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De St. Angberter Anzsiger (End das ma den Haudtblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dientiagi⸗ VDonmertiags · und Sonntag ·
—XREXX wocheutlich dre rica l: D lens ratze Donner vitag, Samstag und Sonntag. Abonnemenispreis vierieliabrig 42 Arzr. oder
12 Silbergr.rt Anteigen werden mit 4 Krzr. die vreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechneii. F
. ι ν ιια Diens taa, Januar —— 1874
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44—
Deutsches Reich.
2MuUnchen, 3. Jan. Abgeordnetensltzung.) Vei der gill·
hemeinen Diskassion über“ vas Budget beantragt Rüßwurm;über
die Aufbesserung der Beamtengehälter erst zum Schlusse der Bud.
getberathung zu entscheiden. Freitag behauptet, die Steuerkraft
Jes Miltelfiandes sei im Abnehmen, der Bauernstand sei überlastet
und daher die verlangte Geballsaufbefferung unzulässig. Crümer,
Schlöt, Frankenburger und Kraußold sprechen für die Aufbesserung.
Die Behauptung Freitags, daß die Generaldireltion der Verkehrs⸗
anstalten ihre Beamten zur Wahl von liberalen Reichstagskandi-
daien verpflichtete, wird von Hocheder als grundlos zurückgewiesen.
Es folgt Schluß der allgemeinen Debatte.. aet
ün hen. Dem Säuiftspropst v. Dollinger wurde vom
Zbnig von Preußen der rothe Adlerorden M. Cl. mit dem Stern
verliehen.
— E—rrah burg 3. Jan. Der chemalige hiesige Bürger⸗
meister Lauth (französisch gefinni)⸗ hate fich auf Ersuchen mehrerer
hiesiger Einwohner nun ebenfalis zur; Annahme einer Candidatur
für den Reichstag bereit erllaärt. 45
Berin. B. Jan. Der Cullusminister bereitet trotz offi⸗
ziöser Dementis versch edene Ergãnzungsvorlagen zu den Kirchen⸗
zesetzen vor, namentlich ein Gesetß vbetreffsn der Verwaltung bir
schossloser Diöcesen. Auch arbeitet man eine Vorlage hinsichtlich der
Synodalordnung aus. Ju
Wie us Bertin gemeldel wird, ist dort der Besuch des
ronprinzen am Hofe Viktor Emanuels als Gegenbesuch an Stelle
des Kaisers beschloshen. —
SEchweiz. ι—
742 Bern, 3. Jan. Der Regierungsrath; von Bern beschloß
auf den Antrag der Kirchendireltiondie losortige Aufhebung des
Flosters der Ursulinerinnen in Pruntrut..
SEpanien. J
Madrid, 3. Januar. Nach einer Debalte, welche von 2
Uhr Nachm. bis 4 Uhr,“ Morgens mahrtes ist das Ministerium
gestern mit 120 gegen 100 Stimmen geschlagen worden. Castelar
reichte sein Entlassungsgesuch ein. Salmeren saß auf dem Präfr
dentenstuhle, als ein Ofsizier eintrat, welcher ein Schreiben des
Generel Kapitans Pavia überbrachte, worin die Kortes aufgefor.
dert wurden, sich aufzulösen. Salmeron und Andere baten darauf,
Castelar, die Regierung wieder zu übernehmen. Castelat weigerte
sich Eine Compagnie Gensdarnien trat darauf in den Saal, ver⸗
anlaßle die Abgeordneten sich zu entfernen— Pavia siand mit seinem
Generalstabe und dufgeprotzten Nanonen;! wor dem Cortespalaste.
Die e e Lines dencn Deinisteriums d wird erwartet. Man
glaubt, dasselbe * aus Konservativen und Radikalen (früheren
Progefsistenj unter dem Vorsitze det Marschalls Serano zulammen-
gesetzt sein; auch Carbasat und Maifonnave, zweĩ conservativ repu
Lutische Muglieder Pes Manisterxiums Castelac, würden in dasselbe
eintreten. . .8
Barkelona, g.“ Jan!:“ Die gesammte“ Gensdarmerie ist
concentritt, da man AUnr: hen befurchtet. Die Druckerei des In—
cransigenblattes Estado Catalan, welches gestern zum blutigen Auf⸗
stande aufforderte. ist militärisch besetzt. 1414*
Gürkei
Megapen, van: Kug dem Innecn des Vesuv läßt sich
An dumpfes Grollen vernebuen,‚und Professor Palmieri meldet
aus seinem dortigen —— daß et einen heftigen Ausbruch
als lNahe. bevorstehenß vetronle. *55 F
mirche 4
Fog αααXανy erꝰ Janꝰ Wie aus Kempten telegrapbisch
mitgetheilt wird, wurden gestern früh die Brüder Heinrich und
TFatl Dannbeimer,“ Inhaber der Buchdruckerei und, Buchhandlung
mit der Firma „Tobias Dannheimer? sowie des Verlags der
Kemptener Zeitung,“. durch Kohlendunst erstidt in Bette aufge-
funden. Die Verunglüctten sind Söhne des Hrn. Dekans Dann⸗
heimer in Wachenheim, früher in Pirmasens und. Kaiferslautern.
