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ad u das Minimum drr gesehlichen Strafts zu einer Gefaͤngniß ·
ase von zwei Monaten, verurtheiit. — Dis Steingutfabrik auf
ne ghierhauschen wird für Is7 8.eine Dividende von 125 Proj
riheilen. —
ee Frankenihal, 24. Febr. Vor etwa“8 Tagen entspann fich
or bem Schmied Coͤrper'schen Hanfe zwischen“dem dernialigen
igenthumer und einem Quischer aus Grunftadtnach einem Wort-
Isel eine Rauferei. Ein Gesell, der auf den Ruf dem Meister
Ndufe eilen wollte, iractirte mit einenn Wagenscheit den Kutfcher
ermaßen, daß derselbe heute in Folge der Mißhasdlung zu Gruͤn⸗
abl flarb. · Der Thaͤter wurde hierauf· sofort· verhaftet. 5. W.)
FBerlin. Dr. Strousberg, welcher in, piesem Winter wieder
ein Hotel in der Wilhelmsstraße dezogen hat, veabsichtigt nicht
ieder nach Eugland zurückzulehren. Er hatte in London ein
hotel auf zwoͤlf Monate gemiethet und bewohnte dasseltze mit seiner
familie und äner Dienerschaft von vierzig Personen. Da der
Dreiliche Miethpreis für das Hotel allein 20,0900 Zhalec detrug,
fegen die Ausgaben für den gesammten Haushalt“ inꝰ den
renicen Monaten des dortigen Aufenthalts auf 400,000 Thaler
die Kuͤclehr der Fammsie nach Deutschland veranlaßte. Dr.
Rentberg beabsichtigt übrigens, wie wir hören, den Bertauf
ner sammtlichen Befitzungen einzuleiten und nur die in Bohmen
elegene Herrschaft Sibrow in seinem Besitz zu behalten.
Ich Aut Ingolitadt, I6e Febr. Achreibt man der „R. Pr.“
ergangene Woche fand hier eine —— ernsliche Schagerei zwischen
—5 —XD bei welcher es zu ziemlich ernsten
Awundungen kam, Ursache dieser Streitigleiten, wie sie wohl
nallen Garnisonsstädten zuweilen fich erfignen, bei uns aber zu
den größten Seltenheiten gehören, bildet nachftebendes Schnader
apfei, in einem öffentlichen Lokal von Uttilleristen gesungen:
And a boarischer Kanonier,
Sauft a Dutzend Maß Bier, J
Bis a lump'ger Infanterist —D
Oan Kommislaib auffrißt“ 4
f Hanau, 25. Febr. Im Hochstodter Wald bei Wilhelins
zad hat zestern ein Pistolenduel zwischen dem hiesfigen Oberbürger⸗
neister Cassian und dem Amisrichtee- Ofius statigefunden, in
velchem der Letztere einen nicht gefährlichen Schuß in den Ober ⸗
Hentel erhielt. Als Veranlassung zu der Herausforderung bezeich
u man dem „Fr. J.“, die Art, in welcher sich Osius qum grö
zeren Bürgerausschuß gehörig) mehrfach über die dienstliche Thär
igleit des Oberbürgermeisters, insbesondere gegenuͤber der Frage⸗
deir. Uebertragung der Polizei an die Stadt, ausgelassen hat.
fVon der Ruhr hört man, daß schon mehrere groͤßere Eisen⸗
verke die Besitzer von Kohlengruben zur Bewilligung niedrigerer
Preise genothigt haben, indem sie drohten, andernfalls ihren Be⸗
rieb theilweie einzustellen, da die gesunkenen Eisenpreise so hohe
dersteliungskosten nicht mehr vertragen.
Koln, 18. Februar. In einem Coupe des Berliner
Sqhnellzuges hat gestern Morgen eine junge Dame ihrem Leben,
wvie es heißt, zwischen Verlin und Magdeburg, durch einen
Revolverschuß ein Ende gemacht.
