geachtung erfolgreich empfohlen werden, sowie zum Schutze der
Lellen Weinproduktion ein deutscher Weinbauverein giqründet wird.
die Ausstellung wird von dem Trierischen Garten⸗ und Obstbau⸗
herein arrangitt und verwaltet; durch den Vereinsvorstard wird
uf Wunsch der Aussteller auch die Verwerthung der Ausstellungs⸗
bjekte bewerkstelligt. Das Fest dauert vom 27. September biẽ
NOktobet. Die Jury verfünt über Diplome und werthvolle
hrengeschenke, die sowohl an Aussteller, sowie auch sonstwie an um
ca Obst⸗ und Weinbau verdienstvolle Personen vertheilt werden.
ußer den deuischen Interessenten sind auch diejenigen aus
Desterreich, Luremburg, der Schweiz, Belgien und Holland zur
Theilnahme eingeladen.
PIn Kassel find in den letzten Tagen falsche Zehn⸗Mark⸗
zücke, angeblich mit der Münzzeichen „A“ versehen, ausdegeben
worden. Auch hat man versucht, vergoldet. Zvei Neupfennigstückt
itz Zehn⸗Markstücke los zu werden.
p'Zwichau, 7. Sept. Der Kaufmann Trümper, welcher
zur Zeit des Kullman'schen Attentats sein Bedauern darüber
ußerte, daß dieser nicht besser geschossen, und beifügte, er, Trum⸗
der, hätte es besser gemacht; es seien noch drei Kugeln bereit,
ine für Bismarck, eine für Falk, eine noch für einen Dritten —
rurde heute vom Bezirksgericht unter Zuziehung don Schöffen
wegen Beleidigung und Bedrohung zu acht Monat Gefängniß
oerurtheilt.
PGumbinnen, 10. Sept. Im russischen Gouvernement
Suwalli ist die Rinderpest ausgebrochen. Man tödtete 1000 Stück
in zwei Kreiser. Die diesseitige Regierung ordnete sofort nach
helanntwerden dieser Thatsache ein Verbot gegen die Vieheinfuhr
an.
zu mineralischer Wolle zu verwenden, indem man durch einen Strom
ussiger Schiacke einen Dampfftrahl blaͤst, der bie Schlade in fein
ziegsame, eiastische Fäden von etwa einem Meter Länge zertheilt.
Dieses Material ist als ein ausgezeichneter Richtleiter für Wärme
erlannt worden, so daß es sich sehr Zwedmaäßig zur Bekleidung
iberall da eignet, wo man Waͤrmeberlust oder Wärmezutr'tt hindern
vill. Eine vorgezeigte Probe ist, obgleich aus Schlacke erzeugt
noch glänzend weiß und Baumwollenfasern ähnlich.
αα
Volkswirthschaft, Handel und Verkehr.