Der Eistere war 33, der Zweite, hier in Zweihrücken von seiner
.* e,pee 32 — .4 r 1
hei Hrn. Kaufmann Jos. Schuler bestandenen kaufmaͤnnischen Lehr⸗
eitcher dielen wohlbelaunt; etma 80 Jahre alt. Für die betagten
ẽltern ist / Sas nein furchtbarer Schlag. Bwbr. 39
.f. Kaiserslautern, 8. Januar. Ein gräßlicher Unglücksfall hat
ich gesternt hier wieder ereignet. Ein an einer Dachwohnung der
Pariser Straße wohgendes Taglöhners Ehepaar hatie; da Mann
ind Frau zur Arbeit gegangen waren, gestern Nachmittag seine
eiden Kinder, ein sünfjahriges ⸗Mädchen;And einen dreijährigen
dnaben, in, die Wohnung eingeschlossenzto: Oieselben spielten mit
Zchwefelhölzern, in Folge dessen die Kleidert des Ueinen Knaben
Fener fingen. Das Diädchen schrie, um Hilfe zum Fenster hinaus,
purde aber lange Zeit nicht gehört. Als dte, Nagbarsleute end-
lich zur Hilfe herbeiellten, war die Thür berschlossen. Als fie
dieseldbe eingeschlagen hatten und in das Zimmer traten, bot sich
ihnen ein gräßlicher Anblick dar: das junge Kind lag vollständig
herbrannt in feinem noch brennenden Bett. Eine neue Mahnung
zur Vorsicht und ein Sporn⸗ für die Eltern, die Kinden den dem⸗
nachst zur Eröffnung kommenden Kindergärten —
sie körberlich geschüßt und geistig, wie uͤttlich entwickelt werden.
7 57Enslt. 39
In Ludwigshafen, wurde in der Reujahrsnacht eine Kugel
in die Fenster des Herrn Eckhardt geschossen. Gegen' die zwei
berhaftelen Ludwigshafenec Soziäldemokraten i gerichtliche Unter⸗
—E 743*
Speier. Seit dem I.: Januar ast ein neuex d Tarif für
den Fahrpostverkeht in Kraft. Nach demselben sind folgende Por⸗
—V
chaieblich: I.. auf Entfernung bis 10 geographssche Meilen ein
Zuchaß ditd od an setten Easfetnnnn n js tyeCut
den Verkehe in dag Reschepoftgebiet wurde noch bestimmt, daß bei
en als Spertgut zus behandelnden Vackelenn das Porto um die
Hãufte erhoht witd) V. Für Briefe mit Werthangabe, ohne Un-
cichied des Gewichts J. auf Entfermungen bis 10 geographische
Meilen einschließlich 7 kre 2. auf hlle weiteren': Entfernutngen
Ueber den Guß. der Kaisergloͤcke! wirdvein L. T.“ aus
Frankenthal „von einem Augenzeugen“ Folgendes berichtet: Letzten
Freitag wurde die Kaiserglocke, uͤber deten Gelingen so nachthei—
ige Zeitungsberichte erschienen, mehrere Fuß in die Schwebe ge⸗
ogen, Die Riesenglocke ist in Form und Ton vortrefflich gelungen.
Die Form ist ein einheiliich merkwürdiges Kunstwerk, das seinen
Meister in den Annalen der Kunstindustrie verewigen wird; aber
ʒewunderungswürdiger ist noch der reine; feierlicht, weithinschallende
Grundton des O-dur-Accords, dem auch alle, Musiter, dig diesem
Akte beiwohnten mit Begeisierung zujauchztken II ?
Fraukfurt, 27. Dez. Vor der. Strafkammer erschien heute
Ph. Zimmer. von Espenschseden 17. Jahre alty welcher 456. Milch
brödchen Kahl und in dem kurzen Zeitraume van- etwas über eine
Stunde nicht weniger als 59 verzehrte.ne Er wurde zu einer Ge—
ängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt.
Muünchen. Seine Majestäl der Könighat. dem gemeind⸗
tichen Waldhüter Thomas Klug in! Meidesheim in Anerken nung
seiner fünfzigjährigen treu und eifrig geleisteten-Dienste die Ehren⸗
münze des Ludwigsordens perlichent S 4
pMuünchen, Iur Jan, Voj e — ereignete sich
hier in der Maxborstadt ein seht trqjuriges Ereigniß. Ein Student
maqhhte sich an einem Abend den Speh. sich in Vamenkostüm zu
wersen, und hiezur einen Lockenchignon gufzusehen. In dieser
e schein einem Spiegel „seines Zimmers und kam
daber unhorfichtiger Weise dem Lichte zu⸗ hahel jd dahn die Kopfbe-
leidung- rasch Feuer fing.enu Die auf seinen Hilferuf herbeigeeilten
dausleute, wollten zwar die bereits brennend gewordenen Kleidet
oͤschen, aber unvorfichtigere Peise Jief dar don Dodesenast. gequälte
unge Mann auf die Straße, wo Hendlich denherbeigeeilten
deuten gelang, die brennenden Kleider stückweise herunterzuteißen.
Mit schrecklichen Brandwundenbedeckt⸗ wurde alsdanm · derselbe in
das hiesige Kranlenhaus geschafft. (A. A.)