrn niedergeschmettert, daß fiel' kein Wort der 
da in Tyrol der Nachwuchs an Priesteramtsaspiranten in den letzten Entgegnung fanden und der Antrag. — Genehmigunge des Merej 
Jahren immer. schwächer geworden ist. — Ueber— die baherische zierungspostulats ven 4000 fl. — einstimmig angenommen wurde: 
Hauptstadt breitet sich eine schwere Sorge gus; die warme Witte⸗ 9 München.“ Das,„Vaterland“ schreibt: Vorseinigen Ta— 
rung dieses Winters übt, einen höchst störenden Esnfluß, auf die gen waren die Spitzen der!: Behörden des Städtchens. Fuscrenn 
Bierbrauerei und für den vächsten Sommier prophezeit man eine zur Audienz in das benachbarte Hohenschwangau: beschie denn Bep 
Biernoth!! Das fehlte noch; eine nie dagewesene Theuerung aller diesem Anlaß-sprach sich der Kömg mit großerSchürfenüber wie 
Lebensmittel und der Wohnungen, die Tolgen der Svißtzederei und huldigungen aus, welche die Bürger von Füssen: dem preußischen 
dann noch Mangel an Bier ? dronprinzen bei dessen „politischer?gZweckreise en tgegengebracht 
Mäünchen, 11. Dez. Durch die in naht Aussicht stehende zätten. Majestät h3das galt nur dem Sieger von Weißenburg 
. Verordnung bezůglich der Verheirathung, dep Militärpersonen und Wörth,“ meinte der Bürgermeister. „Datin bedurftenes nicht 
wird die, bisherige Heiralhscaution aufgehoben und. n wie in den ines so großen Pompes“, erwiederte, der König, — indem er mitß 
anderen deulschen Heerestheilen — der Nachweis einer, bestimmten charfer Betonung die Frage beifügteza Ist mannoch gut 
RFente an Aeten. Slelle treten. In Folge dessen sollen denn auch, aherisch ?“ Sie können sich die Verlegenheit der älso Angesproe 
vie es heißt, die bishex, geleisteten Kautionen — eine Summe henen denken. Und während iu früheren Jahren die Füssener— 
don über 20 Millionen — den betreffenden Militärs zurückgeben „Honoratioren“ in der Regel zur königlichen Tafel geladen wurden, 
werden. (a. 39)53)— — dJing es diesmal mit einer einfachen Audienz in späler Abendstunde 
Münch,en. Der oberbayerische Landrath berieth am 6. d. ab.“ — (Gewiß haben vir es hier mit einer jener frechen Ten⸗ 
über eine non der kgl. Regierung gestellte Forderung von 4000 denzlügen zu thun, wie sie dem Dr. Sigl geläufig find; indessen 
jl. für die Unterbringung von verwahrlosten Kindern in bessere vollen wir nicht unterlassen, davon Erwähnung zu thun, da die 
Rettungsanstalten. Bei der betr. Diskussion gab der Regierungs- Beschichte doch die Runde durch die Presse machen und von einem 
rath d. Rücker eine Charakteristik der in den Händen klösterlicher Theil derselben als baare Münze präsentirt werden wird 
Orden befindlichen Anstalten, worin es zunächst heißt, daß jene zu C(CAnm. d Pf. .) 
Andechs Vieles zu wünschen übrig lasse. Im Weitern wurde her. Darmstqadt, 9. Dec. (E,Fr. J. In Folgenn der bevor⸗ 
oorgehoben. daß bei den jetzigen Konflikten zwischen Staat und kehenden Wahlen herrscht in Jsenbuüurg eine große Aufregung. 
Kirche Ordensmitglieder, welche in der ersteren den Feind der Bei einer vorgestern abgehaltenen Wahlversammlung geriethen die 
letzteren erblicken und. die Kirche üder den Staal stellen, Kinder Parteien von dem Wort zum Handgefecht; die. Wirthschafts-Loca⸗ 
nicht in der Liebe zum Vaterlande erziehen könnten. Dann äußerte itäten wurden verwüstel; es selen Schüsse, woben ein Soldat, 
der genannte Regierungsrat) weiter: Klöster entstünden nach und der blank gezogen haben soll, einen Streifschuß erhielt. Fur Wie 
nach immer mehr, und es sei allmälig ein ganzes Netz von solchen derherstellung der Ordnung wurde Hilfe aus Offenbach requirirt. 
