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Samstag, den 7. Märrzz 874
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. Deutsches Neis
Mäün chen. 8. Mörz. Daz . Cultusministerium wurde
zusolge der eingegangenen Berichte der Rektotate der k. Studien
instalten iu ber Ueberzeugung bestärkt,“ daß die schou seit laͤngerer
Zeit erhobenen Nlagen über daß an manchen Studienanstalten
herrschende Instrultorenwesen nicht unbegründei seien, daß dasselbe
elmehr einen Umfang erreicht habe, welcher im. Interesse der
oͤffentlichen Lehranstalten ernstes Einschreiten geboten erscheinen
—V— Unterricht kaum moͤglich ist, wenn, ein
Zehrer 20 pis 80 Schüler vor sich hat, vor denen jeder, mach
iner andern, mehr oder weniger abweichenden Methode unter⸗
richtet wird, manche von Instrulioren, die selbst noch Schüler,
zinen wirklich fruchtbaren Unterricht gar nicht zu ertheilen vermoö-
gen, jo gibt sich genanntes tgl. Ministerium der Hoffnung hin,
daß die Vorstände der k. Studienanstalten nichts unterlassen wer-
den, um die Privatinstruktionen auf das Maß zu beschränlen,
ia dem es allein heilsame Dieuste leisten kann. Die in einer
Enischließung vom 24. dorigen Monats enthaltenen Prinzipien
aben auch in den technischen öffenllichen Anstalten Anwendung zu
iinden.
München, 4. Marz. Durch k. Entichliezung wurde der
Detan und Stadtpfarrer in Memmingen, Hafenmeier, zum Dom⸗
lapitular in Augsburg ernannt. Derselbe ist bekanntlich Mitglied
e Kammer der Abgeordneten, in welcher er dem gemaͤßigteren
Theile der patriotischen Fraction angehört und sich der Achtung
aller Parteien erfreut. WM
Mungden, 4. März. Es heißt, dem ablehuenden Votum
deß Referenten der Kommission für die Frage der Anerkennung
Reintens wuͤrden die übrigen Mitglieder der Kommission bei⸗
stimmen.
Straßburg, 8. März. Bischof Raß versffentlicht ein
Sqdreiben, indem er seine Reichttagsserklrung alsd der christlich
zalholifchen Glaubenslehre, dem öffentlichen Rechte und der ge⸗
junden Vernuaft gemaß rechtfertig; daß er für die Anxexion
Sympathien hege, solge daraus nicht; er werde aber fortfahren,
unler der neuen Ordnang mit den Behdrden im Frieden zu leben;
jeine Anfeinder möchten, wenn sie nicht 1,2200,000 Stireiter
hatten, um den Friedensvertrag zu zertesßen, aufhören, füt Frank-
reich und Teutschland neue Verwidlungen zu schaffen und Elsaß
neue Härten zuzuziehen. vez
Sraß b'urg, 1. Mätz. Die kolossalen Verläufe von
Silber, welche seit Mitte den Monats Dezember v. J. nach Paris
dewerkstelligt wurden, wobei insbesondere große Berliner Häuser
delheilizt waren, drohen allmdlig über den hiesigen und reichslandi⸗
schen Geldmarkt eine Krisis herbeijuführen, der nah der Ansicht
etfahrener Finanzmänner nur durch energische Zusuhr neuer Sil ·
ermünzen aus dem Reicht zu steuern sein wird. Die hier aufge⸗
peichert gewesenen Betrage der franzoͤsischen Kriegsschuld in Sil
der sind vollständig aufgeräumt und scheint in dieser Hinsicht der
Zeitpunkt für Einführung der neuen Reichssmünzen in Elsaß-Lorh⸗
uͤngen füc sehr günstig gelagert. — An, eine demnächstige Rückkehr
der Herren Lauth, Teutsch, Häffelh in den Schooß des Reichstages
ist die man erzühlt, nicht zu denlen, ebensowenig aber an eine
Riederlegung ihrer Mandate. α u
8 rlan. 2. März. Die letzie parlamentarische Sonnabends ·
Soiree des Fürsien Bismard war wieder start besucht. Den
haupisachlichsten Conversationestoff bildelen die Verhandlungen der
Militargesehlommission des Reichstagt. Det Reichakanzler bethei⸗
agte sich an· der Diskussion in lebhafter Weise und vertheidigte
die Voriage der verbündeien Regierungen, ohne sich jedoch für die
einzelnen Bestimmungen endauug zu engagiren. Diese Reserve,
welche sich der Fürst offenbax uferlegie, floͤßte seinen Zuhoͤrern
die Ueberzeugung ein, daß innerhalb, der Reichsregierunz eine
larung noch vicht erfolgt sci. In der gestrigen Fraktionb-
oersammlung der nationalliberalen“ Partei wurde der von den
ẽesaß Lothesagern unde Ulromoikanen eingebrachte Antrag auf
Auftebung des Varaaraph 10 des Gesetzes vom 80. Dezember
J—
871, welches die Errichtung derd Verwaltung Elsaßb⸗Lothringens
regelt, in Berathung gezogen, Vom prinzipiellen Siandpunkte
vürden allerdings Einwendungen gegenetdie. Beibehaltung von
lusnahmegeseßen erhoben; aber in erster Linie machte man gel ·
end, daß die Regierung sich selbst zu äußern habe, in welchem
—XXDE
In Betreff dieser Frage gibt eine Anordnung des Oberpräsidenten
Jon Elsaß-Lothringen bereits Antwort, welche alle aus Frankreich
ommenden Zeitungen, in Meß und Straßburg einer amtlichen
Durchsicht unterwirfi. Diese Verwaliungsmaßregel dürfte indessen
icht muüßgebend für die Majorität des Reichstages sein, die
ffenbat, nicht die Fortdauer der Diltatur in den Reichtlanden
vunscht, wenn auch sonst liberale Juristen die Rechtsbestaͤndigleit
»es Paragrapb 10 des Gesetzes vom 31. Dezember 1871 nicht
n Zweifel setzen.
