en; plößlich ließ üich uber die Frau auf der Treppe wieder
zeten, weßbalb ich. schnell Juruͤdsprang, den Zimmerschlüssel abzog
ad mit mit nahm. Die Frau suchte den Schlüssel, fand ihn
aarlich nicht und ging endlich sort. Nach etwa einer halben
Fnnde stieg ich herab, öffnete mit einem. Hohlschlüssel einige
hutladen ( NB. nur zum Theile wahr! —) iuchte eifrig,
A aber kein Geld außer einem Sadchen mit i8 Kupfere und
Zleimünzen, welches ich zu mir nahm. Ich wurde in meinem
Suchen durch das Herbeikommen mehrerer Personeu gestoͤrt, drückle
aher schnell eine geoffnete Commodeschublade zu und schlüpfte un⸗
das eine Bett garz hinten hin. Die Frau und ein junger
sann traten in das Zimmer, suchten nach dem fehlenden Schlüssel,
Abdei der junge Mann selbst die Lampe auf, den Boden siellte
untet die Betten blickte, ohne mich aber wahrzunehmen. Der⸗
ibe ging dann fort, indem er die Frau zu beruhigen suchte; diese
aegleitete ihn und schloß die Hausthure von innen zu. Nachdem fie
urückgelehrt. ging sie in's Wohnzimmer, kam aber bald wieder in“?
Sdlestimmer und fing an, sich auszukleiden. Sie leuchtete jetzt
voq einmal unter das Beit, und nun sahen wir uns Aug' in's
uge. Die Frau schrie laut auf, ich sprang heraus, packte sie hin⸗
en am Halse, warf fie auf den Rücken zu Boden, wuͤrgte sie,
i ür dann das Naqthatsius vom Kopfe, um ihr die Hünde zu
aden (nj; da mir dies aber nicht gelang, stopfte ich iht das Hals
u in den Mund, nicht um ihr daß Leben zu wehmen. sondern um
je sull zu machen ()). Wäre ich nicht an der Ausführung des
internehmens durch die Frau gehindert worden, so würde rich ihr
uchs gethan haben. — Sie wurde bald ftil und rührte fich —8
atht.
Jet nahm ich die Lampe vom Boden auf, zog die Vorhänge
m den Fenstern übereinander, ohne sie jedoch festzustecken, holte
a dem abgelegten Rodce der Frau ihre Möodelschlüfsel, öffnete
ille Behältnisse, fand D Werthsachen, die ich mitnahm, aber
n Feid. Ich thal die Shlüssel in den Rock zurück (NB.zwei
abon nahm ecr nedst dem Schlüsselringe mit), durchsuchte hoch
as Wohnzimmer, wusch meine blutigen Hände in der Küche ab,
ffnete das Fenster in eiuem leeren Zimmer, fand aber, daß das⸗
eibe zu hoch vom Hose war, trng dann die Lampe in's Wohn⸗
immer zurück und loschte sie aus, steckte det Zimmerschlüssel wie⸗
c in's Schloß, ging sofort die Treppe hinab, wo ich im Vorbei⸗
sehen meinen Stock mitnahm, und dann zu der von innen verrie⸗
üen Hinterthür hinaus. Da es mondhell war, sah ich beim
lutireten aus dem Hause an der gegenüber liegenden Wohnung
en Mann mit langem Ueberzieher an der Thüre stehen, die
hm dann geöffnet wurde.
„Ich Zing nun ohne Aufenthalt auf der Straße nach Neun-
irchen und Oitweiler, wo ich trotz meines wehen Fußes Morgens
im halb 6 Uhr ankam, um 6 Uhr per Bahn nach Türkismühle
uhr, zu Fuß nach St. Wendel ging und Nachmittags nach Ober-
nin suhr, wo ich meinen Koffer bei einem Freunde, dem Gold-
Fede Karl Keller, fiehen hatte. Ich packte meine mitsebrachten
Sachen dort ein, ausgenommen die Unterhosen, welche ich anzog.