Munchen, 58. Sept. Das Reichsoberhandelsgericht hat in
Zachen der Magdebucçer Lebensversicherung, Klägerin. gegen den
Fiskus, vertreten durch die k. Direction der Westphälischen Staats-
dahn zu Münster, Betlagten, wie die „Zeitung des Vereins
zeuischer Eisenbahnverwaltungen“ heute mittheilt, ein interessantes
Frkenatniß erlafsen. Am 1I. Auͤgust 1871 wurde iu der Nähe
des Bahnhofes Papenburg der Kaufmann August Friedrich
grinkmann aus Magdeburg durch das Verschulden des Eisenbahn⸗
Icbeilers Claver von einer Lokomotive der genannten Staatsbahn
getödtet. Eine fernere Folge des Todes Brinkmanns war, daß
die Magdeburger Vebensversicherungsgesellschaft, bei welcher er am
i2. September sein Leben um 3000 Thaler versichert hatte, diese
durch den Tod fällig gewordene Versicherungssumme an die Erben
grintmanns zahlen mußte. Klägerin beansprucht nun vom
Verklagten den Ersatß des ihr durch die von letzterem zu vertre⸗
enden Tödnung des Brinkmann verursachten Schadens, indem
sein Tod auf kuͤnstliche Weise hetbeigeführt worden sei. Da nun
der Verklagte durch die von ihm zu vertretende Tödtung des
Zrinkmann dieses Recht verlegt, die Versicherungesumme fällig
jemacht nd bewirkt dabe, daß die Prämien nicht mehr gezahlt
dürden, so habe er der Nlaͤgerin den hierin liegenden Schaden
zu ersetzen. Das Reichsoberhandelsgericht hat sich dem Urtheile
der Vorinstanzen angeschlossen und die Klage abgewiesen. Durch
die Toödiung des Brinkmann sei keine Rechtsverietzung gegen die
debensbersicherungsgesellschaft begangen worden uad könne folge⸗
veise kein Schadenersaß von derselben gefordert werden, wenngleich
Fer Tod des Brinkmann für sie pekuniäre Nachtheile zur Folge
jatte. Nur die Erben des Brinkmann erscheinen als diejenigen,
velchen aus dessen Toͤdtung ein vertretbarer Schaden entstanden,
welcher von der Bahn in vollem Umsange berichtigt worden war,
vährend in die Rechtssphaͤre der Lebensversicherungagefellschaft nicht
ingegriffen worden war.
Birlin. Dieser Tage werden nunmehr auch die neuen
ilbernen Fünfmarlstücke, welche der Reichstag im Widerspruch mit
dem Münzgesetzentwurfe, neben dem goldenen Fünfmarkstük be⸗
chlossen hat, ausgegeben werden und in den Verlehr gelangen.
Ras die Einziehung der alten Münzen anlangt so wird sich die—
jelbe nunmehr auch auf die Zwei⸗ Gulden⸗ und sodann auf die
Zwel⸗Thalerstücke ausdehnen.
(Finnische Markkastücke.) Es werden jetzt solche Münzen in
Deuischland eingeführt und betrügerischer Weise für eine Mark
»eutsche Reichswährung ia Zahlung gegeben. Das fremde Stück
unterscheidet sich von dem Einmarkftück auf der Aversseite leicht,
da es auf derselben den rossischen -Doppeladler mit dem finnischen
Vappen aunf der Brust trägt, die Reversseite ist dagegea schwer
interscheidlich von genannter deutscher Münze, da der einzige Un—
erschied darin besteht, daß mnerhalb des Eichenktanzes „1Markka“
u lesen ist statt ¶1 Mark“. Der Werth dieser an Größe unserer
Keichsmark gleichkommenden Münze beträgt nur 7*4 Silbergr.
Marseile, 4. Sept. Im Gefängniß der Presentins
itzt gegenwärtig eine „vornehme Dame“, die man bei Paris ver⸗
haftel hat, wo sie sich für eine Erzherzogin von Qesterreich aus
gegeben hatte. Es ist eine ehemalige Sangerin der großen Oper,
die falsche Tulel sich angemaßt und zwei Marseiller Banliers um
mehrers hunderitausend Franken heschwindelt hat. Sie hat einen
Doltor der Homdopathie geheirathet und überhaupt in Paris und
Harseille vicle Leute angeführt.
Aus Bar⸗le⸗Duc wird der „Eloille“ berichtet: „Eben habe
ich zwei silberne Fünffrankenstücke von Napoleon IV., Kaiser der
Franzosen“, gesehen. Die eine Seite derselben ist ganz ähnlich
denen von Napoleon IIl., sie hat das Wappan Frankreichß und
die Inschrift! „Empiro Prancais“ und unter dem Wappen die
Jahreszahl 1874. Die andere Seite trägt das Bild Napoleon IV.
ind die Inschrift: „Napoleon V., Kaiser der Franzosen“. Um
den Rand sleht: „Dieu protége ia FPrance.“ Die Stücke sind
hon schönem, gutem Silber. Sie kamen mil der Eisenbahn nach
hollund unter der Detlacation alte Medaillen“.
