Full text: St. Ingberter Anzeiger

Sl. Ingberler Anzeiger. 
ze St. Biust er ku5 eigee Gunbd daß mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungkblatt, mit der Dienstagt⸗, Donnertiags⸗ und Sonnag 
—X erscheia wbchentlich vie ren al: Dienstag, Donnerttag, Sambtag und Sonmtag. Abonnementspreis vierteliährig 42 Krzr. ode 
182 Silbergr. Anztigen werden mit 4 Krir. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Raum berechnet. J 
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D2. — Dieustaa, den 31. Mazzzz 1874 
Deutsches Reich — 8 7 
Mlüschen, 27, März.“ Nachdem tücksichtlich der Einld⸗ 
ung der im Gebiete des preußischen Staates geprägten, mit dem 
April 1874 außer Cours tretenden —XXX 
nehr vom kdnigl. Finanzministerium unterm 17. Maͤrz la J. 
ahere Bestimmung getroffen ist, werden auch einige bahexische 
ardeskassen mit der Einld sung von preußischen Friedrichsd'or in 
en Monaten April, Mai und Juni Jl. J. beauftragt werden, iumi 
»en Besitzern derartiger Muünzen Gelegenheit zu geben, dieselben 
nler den in Preßen nothwendig befundenen Einldsungsnormen 
n Bahern zur Umwechsebung zu dringen. Die näheren Bestim⸗ 
mungen werden in Bälde bekannt werden, fedoch wird schon jetzt 
arauf aufmerksam gemacht, daß“ für die vielfach abgeschliffenen 
Sude dieset Münzsorie die Einldsung zu einem festen Preife 
amdglich ifn, und hiefür dorerst der Metallwerth an Feingold 
durch die Manzderwaltung ermittelt werden muß, welcher bei 
nanchen Stücken bis zu 9 fl. herabsinkt. Es wird daher Jedet ⸗ 
nann wohl daran thun, Friedrichsd'or von auswärts nicht mehr 
u beziehen. — 
Mümnchen, 29. März. Wenn der Reichstag vor Ostern seine 
chatigkeit geschlossen hätte, so würde unser Landtag auf den 18. 
Ipril wieder 5 worden sein; nachdem, nan aber der 
geichstag am 9. Aprit seine Sitzungen wieder aufnimmt und wie Frankfurt, ne Wurnh d 
ins vernchert wird, noch mindeftenn IA Tage varsammelt sein wird, —*8 —E — —— eee 
dkann der Wiederzusammentritt der bayer. Kammern erst gegen eschlossen iche juůngst dahier ein Kind vestohl TXVgi eepee 
rinde des nachsten Monats erfolgen. Die Da,ũer des Laudtags zöchst Rbel ienes ——— 7— 
Din s des noch zu exledigenden Materials wohl zeloct. Ihre Identität ist Jedoch noch nicht sestgestellt. —d 7 
— Marz⸗schrelbi man der „K. Z.“: Ende pel Paris. Die Frau Generalin, Grafin della Torre, ehemalige 
sieser Woche gedenken die Aeczie dem Fürsten Bismarck das Auf- — des Hoses von Piemont beim heiligen Stuhe, ist von 
sehen von seinem Krankenlager zu gestatten, aber an eine Thätig ve gen Zuchtpolizeigerichte wegen Zetrug And Schwindeleien 
in des Fursten ist vor sechs Wochen nicht zu denken. Die Aerzie u gr Jahre Gefangnitz und 500 Irz Gendbuße derurtheitt 
derden in diefer Frist die entschiedensten - Forderungen in Rüchsicht 78 Freent im Begriffe, die Zwanzigftancsbillets 
juf künfnge Eveninalttäten stelien. Nach ihrer Ueberzeugung sind * ß t ehe durucuuehen und Gold in Umlauf zu setzen, 
heits Urberanfirengung,theils dee Feuchtigkeit in Varzin als die * gIerre von 800 Millionen im Besitze hat. Die Funf—- 
irsache der überaus Jeflgen Gichterscheinung anznsehen, und r ꝓ mie — versowunden, durch die Invafion der 
ach ihrer Ansicht lönne dem wiederhollen Auftreten des Leidens yünffranlenstücke, welche in Diuischland schnel ihren Weg nach 
in dann vorgebeugt werden, wenn der Fürst sich entschließen der Oeimath gefunden baben. 
