Full text: St. Ingberter Anzeiger

rHeidenhéim a. H., 18. Sppt. Ein höchst bedauer⸗ 
ucher Unglüdsfall hat sich heute Morgen in einer benachbarten 
Waldung (orstdistrikt Buchesbühl) ereignet. — Der kgl. Forst⸗ 
gehilfe N., ein äußerst waceerer, ruhiger und allgemein geachteter 
suünger Mann, verfolgte einen Fuchs, den sein Hund aufgespürt 
salle. Plötzlich sah er im Waldesdickicht himer einem Busch einen 
röthlichen Gegenstand, auf den sein Hund zustrebte, und den er 
deßhalb um so mehr für den gesuchten Fuchs hielt. Er schoß 
daher sein Bewehr darauf ab, mußte aber alsbald zu seinem 
gre zen Schrecken gewahr werden, daß er eine, mit einem rothen 
itlel bekleidete ältere Taglöhnerswittwe von Heidenheim, die 
wegen Waldfrevels schon bestraft wurde, und sich wahrscheinlich dor 
den. herannahenden Forstmann hinter dem Busch versteckt hatte, 
oödlich getroffen. Dicselbe ist kurze Zeit hernach verschieden. In 
allen Schichten der Bevöllerung wird der junge Mann auf das 
Lebhaftesie bedauert, und Alles ist darüber einig, daß ihm keine 
Schuld und nicht einmal Fahrläfsigkeit beizumessen ist. 
Münqchen, 28. Sepit. Die bayerische Hypothekenbank 
erhöhte heute ihren Wechseldisconto von 4 auf 41/2 Prozent; der 
Lombardzinsfuß bleibt unverändert 4 Prozent. 
Breslau, 22. Sept. GVerbrennung einer menschlichen 
deiche) Heute Nachmittags halb & Uhr hat in Gegenwart des 
Professor Reclam aus Leipzig, einer Anzahl Mitglieder der Na⸗ 
furforschere Versammlung und des Polizeipräsidenten von Breslau 
in der hiesigen Gasanstalt die erste Verbrennung einer menschlichen 
deiche einer alten, hier im Spital verstorbenen Frau stattgefunden. 
Die Verbrennung wurde in einer außer Betrieb bifindlichen Gas⸗ 
retorte vorgenommen, und waren nach 30 Minuten die Fleischtbeile 
vollständig verhrannt; nach einer Stunde war der Verbrennungs- 
prozeß vollendet, so daß die Knochen, mit Ausnahme einiger beson⸗ 
ders starken Stellen, in Staub zerbröckelten. 
4 Kaiser Wilhelm hat 3000 Mark für die Meininger 
Abgebrannten gespendet, der Großherzog von Hessen 800 Mark. 
ffizielles Organ gleichnamigen Bundes. Herausgegeben do 
Alban Horn in Zittau Königreich Sachsen). Dasselbe ijst fin 
)en Preis vierteljährlich von jedem Postamt für 75 Ppf. niu— 
Reichs -Währeng — 772 Sgr. oder 27 Kr. füdd. Währunge 
heziehen. Format Folio. IJ 
Von einem ehemaligen Militär und Ehrenmitgliede mehrert; 
drieger⸗Vereine geleitet, bringt die illustrirte Wochenschrift: Deut 
cher Kriegerbunde die verschiedenartigsten Aufsätze, theils belehren 
en, theils unterhaltenden Inhalts mit humoristischen Illustrationen 
ür jeden ehemaligen Militär gediß eine angenehme Unterhallumg. 
der beste Beweis für die Gediegenheit dieses Blattes ist die Auflag 
on 15,000 und die Verbreitung desselben auch unter den ehema. 
igen deutschen Militärs in Amerika, trotz seines kaum dreijährigen 
gestehens. 
(Deutsche Landwirthschaftliche Presse) Mit dem 1. Oclober 
). J. erscheint bei Wiegand, Hempel und Parey in Berlin wöͤ— 
hentlich zwei Mal ein großes landwirthschaftliches illustrirtes Cent 
Al Orsen unter dem Titel: Deutsche Landwirthliche 
r e ss e. 
Die Zeitung steht insofern im Mitte punkt aller landwirth 
haftlichen Bestrebut:gen, als sie von dem gemeinsamen General⸗ 
Zecretär des Deutschen Landwirthschaftsrathes und des Congresset 
Deutscher Landwirthe, Ockonomierath Hausburg redigirt wird. Ihr 
Zrogramm ist zunäͤchst d'e gediegene und von politischer Partei⸗ 
eidenschaft freie Erörterung und Vertretung der wirthschaftlichen 
Interessen des deutschen Grundvbesitzes. Wie diese Abtheilung wird 
iber auch die practische Landwirthschaft und ihre Hilfswissenschaften 
vird der Gartenbau, das Forstwesen, die Fischerei, die Hauswerth 
chaft, Jagd und der Sport von bedeutenden und als solche belann⸗ 
en Fachmännern in möglichst anziehender, und, wo es das Thema 
jestattet, auch unterhaltender Forin behandel werden. Ein reiches 
euilleton und gute Illustrationen dienen zur Unterstützung dieses 
Zwecks. Der Abonnementspreis der Deuischen Landwirthschaftlichen 
Iresse beträgt vierteljährlich 12/3 Thlr. — Die uns verliegende 
Nr. 1. hat einen sehr mannichfaltigen Inhalt und eine recht an—⸗ 
prechende Ausstattung, gutes Papier, klaren Druck ꝛc. — Im 
daufe der Zeit finden wir vielleichht Gelegenheit, auf das Blatt 
zurückzukommen. 