4 Berlin. General d. Wedell, dessen Verlobung mit der
Tochter des Feldmarschalls von Manteuffel vor kurzem unter Auf ·
sehen erregenden Umständen rüdgängig gemacht wurde, hat vom
Zaiser einen dreimonatlichen Urlaub erhalten.
In Berlin wurde eia Zimmermann, der ein init seiner
Mutter auf dem Wege gehendes Mädchen unanstänndig anfaßte
ind der Mutter, weil diese ibrer Entrüstung darüber Luft machte,
einen Schlag in's Gesicht versetzte, dom Publikum durchgepruͤgel
und vom Richter zu anderthalb Jahr Gefängniß verurtheilt.
Eine selbsierzählte Anekdote Bismarck's. Fürst Bismarl er⸗
zaͤhlte neulich folgende Geschichte, die wohl werth ist, daß fie
uͤbtrall Verbreitung finde: Bei Königgräß hatte ich noch eine
rinzige Cigarre in der Tasche und die hütete ich während der
Schlacht, wie ein Geizhals seinen Schatz. Ich gönnte sie mir
nämlich augenblicklich selber noch nicht. Mit blühenden Farben
malte ich mir die wonnige Stunde aus, in der sch sie nach der
Schlacht in Siegesruhe rauchen wollte. Ahber ich daite mich ver ⸗
cechnet. Ich sah einen armen, verwundeten Dragoner. Hilflos
lag er da, beide Arme waren ihm zerschmettert, und er wimmerte
noch einer Erquicung; ich suchte in allen Taschen nach, fand aber
nur Geld, und das nutzie ihm nichts, Doch halt, ich hatte ja
noch eine kostbare Cigarre. Die rauchte ich ihm an und stedte sie
hm zwischen die Zahne. Das dankbare Lacheln des Unglücktichen
zatte man sehhen sollen. So koͤstlich hat mir noch kene Ciqgarre
Jeschmedt, als die ich — nicht rauchte! “
Die Verlagshandlung von Franz Lipperheide in⸗Berlin
ündigt soeben eine neue, vermehrte Ausgabe der Gedichte von
doffmann don Fallersleben, welche zum Besten des Hinterbliebenen
Jet Dichters, seines einzigen Sohnes, erscheinen soll, mit folgenden
bdeherzigenswerihen Worten an:“
FTin balb Jahrhundert hindurch hat Hoßmann von Fallers.
leben, ein fahcender Sanger in des Wories schönster Bedeutung,
dem deuischen Volke gesungey von Frühling, Liebe und Wein,
gesungen für Freiheit, Recht und Vaterland. Seine Lieder sind
zurchweht von Kiefinniger, sinniger Poesie, ungekünstelt und, doch
unsireich, fern von jeder krankhaften. Empfindelei, aber von gesun⸗
der Empfindung, schlicht und recht wie sein Leben, bals zart wie
ein dieben, bald herb und derb wie sein Haß gegen Uarecht. und
hewaltthat. J
Vebetall, wo deutsche Herzen schlagen, haben diese Lieder
xkingang gefunden und sind zum großen Theile echte Vollzweisen
Jeworden. Sie begleiten. den Wanderer über Land und. Meer,
zen Krieger in die Schlacht, den Musensohn zum heiteren
Belage. Die Lieder Hoffnanu's von Fallersleben thnen wieder von
ven Kippen der Liebenden; mit seinen Weisen wiegt die Mutter
ihren Kbling in Schlaf, und begtüßt der Kinder Sang den
debensmorgen.— —
Die letzte Auflage der Gedichte Hoffmann's von Fallersleben
st seit einiger Zeit vergriffen; nur eine Auswahl ist noch im
Zaudel dorräthig und als eine dringende Pflicht erscheint deshalb
Jegenüber dem Ändenken des Verstorbenen die baldige Verdffent⸗
ichung einer neuen, vermehrten Ausgabe seiner Gedichte, die er
elbst schon vorbereitet, und die jezt von Freundeshand vollstandig
zeordnet wird. *
Moöchte nun an derfelben sich nicht aufs Neue das Wort
inseres Dichters bewahrheilen, das auf die früheren Auflagen
zuch sei ner Gedichte anwendbar ist:
„So ist's mit den Gedichten immer gewesen.