Berlun, 2. März. Der meue kirchliche Entwurf, der
oeben dem Bundesrath vorgelegt ist, erstreckt sich auf alle Kirchen-
diener, vom Bischof bis zum Pfarrer. Fexrner trifft er nicht blos
olche Kirchendiener, welche aus ihrem Amt entlassen sind, sondern
uuch solche, welche wegen gesetzwidriger Amtshandlungen zu Strafe
»eruriheilt sind. Ja der Entwurf giebt schon vor der rechtskräf⸗
igen Verurtheilung der Verwaltung das Recht, den betreffenden,
n Uniersuchung befindlichen Geistlichen zu interniren. In dieser
Ausdehnung erregt die Vorlage besonders viele Bedenken, selbst
zei denen, welche an sich das Prinzip derselben für berechtigt
halten z. auch sie nehmen doch Anstand, eine so ungewoͤhnliche
Maßregel auf die unteren Kategorien der Geistlichen auszudehnen
ind eine so schneidende Waffe in die Hand von Verwaltungsbe⸗
jörden zu legen. Vielleicht wird indeß schon der Justizauzschuß
des Bundesrathes hier Aenderungen beschließenn.
Berlin, 4. März. Die ‚Prob. Korr.“ schreibt: Der
Zaiser ist in Folge einer leichten Erkältung eiwas heiser und hat
ich deßhalb die Tbeilnahmt an den groͤßeren Hoffestlichkeiten der
agen müssen; doch konnte der Kaiser täglich die Besuche anwe-
ender fuͤrstlicher Gaͤste empfaugen, sowie Vorträge regelmäßig ent⸗
jegennehmen·. J
B'erhin, 4. März. Auch diese Woche liegt der Schwer⸗
hunkt der Reichstagtarbeit noch in den Commissionen, die unaus-
zesetzt in Thätigkeit. In der Pelitionskommission wurden heute
jei Berathung von mehr als 20 Petitionen u. a. von amtlichen
Vertretern der Reichsregierung zu folgenden wichtigen Gegenständen
ẽrklärungen obgegeben: 1) Das von dem Reichstage gewünschte
vesetz über die einheitliche Regelung des Apothergewerbes ist
esigestellt und wird demnächst einer Commission von Sachverftän-
igen zur Berathung vorgelegt werden. (Es ist sogar wahrschein⸗
ich, daß die bis dahin sertige Vorlage schon in der Herbstsession
hor den Reichstag gelangt.)2) Die schweren Schäden und Miß—
dände, welche der Geldverlehr und besonders das kleine Geschäft,
der kleine Mann täglich durch die rasche Einziehung des seither
roursfähigen Geldes und die dabei inscenirte unlautere Speculation
rxleiden müssen, beklagt auch der Bundesräth. Die Commission
orderte aber weiter mehr Einlösungsstellen, längert, öfter und
zenauer bekannt demachte Einlösungstermine, Verbot an die Ban⸗
en, auch an die preußische, solche Munzen noͤch auszugeben,
velche demnächst nicht mehr als gesetzliche Zahlungbinitlel delten
ind entweder raschere, startere Beschaffung des Geldes neuer
Mahrung oder langsamere Einziehung der seitherigen“ Bünzen.
Für Melall⸗ und Papiergeld stellte man diese Forderungen, und
je werden demnuͤchst dem Plenum dorgelegt, um mit defssen
Zilligung dem Reichskanzler überwiesen zu werden. 8) Ebenso
sahm man fich der noch nicht ausreichenden Lehrergehalie in
rxlsaß Tothringen an (anläßlich einer Petition aus Mnlhausen) und
z konnte 4) Fkonslatirt werden, daß der Bundesrath mit
der; Aufstellung eines Gesetzentwurfes über Markenfchutz
zeschaäftigt ist Ullgemeine Sachverstaͤndigen * Enquettehe in
allen deulschen Staaten sind abet, laut Miltheilung der Bundes⸗
ratbtommissäre, darüber angeordnet, ob sich empfiehlt a) die Ein-