Full text: St. Ingberter Anzeiger

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7 ODeutsches Reie. 
Rünqen, 14. upril. Die sockaldemokratische Arbelter⸗ 
partei hielt gestern Abends 5 Kreuzbräu“ wieder eine Fiemlich 
hesuchte Versammlung ab. Die Arbeiterführer Rick und Geiser 
beieuchteten die allgemeine politische Lage, wobel fie für Deutsch⸗ 
and siets die Bezeichnung China““ gedrauchten“ ind der chine⸗ 
ischen“ Polizei die artigsten Complimente machten, Auch an au⸗ 
xren Kraftwoörtern fehlte es nicht; um nur Eines zu erwähnen 
wurde dom Soldaten als der zweibeinigen Kommißbrodvertilgungs 
maschine“ gesprochen. Als sich endliq ein Redner über den deut 
chen Reichttag verbreitete und diesen eine „harmlose Corödie“ 
aannte, entzog der anwesende Poltzeikommissir dem Redner das 
VBort und schloß, als der Vorsitzende troßdem denselben fortzu 
sahren ersuchte, die Versammlung gänzlich. Mit der Erklärung 
daß man schon oft an die Auflösung gewöhnt sei und nur noch 
in Spiritus aufgeloͤst werden koͤnnte, verließ der Vorsitzende Tri— 
bne und Saal, ihm folgten die übrigen Socialisten ohne weitere 
Stotrung. (AbdzzJ. 
Berlin, 15. April. Der Reichsanzeiger“? veröoͤffentlich⸗ 
ein Dantsagungsschreiben des Fürsten Bismard für die gahl⸗ 
reichen Beweise der Theilnahme, die er aus allen Theilen des 
Reiches und dem Auslande während seiner Kranlkheit erhalten, 
sowie für die Glückwünsche zu seinem Gebuttstage. * 
BGerlin, 15. April. Die „Nordd. Allg. Ztg.“*bestätigt 
aus ficherer Quelle. daß der Admiralitätsrath von Madrid die 
beiden in der Sulu⸗See in Beschlag genommenen deutschen Hun⸗ 
delsschiffe Louise Marie“ aus Altona und „Gazelle“ aus Apen⸗ 
rade mit den Ladungen freigegeben und die Behörden von Manila 
jur Ausführung dieser Verfügung angewiesen seien. Die Entschä⸗ 
ARgung der Eigenthümer der Schiffe für die durch die unberechtigte 
Beschlagnahme erlittenen Verluste werden im Wege der Verhand 
zung hoffentlich bald geregelt werdhen. 
Berlin, 15. Äpril. Die „Post“ schreibt über die Vor— 
zeschichte des Compromisses gegenüber anderweitigen Mittheilungen: 
An der Nachricht, Fürst Bismarck habe am Mittwoch ein förm⸗ 
üches Entlassungsgesuch eingereicht, welches den Kaiser bestimm 
zabe, einen Besuch bei dem Reichskanzler abzustatten,“ sei kein 
wahres Wort. (Daß aber die Frage. welche Wirkungen der 
Rüctritt des Reichskanzlers haben wuͤrde, auch erwogen wurde, 
zas zeigt die oben mitgetheilte Ausführung der ‚Nordd. Allg. 3.“) 
Der Reichskanzlet habe kein Entlassungsgesuch eingereicht und der 
daiser sich aus vollständig freiem Antrieb zu dem Besuche am 
Donnerstag entschlofsen. Bei den hierbei sinttgehabten vertrauli⸗ 
den Berathungen über die Gesammtheit der politischer Situation 
ꝛeien die im Namen der-nationalliberalea Partei gemachten Com 
oromißvorschläge natürlich auch, erörtert worden. Es —R& ver⸗ 
sichert, daß der Reichekanzler die Entscheidung durchaus in dite 
Autorität des Kaisers gestellt habe, mit der Zusage, daß er für 
diese Entscheidung. wie sie aus ausfallen möge, mit fseiner dvollen 
derantwortlichkeit eintreten werddee.— 
Berlin, 16. April. Keich ztag.) Die 
deb MilitärgesetzeA wird fortgeführt. Die 88 9 und1 
wverden nach dem Kommissionsvorschlage angenommen; 53 11 
Aufhebung der Beborzugung und Dienstpflichtbefreiung füt Augs⸗ 
jewandertes nach langer Debatte bei Zähnmg unier Annahme eines 
Umendemenis Weber (Koburg) mit 178, gegen 1558 St mmen 
angenommen. Hiernach tönnen alle Auswanderer, gleichviel in 
delchem Lebenbjahre ausgwandert, bißs zum 831. Lebensjahre her— 
angezogen werden. Die 88 12 uad 153werden ohne Debatti 
angenommen, ebenso die 88 14 bis 17 nach den Kommissions⸗ 
anträgen. F — * * ·7* me 4 * J * 
—.2 —— 
Depesche, schro bt Opinionẽe nationale,“ wirb wie man zehaublet 
rine Vervollständigung der Euquöte Seitens der parlamentaxischen 
Zommifssion veranlassen, die beauftragt war,bie a Ursachen des 
drieges von 1870 und die Thatsachen zu prüfen, dien den 4 
Semtember herheiführten. Es scheint, daß die WMehrheit pex Kom— 
nission die aus Ropalisten zusammengesetzt ist, fehr erfreui in, 
die Gelegenhelz zu Ergreifen, auf evidente Weise derborhehen zu 
dnnen, welche schwere Verantwortlichkeit auf dem Kaiserreich Jastt 
uußer der verbrecherischen Unerfahrenheit dieser Regierung. Wir 
ehen nur Vortheil fuͤr das Land darin, wenn die Fehler Napo 
eons und seiner LKtaͤthe in's hellste Licht gestell werden dasn 
zas beste Mittel, gegen die unverschümte Propaganda anzulampfen. 
