Sl. Ingb Anzei
Ingberler Anzeiger.
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Der St. Anaberter Anzeiger (und dat mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Diendtags- Donnerstags- und Sonntag
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Sonntaa, den 10. Mai.
1874
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Deutsches Reich. J .Paris, 6. Mai. Bei einem in Evreux stattgehabten Fest⸗
München, 7. Mai. Nach einer gestern aus Berlen hier— mahle ertlärte der Herzog v. Broglie, daß die Regierung
‚er gelanglen Mittheilung, wird zu der am nächsten Sonutag die bestimmte Ibsicht babt, die konstitutionellen Gesetzentwürfe der
mit großen Festivitäten ftattfindenden Fahneaweihe des „Krieger⸗ Nationalversammlung vorzulegen, und daß sie deren schleunige Be—
nd Veleranene Vereins München“ eine Veputation des „Deuischen cathung für dringend nothwendig erachte, damit den schwankenden
zriegetbunbes“ kommen, an der Spitze derselben der Präsident Zuftänden der Regierung und der Institutionen, unter deren Hecr—
dieses Bundes, der Kgl. preußische Generallieutenant v. Stockmar. schaft Frankreich gegenwärtig stehe, endlich ein Ziel gesetzt werde.
Bei der Feier werden auch die österreichischen Veteranen- und (T. N.)
strieger⸗Vereine zahlreich vertreten sein.
München, 6. Mai. Die milirtärgerichtliche Untersuchung
in der Angelegenheit des verstorbenen Soldaten Plattner in Neu—
markt ist nunmehr vollständig geschlossen und das Strafverfahren
wegen körperlicher Mißhandlung eines Untergebenen eingeleitet gegen:
1) den Premier⸗Lieutenant Georg Fürthmaier, 2) den Sekonde—
Ldieutenant Frhr. v. Geuder, g.nannt Rabensteiner, 8) den Vice—
Wachtmeister Hartung, 4) den Unterofsizier Breunig, sämmilich
Angehörige des 1. ChevauxlegersKegiments. Die Sache wird vor
dem Militär-Bez.-Ger. Würzburg zur Verhandlung kommen.
Berlin, 5. Mai. Die in der nächsten Zeit außer Ge—
brauch zu setzenden Zündnadelgewehre find von unserer Regierung
alle an die chinesifche Regierung verkauft worden und gelangen
in dem Maße, in welchem jetzt die Mausergewehre in Gebrauch
kommen, zur Ablieferung.
Frankreich.
Paris, 7. Mai. Das Journal „Soir“ veröffentlicht eine
Depesche, wonach Don Carlos eine Preclamation an die Frei—
willigen gerichtet hat, in welcher es heißt: „Habet Vertrauen auf
Bott und auf mich, so werdet ihr niemals den Muth verlieren;
vir werden in Bilboo einziehen, unsere Fahnen werden überall
in Siegesruhm wehen, mit diesem Vertrauen werdet ihr die gott—
iose Revolution bekämpfen.“
Ueber die Organisirung der neuen französischen Landwehr
meldet der Avenir militaire folgendes Nähere: Die Altersklassen
von 1855 bis 1860 sollen nur in die Matrikeln eingetragen und
m Uebrigen als Land vehr-Reserbe behandelt „werden. Die 6
Alassen von 1861 bis 1865 werden in Lager oder Garnisonsstädte
einberufen werden, um die nöthige Ausbildung zu empfangen.
Im Kriegministerium ist man auch schon mit der Bewaffnung
aund Equipirung der einberufenen 400,000 Mann beschäftigt und
noch im Vonat Mai sollen in dieser Hinsicht, sobald nur die
kinzelheiten der Uniformen bestimmt sind, bedeutende Bestellungen
zemacht werden. Die Landwehr soll 144 Jufanterie-, 18 Artille—
rics, 18 Cavalerie-Regimenter, 18 Geniebataillone und 18 Train—
chwadronen umfassen und mithin jedem der großen Commanco's
ein Corps liefern, bestehend aus 2 Divisionen Infanterie, 1 Artille—
rieregiment, 1 Cavalerieregiment, 1 Geniebataillon und einer
Trainschwadron.
Au sirtessch e ob.
Unser in der Sängerwelt so sehr beliebler Landsmann Hr.
R. Simon, L Tenorist am Staditheater in Steini n verweilt
zegenwärtig in unserer Mitte und beabsichtigt, nächsten Montag
den 11. ds. im Oberhauser'schen Saale ein Concert zu gehen.
Wem die Vorträge dieses vortrefflichen Sängers nus dem Jahre
872 noch erinnerlich sind, wird diese Nachrich! qewiß mit Freuden
beurüßen. Näheres besagt das Programm.
Todesanzeige.
Verwandten, Freunden und Be—
cannten hiemit die traurige Nachricht,
daß unsere liebe Mutter, Großmutter
and Urgroßmutter
Anna Maria Ehrhardt
geb. Reif
heute morgen um 11 Uhr in einem
Alter von 85 Jahren 11 Monaten
in dem Herrn sanst entschlafen ist.
Um stille Theilnahme bitlen
St. Ingbert 9. Mai 1874
Die träuernden Hinterbliebenen.
* Halsverschleimung und heftiger Husten.
Mein sechszähriges Mädchen litt im vergangenen Winter an Halsverschleimung
und heftigem Husten; auf Anrathen ließ ich dasselbe den bekannten rhein. Trauben
Brust-Honig aus der Niederlage des Herrn Heinr. Schlichtinger hier gebrauchen.
Das Kind war in sehr kurzer Zeit durch diesen angenehmen Saft von seinen Leiden
befreit und erfreut sich feit dieser Zeit einer bortrefflichen Gesundbeit, waß der Wahr⸗
heit gemäß bezeugt.
Aibling (Gberbayern,) 1. April 1874. Josef Egger, Glasermeister.
J er Gebrauq des Trauben⸗Bruft- Honas· hat, selbst in den sont haan
sten Fällen selten seine Wirkung verfehlt, was durcch viele Tausend glänzender Au—
erkeunungen von Personen aller Stände documentiri ist. Man kauft diesen unübertreff⸗
lichen Safl nach wie vor allen ächt in St. Ingbert bei J. Friedrich
*Jecde Flasche ist mit der geseßlich depomrten Schutzmarke versehen, sowie mit F
einer Gebrauchsanweisung in welcher die Verpackung und der Preis der einzelnen“—
Flaschen genau angegeben sind. Attestprospekte ebenfalls grat's. Die Floschen
iänd mit Meialkapfeln verschlossen, welche den Firmastempel der Fabrik tragen.