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ntlich vier n al: Dientag, Donuerdtag, Sambtag und Sonmtag. Abennementazprein vierteljahrig 42 Krzr. oder
1238 Silbergr. Andteigen werden mit 4 Kerer. die dreispaltige Zeile Blattichrift oder deren Raum berechnet.
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M B. ee F F — Samstaa⸗ ben 1o. Januar — — 1874
St. Jagb er I. ben 8. Januar. Vie Reichtags wahlen
stehen vor der Thür; die Parteiwogen gehen hoch und auf beiden,
Ach Anander gegenüberstebenden Seiten wird man Alles thun, den
Sieg an feine Fahne zu ketten. Besonders rührig zeigen' sich
dieses Mal die Unramortanen, die fich ia leßler Zeit den. Namen
Conserpotive beigelegt haben. Vor allen Wabhlbezirten haben sie
es aber speziell auf unsern Wahlbezirk Zweibrücken Pirmasens ab-
gesehen und schon jetzt stoßcne sie zuversichtlich in die Siegestrom⸗
peie. Ob sie sich nicht täuschen d. Pflich ines jeden Deut schen
tingebdent der Worte z. _αι,, ..
Au's Vaterland, an's theuere schließ Dich an!“
und angesichts der ungeheuchelt zur Schau getragenen Freude un⸗
setes Erbfeindes, bes Franzosen, über die ultramontanen Bestre
bungen, — wir agen, Pflicht eines jeden Deutschen ist esalles
undete auis dem Auge lafsend, dem Gegner den Sieg so schwer
als mdglich zu machen, im gegenwärtigen Momente an dem deutsch
nationalen Gedanken festzuhalten und am kommenden 10. Januat
nur für den mis vorgeschlagenen CTandidaten der reichsfreundlichen
liberalen Partei —J——— — —39—
Herrn Oberappellalionsgerichtsrath Karl
SImi dit in Münhen
zu stimmen.Uin somehr sind wir dazu verpflichtet, als wir an
ihm bis dato einen warmen und bewährten Vertreter unseres
Wahlbezirkes und seiner Interessen, die er aus eigener Erfahrung
lennt, wie kein zweitet, hatten, und nut utisere Dankbarkeit, die
wir durch unsere Wiederwahl bekunden, ihre Entsthädigung ist für
das große Opser, dak er aßs aun Zeu uns Geld als Reichstags-
abgeordneter bringt. Drum noch einmal a. Einstehen au 10
Janugt eea 4 5 p
Hrn. Oberappellationsgerichtsrath Karl
—— ch n indet in München! F
daß endlich die ungünstig, d. h. reichsfeindlich ausfallenden Wahlen
dazu angethan sind, uns desto früher Frankreichs schrecklichen Ra—
chekrieg heraufzubeschwören. Schrecklich werde dieser Krieg, und
es werde wieder Blut und Leben vieler unserer Söhne losten,
allein in deutscher Einigkeit, Schulter an Schulter, werden wir
franzoͤsische und ultramontane Frechheit zum zweiten Male ge⸗
bührend zurückweisen.
Warum stenographirt die „St. J.“ Zeitung“ solche Worke
nicht, wie fie doch großnäulig verkündet hatte — Antwort: Sie
dewegt sich im, Sumpen.“ — Hert Dr. Erbelding führte sich ein als
alter, guter Christ und Katholik. Er war ein Menschenalier hin
zurch Kirchenfabrikvorsteher der katholischen Gemeinde oder Pfarrei
Zweibrücken, kann sich abet troz — oder vielmehr wegern
eines aufrichtigen Christenthums nicht enthalten, den antichristlichen
Berstebunges der Jesuiten, die heute Papst uud Kirche regieren,
yffen und fest eatgegenzutreten. Er sagt: Von den sieben Eigen⸗
chaften, die Gott allein zukommen, nämlich Unfehlbarkeit, All-
gegenwart, Allwissenheit. Allmächtigkeit, Allbarmherzigkeit, Allge⸗
rechtigkeit und Allgütigkeit, — von diesen 7 göttlichen Eigenschaf
jen will sich der Papst die erste, die Unfehlbarkeit, aneignen.