Brüssel, 3. Sept. Gestern früh um 6 Uhr hat sich
ane schrechliche Katastrophe in einer Kohlengrube bei Elouges in
der Gegend von Mons ereigaet. Die Arbeiter waren eben hinab⸗
jelassen, als eine Erplosion schlagender Wetter mit einem furcht⸗
zaren Krachen erfolgte. Man hat schon 12 Opfer, unter denen
nehrere Frauen sind, herausgeschafft; da aber 170 Arbeiter in
der Grube waren, so befürchtet man, daß die Zahl der Todten
nd Verwundeten bedeutender sein wird. Die Trostlosigkeit ist in
er Gegend groß und um die Grube ereigenen sich herzzerreißende
Scenen.
4 Eine neue Erfindung macht im Augenblick unter den Tech—
itern Aufsehen. Es ist dies das Verfahren, die Hochofenschlacken
Freiwillig
gerichtliche Versteigerung.
Samjtag, den 8. Oktober 1874, Nach
nittags i ühr, zu St. Ingbert auf des
intergeichneien lgl. Rotares Amtszimmer
dird die nachbezeichnete, zu der zwischen
Jakob Bleif, lebend. Bergmann.,
St. Ingbert und seiner gewerblos allda
vohnenden Witiwe Maria Steinfeld
zehbrige Liegenschaft, St. Ingberter Bannes,
viderten Nutzens halber, öffentlich in;
Figenthum versteigert, nämlich:
Plannummer 4547, 24 Dezimalen
Acker auf'm Gänsflurchen.
Eigenthumer und Versteigerer sind: die
Wittwe und Kinder des rnaͤnnten
Jatob Bleif, als: 1. dessen Winwe Maria
Steinfeld, handelnd eigenen Namens, sowie
us Vormünderin ihrer mit ihrem genann⸗
en Ehemanne erzeugten, noch minderjähri
jen Kinder: a. Georg, b. Catharina,
Johann Jatob Bleif, welche den Georg
Meramonn Neßennormunos
*aben; II. die gro“ ahrigen Kinder dieser
cheleute, als: 1. Jakos Bleif, Bergmann,
2. Maria Bleif, Ehefrau von Jalob
Jung, Bergmann, 3, Joseph Bleif,
Schlosser, 4. Nikolaus Bleif, Bergmann,
5. Franz Bleif, Hüttenarbeiter, alle Ge⸗
nannte in St. Ingbert wohnhaft.
Der Versteigerungsb am te:
Horn, kgk. Notar.
* 78 VRXI
Sandelsschule Frankenthal(Rhyflz.
Die Anstalt bheginnt per . Som ειεν am 8 Oetbr. I8 74
Gründlicher Unterricht in den neueren Speachen, Realien, Mathematik u. Handels
vissenschaften. — An demselben Tage beginnt der hinsichtlich der Disciplin mit der
Zchule eng verbundene haöνιοιο Vorbereitungscurs 2um Pinsuhrig- Freivil-
ligen⸗ Fwuamen unter Leitung von 6 Fachlehrern. Seit 1868 haben 121 in diesem
Furse vorbereilete junge Leute (im verflossenen Schuljahr 240) das Erxamen mit Erfolg
estanden. — Das jaͤhrlige Schul ˖ und Pensionshonorar für die Handelsschule beirägi
250 Thater; fur den halbjährigen Vorbereitungscurs für Einjährige 100 Thaler. —
Frospelte, Stundenplan und nähere Auskunft ertheilt bereitwilligst
(5. 6252) Der Vorstand: A. Bertololn.
Geldkours.
vom 10. September 1874.
pistolen 9 40.42
Hollandische J. 10.Stacke 9 48.50
Dukaten 5 3739
20 Frankenstücke 930431
Inglische Sovereigns 11 56458
Inee Imperiales 9 48.50
Dollars in Gold 261/-2771/2