Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Der St. Ingberter Anzeiaec (und vas mit deni Hauptblatte verbundene VUnterhaltungsblatt, mit der Dientlags⸗ Donnerstags⸗ und Sonntag 
Runinbe erscheint vdchentlich vierm a42.Sunn 3a gn men 4u ôäεα νννα— und Sommtage Ahonnementspreis viertelihrig 42 Krrr. 
9 12 Silberer. Anzeigen werden mit 4 Arir. die dreispaltiage Zeile Blattichrift /der dexen Raum herechnet .. 41 
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Ac IA4. ⸗n unin 8en SEamet nrar ——— 1874 
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2d ν ν— Deutsches Reiche 0 ιιαι 
Mn chen, 20. Januasenn In der hemegewer Gitzuug: dar 
Kammer der Abgeordneten urden die? Etatz des Staatstathes und 
des Igl. Hauses und Hoses nach den; Außschußvorschlügen feitgesetzt 
und eiustimmig der Ausschußantrag. angenommen, eg sei an seine 
Majestät den König die Bitte zü richten, Anordnungen treffen zu 
lassen, daß ein Gesetz über die Umbildung des Stoatsrathes aus- 
gearbeitet und dem nächsten Landtag in Vorlage 'gebtacht werde. 
Hierauf wurde dem Gesehentwurfe über Verwendung des Antheils 
Bayerns an'der französischen Kriegskoste nentschädigung zugestimmt 
und es ist hiernach der Betrag von 9 Mitllionen zur Deckung dee 
Bedarfs für Einziehung underziuslicher Kassenanweisungen bereit zu 
halten. Der Finanzminister“ gah unter demr Beilall des Hauses 
die Versicherang, daß er betreffs der Bundesratheperhandlungen 
uüber die Finanzoperationdie bayerischen Interefsen sorgfältig im 
Auge behalten und sich freuen würde, wenn er im nächsten Büd 
zetiandtage die 9 Mill. wieder zur Disposition stellen lönne. 
— Julius Müller's Antrag auf Einräumungeines un-Landau 
derfugbr werdenden Militärgebäudes für Justizverwaltungszwecke 
wurde an die Staatsregierung zur mözlichsten Berücksichtigung 
hinühorgegeben ⸗·⸗ n —— 
Münchemn, 20. Jan. Heute Mittags wurdendas Direl⸗ 
iorium der Kammer der, Abgeordneten von der Koͤnigin.Mutter 
in feierlicher Audienz empfangen. i ια 
Muünchen, 20. Jan. Die Aogeord.c Eckart, Dr. Aub und 
Grfe v. Rambaldi haben den Antrag eingebracht 2, Die im Budget 
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haltung von Straßen ꝛc.. bdestehende Summe von 1,726,000. fu 
fei, mil den im-Budget für die einzelnen Regierungsbezicke-ausgt 
schiedenen ·Beträgen, den Letztern zur Verwendung auf Den Untere 
halt dieser Straßen und soweit zureichend auch den Distriktsstraßen 
zu überweisen.“ να α αν pPιι 
. Mümchem. 21. Jan. Wie man wvernimmt wird,wenn 
nicht früher, so doch jedenfalls einige Tage: vor dem Zusammentrtitt 
des Reichstages eine Vertagung unserer Kammernentintreten: und 
zwar für die Dauer der Reichstagssitzungen. Da man annimmi, 
daß der Reichstag die diesmal seiner. wartenden Vorlagen bis 
Ostern wird erledigen können, so würde die Wiederberufung un- 
jerer Kammern gleiche“ nach Oftern erfolgen können.“ Die Frage 
der Vertagung war, wie man hortheute Gegenstand der Berathung 
im Ministerrath.· — — 
Münch ein,“* 22. Jan: Die Reichrathskammer, sim inie 
heute der lehten Modifikation der Abgeordnetenkammer, zu dem 
Gesetze über Eutlastung' der Schwurgerichte dei. Somit ist hier 
iber Besammtbeschtuß erzielt.“ Der Antrag Völt's, heim Bundes 
rith auf die Erhaltung“ der Schwürgerichte hinzuwirten, wurde 
wegen Mangels der Competenz von der Reichsrathskammer, mit 
28 gegen 190 Stimmen abgelehnt.“Für hen Antrag“ sprach nur 
Fürsi Hohenihhe. 5 3 5 — 
Sigmaringen, 14. Jautt! geftern wurde? Raplan Fecht 
von Jungnau vom hiesigen Kreisgeticht wetgen“. Ausschreikungen 
gegen den Fürsten Bismarck in der Prtedigt ebepnzu“ 140 Tagen 
Festungshaftz 10 Thlr. Geldbuße“ und insämmiliche, Kollen 
peturtheilt. tihn* J * ————— 
Karlsst uͤhre, 21. Jan.“ Die Abgeotdnetenkämmer hat' nach 
weirägigen Verhandlungen das erganzende Kirchengesetz (Sicherung 
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men gegen die 10 der: Uttramontanen angenommen. 