Rachher kommt die Allmächtigkeit, und haben sie einmal Diese,
dana verzichten sie gern auf Gerechtigkeit, Gütigkeit und Barm⸗
herzigleit, dann sind alle Menschen vogelfrei. Der Redner heblt
dann hervor, —R Streben nach der Weltherrschaft früher
nicht in der Kirche vorhanden war, und daß also die Staatsge
setze und die Deutsche Partei nicht gegen die Religion, sondeen
gegen die römischen Herrschgelüste zu Felde ziehe. und dies allein
—
sters Jesus Christus aufrichtig befolgen wolle. Man soll Gott
mehr gehorchen als den Menschen, nämlich der Mensch soll feinem
Gewissen folgen, und nicht den hoffärtiger Menscheu, die sich
gzottliche Eigenschaften anniahen und den Frieden der Menschen und
des Vatetlandes stören wollenn. *
Dies ungefähr der Gang und Sinn der Rede. Hat der Reb⸗
ner nun die „katholische Sache geschmäht,“ oder hat er im Inte-
resse''der Bürger, also Aller gesprochen ? Und warum hat die
„St. J. Zeitung aus Zweibrüden“ diese Rede nicht stenographirt.
wie sie versprochen, und ihren Lesern zugeschickt.? Antwort: Weil
die Herren die Wahrheit nicht vertragen können und wohl wissen,
daß die Wahrheit zundet und durchschlägt, wenn sie einmnal am
Menschengeiste vernehmbar angeklopft, und weil die Herren, die
ja das Voll so gut kennen, auch wissen, daß dieses Volt
lieber seinem Verstande folgt, als sich durch Lug und Trug
zrreführen läßt.
Wenn die „St. J. Zeitung“ in einer Korrespondenz vor⸗
bringt, es sei in besagter Wahlversammlung von verschlossenen
Wahlzetteln, oder überhaupt von Wahlzetteln die Rede gewe fen,
so erdzegne ich, daß dies unwahr ist.
Der qu. „Zeitung? schließlich zur gefälligen Beachtung: Von
ihren knabenhaften Ausfällen gegen besagte Versammlung wird
weiter nichts bewirkt, als die Erinnerung, daß der heilige Ernst
dieser Reden die Zuhörer ergriffen und erbaut und daß sowohl
die Mitglieder des Bürgervereins als auch diejenigen des Kasino's
ich selbest und ohne einen Leithammel zurecht zu finden wissen.
Die Zeitung* möge doch endlich glauben, daß auch unfre Arbeiter
Berstand genug besitzen, um zwischen Wahrheit und Lüge unter—
cheiden zu können. Das sagt ihr ein Arbeiter, der keinen Cicero
tudirt hat.
S Zu den Wahlen in St. Ingbert.
HDer Deutsche Keichstag 1874 wird ch micht ber Gleichgültig
leit der Deutschen ·Wahler zu beklagen haben. Wenn auch be
und in Su. Ingbert bisher bei allen Wahlen — sei es Gemeinde
oder Kammerwahl ⸗wenigstens von gewisser Seite eifrig ger
wauadil: wurde, so haben die Agitationen doch dieses Mal einen
noch bedeutendern Umfang erreicht. Es schadet dies der guten
Sache keineswegs; denn der denkende Mensch hört gern die eint
und die andere Ansicht, und findet mit seinem eigenen Verstande
das Richtige. Wenn aber die Führer eines katholischen
Casind's wähnen, die Mitglieder dieser Gesellschaft, die in
gutem Glauben an die Grunder derselben sich aufnehmen ließen,
diese Mitglieder hatten keinen Verstand, so sollen sich
diese Führer das Lehrgeld zurüdzahlen lassen, das sie für das
Studium der Reden Cicero's ausgegeben haben.
Die „St. Ingberter Zeitung.“ die in Zweibrücken bei Hal⸗
lanzy aus der Presse geht und namentlich für unsere Arbeiter und
die guten Gaubauern geschrieben sein soll, macht nicht nur die
possirlichsten Anstrengungen, sondern verschmäht auch Lug und Trug
nicht, um ihren Kandidaten Becker durchzubringen. Armer Can-
didat, wenn Dir Lug und Truqg zu Krücken dienen sollen!
Am Sonntag, 4. Januar, fand im hiesigen Bürgerverein eint
Wahlversammlung statt, in welcher die Herren Advokat-Anwall
Rosenberger und Dr. Erbelding sich die Rühe nahmen, über die
Bedeutung der heurigen Wahlen einen Vortrag zu halten Herr
Rosenberger wies geschichtlich nach, daß all die Schrecschüsse, welche
die reichsfeindliche Partei zu den verschiedenen Zeiten der Einigung
unseres Deutschen Vaterlandes losgelassen, sich dis jetzt als blauer
Dunst erwiesen haben, daß unser engeres Vaterland Bgyern durch
die ruchaltslose Einigung Deutschlands nur gewonnen, daß nur
in einem einigen, starken Deutschiand das Heil seiner Bewohnet
und die Garantie für eigen dauernden Frieden zu suchen ist, und
Deutsches NReich.
Berlin, 7. Jan. Ein langerer Arlikel der „Provinjial-
Torrespondenz“ über die Wahlen und die deutsche Wehrverfassung
agt: Die Wahlbewegung für den deutschen Reichstag wird vor⸗
ugsweise durch den gewaltigen Gegensatz beherrscht, welcher ge⸗
jenwärtig das gesammte politische Leben Deutschlands erfüllt, durch
en Gegensaß des deutschen Nationalgeistes gegen reichsfeindliche