Und macht man davon auch viel Geschtei:;:
Was Tausende singen oder lesen,
Das kaufen am Ende noch nicht zweilee
Der ganze Reinertrag dieser neuen, im Verlage der genannten
Zerlagshandlung erscheinenden Ausgabe soll dem Hnterdliebe.
jen des Dichters, seinem einzigen Sohne, zu Gute kommen, der
hor Kurzem auf der Düsseldorser Maler⸗Akademie seine künstleri-
cen Studien begonnen hat.
Der Preis der gehefteten Ausgabe ist auf 1 Thlr. 10 Sgr.,
zer eligant gebundenen auf 1 Thlr. 20 Sgr. festgestellt worden,
vährend die frühere, weniger umfangreiche Ausgabe 2 Thalerx
wostete. Bestellungen werden schon jetzt in allen Buchhandlungen
ingenommen.
f Die in der Rähe von Opladen auf der Bürriger Haide
elegene Dynamuifabrik ist am 17. d. in die Luft geflogen. Der
dufidruck war so stark, daß, daß in Opladen, welches etwa 15
Minuten von der Unglücksstätte entfernt ist, die stärlsten Häuser
erzitterten, die Fensterscheiben zersprangen, geschlossene Thüren auf⸗
logen und die Kaldbekleidung von den Zimmerdecken herabfiei.
Die Haide um die Fabrik war mit Trümmern bedeckt und Theile
nenschlicher Korper lagen zerstückelt und verkohlt umher. Sechs
MNänner hatten ihren Tod gefunden. Viele von den Mädchen,
die in drr Nähe der Explosionsstele die Patronen machten, wurden
zurch den furchtbaren Luftdruck und die umherfliegenden Balken⸗
tücke verwundet. d
7 Genua, 19. Febt. Vergangene Woche begab sich eine
ꝛarawane von 95 Engländern nach Caprera, um dem alten Gari-
zaldi einen Besuch zu machen; da dieser jedoch unwohl war, so
jonnte er nur zwei Herren von der Gesellschaft empfangen, welchen
x seine Etkenntlichkeit fur den Beweis der Sympathie und Hoch⸗
ichtung, welche sie ihm biermit an den Tag legten, ausdrüdte.
Zivor Garibaldi auf Caprera lebte, legte kaum ein- oder das
inderemal ein Schiff an der Insel an, wogegen in den lezten
zrei Jahren nicht weniger als 1860 Dampfer vor Caprera hielten.
Bon neapolitanischen Schiffen tragen allein vier den Namen
„Garibaldi?. Seit dem Jahre 1871 erhiell der General insbe⸗
ondere aus Amerika Ackerbau-Geräthschaften im Werthe von
4,000 bis 16,000 Lire zum Geschenke, wogegen er andere, ihm
vährend der Zeit verehrte Spenden, die theils in Geld, theils in
dofibarkeiten der verschiedensten Art uad im Werthe von ungefaͤhr
iner Million Lire bestanden, den Einsendern zurücksendete. Gari⸗
zaldi ist Ehrenbürger von 90 Städten, Doͤrfern und Ortschaften,
r ist ferner Ehrenpräfident don 120 Gesellschaften und besißt 21
xhrensäbel, deren ihm 11 aus dem Auslande zugingen. Seit dem
vahre 1871. erhielt der General über 5000 Adressen, worin ihm
von den Einsendern ihre Hochachtung und Sympathie ausgesprochen
vurde. Was endlich das Einkommen betrifft, welches Caprera
zem General abwirft, so betraͤgt dasselbe in Folge der neuen Ver-
hesserungen, welche er auf der Insel vornahm, jaͤhrlich etwa
3000 Lire.
7 Aus Petersburg telegraphirt man der „N. Fr. Pr.“:
gestern sang Adelina Patti die Traviata zu ihrem Benefice unter
eradezu wahnsinnigem. Enthusiasmus des Publikums. Gegen
weitausend Kränze und Bouquets flogen auf die Bühne; ein
Irillantarmband im Werthe don sechttausend Rubeln wurde ibt