Anstalten über das Land gezogen. Einigen Schulschwestern wird Berlin. Durch den Frankfurter Friedensschluß sind be⸗ 
in Folge der einschmeichelnden Billigkeit ihrer Unlerrichtsleitung 'anntlich erhebliche Theile des Rhein⸗Rhone· / und des Rhein⸗Marne⸗ 
in einer Gemeinde der Mädchenunterricht übertragen, alsbald wird Tanals dem deutschen Reiche zugefallen, und nach Artikel 14 der 
Jebaut und gesanunelt, es entsteht ein Aufbau, in welchem die Frankfurter Zusatz⸗Convention vom FL.December 1871 sollen die 
Schwestern wohnen und Schule halten, es wird Klausur einge- Bestimmungen der Wasserverhältnisse der genannten Canäle durch 
ührt und schließlich selbsi der Name Kloster für die Anstalt ges Tommissare der beiden Mächte, Deutschland und Frankreich, fest⸗ 
oraucht, ohne daß die vorgeschriebene allerhöchste Genehmigung da⸗ zestellt werden. Zu diesem Behufe sind jetzt von deutscher Seite 
zu erholt worden ist. Hiergauf folgen milde Stiftungen an die die Ober-Präsidial⸗Regierungsräthe von Seyhbel, Grebenau (Wasser⸗ 
Anstalt und Legate, wogegen diese beginnt, Almosen zu vertheilen, bau. Director) und Friedherg, von franzöfischer Seite die Herren 
creilich planlos und daher ohne den richtigen Erfolg, wie es die de Clerq, Orsfelle und Renaudin ernannt worden. Die Genunten 
lirchlichen Armenpflegen von jeher gemacht haben. (Sehr richtig.) Jjaben am Donnerstag ihre Vollmachten ausgetauscht, sich für ihre 
Damit wachse aber der kirchlich-politische Einfluß solcher Anstalten, jemeinsamen Berathungen counstituirt und den ersten deutschen 
der unter Umständen gegen die Staatsgewalt in der verwerflichsten Tommissar, Regierungsrath von Seybel, zum Vorsitzenden erwählt. 
Weise ausgebeutet wird. Niemand bestreitet das einzige Verdienst Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt;“ daß auch die“ Arbeiten der 
der geistlichen Orden und der Klöster, sie seien es gewesen, die im zemischten LiquidationsCommission ihren ungestörten Fortgang 
Mittelalter in der Zeit allgemeiner Verwilderung uns die, Schätze aehmen.: Die zu überwindenden Schwierigkeiten sind außerordent- 
der Wissenschaft und die Poesie des Alterthums aufbewahrt und lich groß, und das zu bewältigende Material hat sich noch während 
überliesert hätten, guch sei Redner weit entfernt, die kath. Kirche der Verhandlungen erheblich“ angehäuft. Trotzdem ist Aussicht 
als solche anzugreifen. „Diese Kirche ist eine ehrwürdige, durch vorhanden, — daß die Rechnungen der Gemeinden umd. Sparkassen, 
Jahrhunderte und im Glauben von Millionen geheiligte Institution; dann des SaareCanals und des Rhein⸗Rhone⸗Canals, sowie eine 
venun aber in derselden wie jetzt eine Partei sich berechtigt hält, Reihe anderer binnen Kurzem ihre endgiltige Erledigung finden 
die ganz sichtbar darauf ausgeht. alle bisherigen Errungeuschaften werden. Leider ist die Regelung der Militär⸗Ginstandsgelder, die 
des Denkens und selbst der exakten Wissenschaften uns wieder zu sich nach Tausenden berechnen, mit großen Weitläufigkeiten ver⸗ 
entreißen uund guf sie zu verzichten, dann muß man ihrer Ober⸗ bunden, was im Interesse der Betheiligten zu bedauern ist. 
jand auf dem Gebiete der Schule mil aller Macht entgegentreten. Ein Pariser Blatt hatte die Nachricht gebracht, die österrei⸗ 
Wenn Gott, der Lenker aller Dinge, es nicht zugelassen hätte, daß chische Regierung habe, entgegen ihrer ursprünglichen. Absicht, in 
das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit zu früh publizirt worden, Folge von Vorstellungen aus Berlin eine Abünderung des fran⸗ 
der wenn er zugelassen hatte, daß Deutschland von Frankreich zösisch österreichischen Handelsbvertrags neuerdings abgelehent. Eine 
besiegt worden wäre, so wären wir heute vielleicht nahe daran, Wiener Correspondenz des „Journal des Débats,“ die sich als 
die geistlichen Inquisitionszgerichte wieder fungiren und Prozessionen officiös aufspielt, versichert, es seten keine Vorstellungen diesseriArd 
nurch unsere Straßen ziehen zu sehen, wel he unter Gebet, Gesang aus Berlin in Wien riueetroffehe Oesffearrcoch shegn aeine ze