velche die bonapartistische Partei in ihrer Gier, die Stag/sgewalt 
von der sie einen so schlechten Gebrauch machte, wieder zu ergrei. 
—3 * Schweij 44* 
Geaß, 13. April. Dem Bund wird telegraphiri: Großer 
Striteskamdai. Mehrere hundert Maurer und Steinhauen 
volltes Kanmeraden, die (bei den Ufcrarbeilem im —X 
en, hindern. Fürchterlicher Steinhagel. Mehrere Schwer⸗ und 
viele Leichtverwundete. Etwa 50 Verhaftungen fanden siatt, 
Broße Entrüstung dez Publikums gegen- die gewaltihatigen Gre⸗ 
zisten. Alles sind Fremde, meistens Sadoyarden. — Ein anderes 
Telegrammm dis genannten Blattes vom nämlichen Dalum lautet?: 
Fin Erlaß des Staaisrathes lautet, daß Strickende, welche in einer 
der Bauwerkstaäuen der Stadt die Freiheit Der Arbeit verleten 
vollten, der Justiz übergeben worden sind. .nνeuι 
—W England. ι nα 
Soundon, 15. April. Von klerikaler Seite ist eine gewal⸗ 
nige Agitation gegen den am Frettag im Unterhaut zur Vers 
handlung gelangenden Antrag Newdepate's auf Einleitung einer 
Untersuchunge über die Zustände in den Klöstern und über deren 
Verhaältnisse ins Werl gesetzt. Der Herzog von Norfolk und gfeine 
Verwandten bieten allen Einfluß bei Disraeli-in diesem Sinue auf. 
Der Kaiser von Rußland wird den gegenwärtigen Diqpo⸗ 
ãitionen zufsdlge ersft am 15. Mai in England eintreffen. c Er wird 
von einen seiner Söhne und wahrscheinlich von Fürft Gortschakoff 
degleitet sein· Zu Ehren des Kaisers wird eine große Truppen⸗ 
cebue im großen Park von Windfor stattfinden und in Verbindung 
mit derselben werden 10,000 Moann Truppen auf dem Cabaleric 
Mbungsplatze in der Nähe von Windsor campiren. Man erwartet 
zuch, der Monarch werde den Rennen in Ascot beiwohnen u 
Amerika ——— 
Mie xri e o. Der Hamb. Corresp. dom 8* d. M. brachte 
ach einem mexicanijchhen Blat e wom 49.* Febr. die Geschichte 
ines Ueberfallt von Banditen, auf offener Landstraße daselbsi am 
jellen Mitag verübt gegen eine Aanter Escorte feiger Gensd'armen 
reisende deutsche Familie, wober zwei angesehene Deutche: Adolph 
Barthollz und: Dr. Wilhelm Wesiphal (der im frauzosischen Kriege 
nitgelämpfi) Armordet wurden. Einem Berichte des deutschen 
Tonsulates in Guadalajara zusolge. befinden fich bereitt mehrere 
der Missethäter in den Händen der Justiz und werden diel Ban⸗ 
ꝛiten ihrer gerechten Strafe nicht entgehen. 3 
— — — 
ne Franzöfische Seldentbaten. — 
Auch dem Elsaß erhelten wir (schreibt die Saarbrüder 31) 
pon einen alten, treuen deutschen Pateioten folgende Zuschrilt, die 
vir an dieser Stelle zur Henntniß des Publikums zu bringen für 
Pflicht etachen. 4 — 
Das deutsche Voll — schreibt unser Freund] — gleicht jenem 
uugendlichen Helden, der bei seinem ersten Waffengange sagen 
mußte: . Ich kann die lonigliche Rtüstung nicht tragen, si⸗ ist mir 
u schwer.“ Und dennoch dürfen wir es uns nicht verhehlen, daß 
alle Briefe, die wir von unsern Optanten und von unsern ehe 
naligen Waffenbrüdern aus Frankreich erhulten, von einem bedor 
ihenden Rache ug- gegen Deultchland melden. Diesen Gaͤcenno 
J Oesterreih. 
Waen, 185. April. Das Abgeordnetenhaus nahm heuse mit 
zroßer Majorität in der Generaldebatte die zweite Konfessionsvor⸗ 
age, betreffend Anerlennung der Religionsgeselljchaften, an. J 
Franukreich. 
Die Verdffentlichuug des Beuß'schen