— Andern Tags ging ich, von Dberstein fort, reiate über Creus
rach und Mainz nach Darmstabt, von da aber wieder nach
Treuznach zurück; es trieb mich unstät umher, mein Gewissen ließ
nir deine Ruhe und ich fühlte. mich erst erleichtert, als ich mein
Beständnit abgelegt hatte“ — J
Dies die Angaben des Angekllagten.“ Doessen Persönlichkeit
ainbelaugend, saist derselbe der Sohn armer und braver Leute in
Rothenburg. Schon als Gärtnerlehrling derkaufte er heimlich Blu⸗
nensträuße und bebielt den Erlds für sich. In Oberstein stahl er
m' Jahre 1869 Schmudsaqen, als er für seinn Meister Gerhard
von St. Wendek dort arbeitete und wurde deßhalb forteeschidt;
»agegen eroberte er in Rohfelden ein Mädchenherz, was vielleicht
ie Anteizung zu seiner schweren That abgab, durch welche er in
»en Stand kommen wollte, heirathen zu iönnen. Von Januar
»is Juli 1870 (nachdem er mittlerweile noch in Elberfeld wegen
Diebstahls zu sechs Wochen Gefängniß verurtheilt worden war)
h ileie er bea Garimer Volleuweider in Zweibrücken, wo er sich
zrav und tüchtig bewies, dehhalh auch als Privatgärtner zu
Plüũlchfabrilant Simon rekommandirt wurde, wo er sich förmlich
eliebt machte. Hier wurde er im Nopember 1870 zum Militär
inberufen, machte im 30. Jufanterieregimente den Krieg mit und
land zulezt in Diedenhofen, von wo aus er am 15. September
u die Reserve eintrat. Seine Führung beim Militär war schlecht
and er erlitt dort mehrere Srafeeennn...
Mit Hinweit auf die Echwere⸗ des Berbrechens, auf das
igene Gestaͤndniße des Angeklagten und die Zeugenaussagen hielt
die f. Staatsbehörde im Laufe ahres Vortrages die Anllags in
ulen Punkten anfrecht und beantragte eine Schuldigsprechung im
Sinne des Verweisungterkenntnisses. .
Von“ Seuten? der Vertheidigung warde zu Gunsten ihres
Zlienten unter Anderem?auch geltend gemacht, daß die fragliche
khat nicht als Raub- und Todtschlag, soudern als Diebstahl und
dörperverletzung mit vpachgefolgtem Tode apzusehen uud in diesem
Zinne die Schuldigsprechung zu bewerkstelligen waͤre. Darauf gin⸗
gen jedoch die HH. Geschworenen nicht ein. .
Das schwurgerscht sprach die höchste⸗gesetzlich zuläfsige Straftz
ür diesen Fall, nämlich lebenslängliches Zuchthaus, aus, da die
That nach dem Ergebniß der Verhandlung ganz nahe an ein viel
chwereres Verbrechen anstreife; ferner den Verlust der bürgerlichen
fhrentechte und die Verurtheilung zu den Kosten; verordnele auch
zie Uebertuhrungestücke an die Figenthümer.
WBolkswirthschaft, Haudel nud Verkehr.
f. München, 17. März.-Die baherischen Gulden⸗ und
Zweiguldenstücke dürfen von den öffentlichen Cassen nicht mehr ver⸗
iusgabt werden. In den altbayerischen Provinzen und in Schwa—⸗
zen müssen sie von den Kassen an die hiesige Münze, in den frän-
schen Provinten und in der Rbeinpfalz, nach Berlin zur Eir⸗
chmelzung geschickt werden.
W. Fuhrländer Nachfolger, Fahrgasse 85 in Zrankfurt a. M.
Durch bedeutende Parthie ⸗Einkäufe und durch foriwaͤhrend neue Zufubren is es mir möglich, meine schon so bekannt billigen
ZItaͤst abermals herabzusetzen und empfehle ich meiin — —
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