Literarisches. 
Dentscher Kriegerbund, illustrirte Wochenschrift für 
Deutschlands Militär⸗ Veteranens, Landwehr⸗ und Krieger«Vereine, 
Gerichtliche Versteigerung. 
Samstag den 17. Oktober 1874, Nach⸗ 
nittags 3 Uhr zu St. Ingbert bei Ad⸗ 
untt Schmitt wird die nachbezeichnete zu 
den zwischen dem dahier verlebten Schuster 
Johann Theis und seiner hinterbliebenen 
Witiwe Catharina Elisabetha Antz bestehens 
den Gütergemeinschaft gehdrige Liegenschaft 
auf Grund eines gerichtlich homologirten 
Familienrathsbeschlusses absoluten Nothwen⸗ 
digkeit halber in Eigenthum veristeigert, 
aümlich. 
3 Dee. Fläche, worauf ein zu St. Ing 
bert im Mühleneck gelegenes Wohnhaus 
mit Stall, Hofraum und Zugehör. 
3. Eigenthümer und Veisteigerer sind: J. 
Die gewesene Witiwe Theis, jetzt Ehefrau 
con Philipp Herbig, Fabrikarbeiter, eigenen 
Namens wegen der zwischen ihr und ihrem 
ersten Ehemann bestandenen Gütergemeinschaft, 
fowie als Vormünderin ihrer mit demselben 
erzeugten noch minderjährigen Kindern: Ca⸗— 
harina, Georg und Carl Theis, welche den 
Philipp Herbig zum Mitvormund und den 
Jaklob Theis, Schuster, zum Nebenvormund 
Jaben. Alle zu St. Ingbert wohnhaft. 
Der Versteigerungsbeamte: 
Horn.kgl. Notar. 
IIIustrũ rte 
Frauenzeitung. 
Wsgaboe der Hodem- 
-eIt“s mit Unterhal- 
tungsblatt. 
esammt-Auflage allein in 
Deutschland 180,000. 
Erscheint wöchentlich. 
Abonnements werden jederzeit ange 
rommen; wo der Bezug durch ein— 
Buchhandlung oder Postanstalt Unbe- 
uemlichkeiten haben sollte, erbietet sgich 
lie Verlags Expedition in Berlin, M. 
ꝰotsdamerstr. 88, zur directen Uebersen 
lung. Pine Probenummer nebst Ueborsicho 
ler Preisbedingungen für dio voerschie 
lenen Länder liefert die Expedit on auf 
frankirtes Verlangen gratis und franco. 
Pro Quartal 25 88r. 
οιν 
24 Nummern mit Moden und Handarbeiten. 
gegen 2000 Abbildungen enthaltend. 
2 Beilagen mit etwa 200 Schnittmustern fsi 
alle Gegenstände der Toiletso und etwa 
100 Musterzeichnungen für Moeissst ickerei. 
voutache eteo. 
2 Grosse colorirte Modenkupfor. 
4 Illustrirte Unterhaltungs-Nummern. 
Grosse Ausgabe. 
Pro Quartal 1 Thlr. 12 88r. 
Jührlich, ausser obigem: 
noch 36 Grosse colorirte Modenkupfer, darun- 
ter 12 Blätter mit etwa 150 historischen 
und Volks-Trachten. 
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„gebeutelt Kartoffelmehl 
in vorzüglich schöner Waare empfehlen 
zu den billigsten Preisen 
ERhæei nische Tau ben- 
z αν—iI 
Hoffmann & Co. 
Vereds Vesasgoantlrmn. 
die Modenwelt, 
ährlich: 24 Nummern mit Moden 
ind Handarbeiten sowie 12 Schnittma- 
ʒtor·Beilagen (wio bei der Prauenzeitung, 
koztet pro Quartal nur 1Lai Sge. J 
Geschàfts-Verlogung. 
Die ergebene Anzeige, daß sich mein 
Geschàft undd Wohnung 
in dem frühernen Riclcel'schen Hause in der Kohlenstraße befindet. 
Heinrich Isaac. 
Geldkours 
vom 26. September 1874. 
histolen 9 40442 
rolländ ische fl. 10.Stücke 9 49.51 
ukaten 5 37439 
0 Frankenstücke 930531 
Englische Sovereigns 11 57.59 
Kussische Imperiales 948.-50 
Dosiars in Gold 2610 271 
Echte französische 
Band- Bier-AMAucdleln 
per Pfund 18 Krz. bei 
W. Vepp. 
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Hagenauer Loose 
i 1 Marf heute noch zu haben in der 
Druckerei d. Blattes. 
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Feddoer D —6—