onnre, Varzin ganz ju meiden und seinen Sommeraufenttalt in —7 WMarseille, 26. März. Nächstent wird vor dem hiesigen 
inem milden Klima Mitteldeutfchlands zu nehmen. Berichte eine Erbschleicherei zir Verbaudlung kommen, die in un⸗ 
Berlin, 27. März. Der einzige Artikel des vom Bundes- serer Stadt große Aufregung hervorgebracht. Nämlich eine Person, 
ath beschlossenen Gefe zentwurfs? über die Bchandlung der oster· velche den hoͤchften Nreisen der hiesigen Gesellschaft« angehoöͤrt, ist 
acischen Verrinethaler bestinmit, daß die in Oesterreich bis Ende zestorben und hat testamentarisch ihr Vermögen von 800,900 Fr. 
867 geprägten Vereinsthaler und Vereinsdoppelthaler unter Be⸗ Ait Umgehung ihrer nächsten Verwandten, den hiesigen Karmelite⸗ 
echnung des Thalers zur 32 Mark an Stelle der Reichssmünzen rinnen vermacht. 
nin r Außerkurssezung bei allen Fahlungen anzunehmen sind. n. 3 
Fe 3 n, —A Der 88 des anse für Wien, 27. März. Diamanten-Diebftadh. Einem heute aus 
cisenbahnwesen beantragte, der Bundesruth möge die Bundesregie⸗ *t. Pernnorung hiehergelanaten Tengramm vene s vo dort der 
eben bis r eitere asafessang des Vundet rothes dreißigjahrige Kaufmann Franz Gilfon mit iamanten im Werthe 
— ehns der iscabehn, von I Fr. flüchtig geworden, die ihm ein Diamantenschlei- 
Hülerlarifer und über enlsprechende Aendetung des Tarifsystems ge zum Vetlauf anvertraut hatte. 
mus zuseen. (Wie die „J. Z hort; haben die suüddeutschen Re⸗ an ch(Curiosum.) Die Mailänder Zeilung Il Sole? enthaält 
ierungen sih bereit erlläct, ihre Entschließungen bezüglich der olgende kelegrophische Depesche der Agenzia Stefani“: Berlin, 
krhöhung der Tarife bis 15. Mai aususegeus. 16 Marz 1874. Ver Reichetag verwarf in heutiger Sitzung den 
Berlin, 28. März. Heute hat? sich der! Reichsstag bis Ankrag auf Freilassung des Abgeordneten Liebknecht Bebel, 
. April verlagtt. VV — Sekretär des VBischofs Ermeland, welcher sich in Folge feiner Wei⸗ 
Wien, 22.Marz. Die Salons der Fürstin Mellernich zerung, als Zeuge vor Gericht zu ersheinen⸗ in Haft befindet.“ 
ind Anbucli⸗ fozusagen das Hauptquartier der hochadeligen 
iltramontanen Opposition. Die Fürstin selbst leitet die Sammlun- 7 
jen, welche. unter dem österreichischen Adel für die gefangenen — t, Haudel u r. e 
reußischen Kirchenfürsten stattfinden; sie preßt ihre —35— Zornowirchschete weandei andr Verrer A 
haste foͤrmlich zu Beiträgen für diesen edlen Zweck, und sei es Die Kassenscheine) verdienen bei der demnachstigen Aender 
uch nur, um diesen Bismarck“ zu ärgernn. ing in unserem Munzwesen eine besondere Aufmerksamleit. Es 
irkuliren? .— R. J 
— 6 A. Papiergeld, welches von den betteffenden Banken und 
St. Ingbert. 31. März. In Ommersheim stehen mehrerte Staatskalsen außer Aurßz gesetzt ist und nicht mehr eingelöst wird,