Wertz 22 ganuar Heufe leisteten weitere KMilgllederdes 
— den Eide Von 84 Mitgliedern haben jetzte 27 den Eid 
gileiste — 
Siträß brusr g,“*18. Jan.“ Man h.ehr gegentvärkig 
damit um, diet Ulanen theilweise“ mit Gewehren In bewaffnen um 
ie im' Kriege auch zu Fuß kämpfen“ lassen zu können.“ Die Er— 
ahrungen des letzlen Krießes haben v diee üe 
welche nur die Lanze als Hauptwaffer haben“— denir“ vom der 
Reiterbistole kann man als Waffe für ben Kampf fläalichetweile 
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tbsehen micht inn Stander sind/ auch Nur · wenigen guͤlen Schut⸗- 
pen gegenübet mit Etfolgeaufzutreten, darihnen einr gůte Schuß 
duffo mungeltenv Dno Foige! desffen sind fetztevel dem“ hießigtin Ulg⸗ 
nenregimene Chasffeporgewehre borkheilt worden,e mit owelchen “chbei 
cher Schwadrsmje lein: Zug dewaffnei — ird. Außzet bem Gtwehre 
vird zjedoch für e Lauje noch 'beibehalten; 
——— lintea Schut 
cer! woch! ver vechten Hufte lherab zängennz getragen undaVernntelft 
ines Veibriememnsa dieset⸗ Lagen festgehalten. Wien in chrt,“ Joil 
in jeder Ulane mit dem Wyaff potgewehte ausgebildet wekden,? ba 
nit jeder Einzelnes mit der LArt des.n Gebrauches Diesetn Waffe 
jollständig vertraut, zu jeder gelt in dent zu sormikenden beristenen 
Schuhen zuge Verwendung findedenni c arν . ααιαν 
n Serr asbeurg, SIuJan.“ Der AbbokatAnwalt Nilnde Ber 
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Aug. Schneegans): wird imn zElsahfct Jvurtiate. an Stelle deß 
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aufgestellt.r Das deutschei Wahlkomite hat Bezüglich der Au.fstellung 
eines Candidaten noch keinen Beschluß gefaßt, wird sih indeß höchst 
wahrfcheinlich benfallznfur Schütegans ertlären. 2 
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ut Berir, Id. JanIn ber heuugen Sitzung des Abge 
ddnnbusen fuͤhlle der Abge Frhr. vi Schorlemee-ils das Be— 
durfniß nuf die Vorgängenin beg. Frestagsr Sitzüng zurüchuldmmen 
Wit glauven, die Herren thälen besser, über Jene Vorgäage Gras 
wachsen zu Jassen . Fast die gesammle nichtultramontane. deussche 
Hreffe ist wun einmal, ebenso wie die grohe Mehrheit des Abge— 
ordnetenhauses, imit den schaxfen Aeußerungen des Fürsten Bismardh 
nd der Zustimmuigsbezeugung Läsker's wollständig einberstanden. 
der Zwech all diefer wiederholten chugchdollen Augriffe aus dem 
Fentrum ist offenbar nur ber, dem Reichslaugler seine Ssellung zu 
oerleiden. Die Ultzaämontgafni. sagk inan sich, verfolgen ein Ziel; 
das, die römische Kirche zur ahsoluten Herrschaft zuu bringen,: und 
die nächste Stufe dazu ist ihnen, der Sturz des Fürsten Bismarck, 
Um diesen berbeizuftührens lassenn sje es au Nichts fehlen; die per- 
fidesten Angriffe und die gusgesu htesten Intriguen siad ihnen gerads 
zut genug, Im wit ibrer Hilfe gegen, diesen „bestgehaßten Gegner“ 
ju operiren Sie sollen sich namentlich beuüht haden, den Kron- 
— 
oct, dem ehrlichen und en Gemüch 3 Kronprinzen 
aber nicht persangen, iund, die. Anwesenheit des Letzleren beiĩ einem 
vor twen?g Tagen stattgehablen. D.her im,, Palais des Ministerprä- 
sidenten hat wohl nicht an letzter Slelle, Den Zweck gehabt, dag 
Finverständniß des Ktohprinzen mit derPolitik. des Fürsten, 
Bismarck zu pekunden.Ebenso fiüd bishen. alle äͤhalichen Versuche 
dei dem Kalser sehigesthlggene Sollle man sih jehte Hoffnung 
parauf machen, die physishen Kräfte des gefürchleten, aber physisch 
leldenden Mannes durh Gem heerregung, aufzürebea hh 
Berrlu mil o Januare. Von zuverlässiger Seite wird uns 
aus Paris gemeldet daßz sich am 16..März, dem: Tage der Groß⸗ 
ahrigkeit desnkaiserlichen Ptinzen;uo alle hervorragenden Persönlich⸗ 
eiten der·bonabartistischen Parteh nach⸗ Chislehurst begeben werden 
ind daß der: Prinz; an diesem Tage dern Namen Napoleon IV. 
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Bemiinm, QL. Jan:t Der Reichsanzelger“ veröffentlicht lne 
kaiserlicher Verordnung vom AO: Januar,weiche denReichstag fur! 
den 5. Februar nach Berlin einberuft. — 
Berlin, 22. Janan Dec „Reichsanzeiger“ schreibt: 
Nachdemn die durchLamarmora veröffentlichten augeblichen Depeschen 
Gohones in Folgeneuerer Besprechungen derselben von einge weh⸗⸗ 
nen Persongn eines näherenn Prüfung untersogen worden sind, hat 
ich Ichtexen die Ueberzeugung cufdrämgen missem daß die frazlichen 
Depeschen gefälscht, wo nicht ganz erfunden sind,n da die sich mit 
den hier gepflogenen Verhandlungen weder dem Gegenstande noch 
der Reihenfolge nach deckeu.“ Vorkaufige Ine be der ijtalie⸗ 
nischen Regierung haben erzeben, daß die bon Lamarmora ange⸗ 
ührten“ angeblichen Depeschen im lalienischen Archiy gar nicht