Hl. Ingberker Anzeiger.
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der St. In berter Anzeiger (und das mit dem Haupiblatte verbundene uaterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗, Donnerstags⸗ and Sonnta
Lummer erscheint wöchentlich vie rmal: Diemztag, Donnerstag, SAamstaa und Sonntag. Abonnementspreis vierteljährig 42 Krzt. ode
12 Silbergr. Anzeigen werden mrit 4 Krir. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet.
PR20. — O0. Dezember. 1874
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X — Mannheim, 17. Dez. Der Redacteur des in Heidel⸗
Einladung zum Abonnementi erscheinenden ultramontauen „Pfälz. Boten,“ A. 38
auf den St. Ingberter Anzeige. »er gegenwärtig in Rastatt eine längere Freiheitsstrafe wegen
Zu dem mit dem 1. Januagr beginnenden 1. Quartale Zreßvergehen verbüßt, erschien gestern und heute wieder wegen solcher
875 ersuchen wir höfl, die Bestellungen bei der Post Zergehen vor dem bhiesigen Schwurgericht. Wegen Beschimpfung
mrerweilt machen zu wollen. der altkatholischen Kirche wurde er gestern zu 5, wegen Beleidig-
Unsere verehrl. Abonnenten von hier und Schnappbach, welche ung des Fürsten Bismarck heute zu 8 Monaten Gefängniß ver—⸗
vor Ende d. Monats nicht ausdrüchlich abbestellen, bekommen urtheilt. Der in letzter Sache mitangeklagte stellvertretende Re—
inser Blatt für das kommende Quartal fortgeliefet. acteur, Buchdrucker Schweiß, urde freigesprochen, we'l Berberich
Im Preis und Eischeinen tritt keine Aenderung ein. den straͤflichen Artikei ohne dissen Wissen noch am Taje vor seiner
Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenst ein tdbreise nach Rastatt für die nächste Nummer zum Druck gegeben
—Lie Expeditien — bvoate.
.utsches eich.
Berlien, 16. Dez. Die ‚N. A. Z3.“ schreibt? „Zuver⸗
aässigen Nachrichten zufo!ge ist die Zahl der in Frankre'ch und
jesonders in Paris eintreffendenArbeit suchenden jungen Deut⸗
chen seit einiger Zeit in bedenklicher Zunahme begriffen. Diese
deule, von denen viele ohne Existenzmittel und kaum der frauzö⸗
ischen Sprache mächtig nach Paris kommen, fallen größtentheils
chon nach wenigen Tagen vergebli her Bemühung um Beschäftig-
ing in ihrer selbstverschuldeten trautttzen Lage der deutschen Bot ⸗
haft in Paris oder dem daselbst deutschen Hüifsverein
vr Last, können dort indeß bei der Befchränlheit der verfügbaren
Miltel, welche vorzugsweise zu Beihülfen für alte und kranke oder
mverschuldet in's Unglück gerathene Deutsche bestimmt sind, die
rhoffte Unterstützung nicht finden. Diese Erfahrung hat vor
kurzem noch eine Mehrzahl junger Leute gemacht, welche sich in
Baris vergeblich um Stellen als Kellner, Schneider, Haarkünstler,.
Cagelöhner und dergleichen bemüht hatten. Eine große Anzahl
olcher in Paris in Noth gerathener Personen ist demzufolge be—
reits polizeilich aufgegriffen und nach längerem Arteste wigen
gagabundires per Schub nach der Grenze zurüchgebracht
vorden. — Zur Abhülfe solcher Uebelstande scheint es dringend
vünnschenswerih, daß durch die Presse die gewerbetreibende and
onstige Arbeiterbevölkerung über die traurigen Folgen belehrt
verde, denen sich die deutschen Arbeiter aussetzen, falls sie sich
nittellos nach Frankreich begeben, ohne auf ein bestimmtes Unter⸗
ommen sichere Aussicht zu haben.“
Berlin, 17. Dez. In parlamentarischen Kreisen gilt
der Zwischenfall bezüglich des beabsichtigten Demissionsgefuches
gismarcks als völlig applanirt. — Dem beim Fürsten heute statt-
funderen parlamentarischen Diner wohnte auch der Kronprinz
hei, welcher mehrfach eingehend mit dem Reichskanzler con
ferirte.
Bermiter.
337Kirchheimbolano enl, 12. Dez. Die Unterhand⸗
ungen zwischen einer Reg erungskommission und dem hiesigen Kos
nite für den Donnersberger Thurm haben. folgendes Eigebniß
jehabt? Das Komite übergibt dem Staate den Tharm kossenfrei
us Eigenthum; der Staat-verpflichtet sich, den Thurm in seinem
Zestande und seinem jetzigen Zwecke zu erhalten, also namentlich
er ferneren Benützung desselben seitens des Publikums keinerle,
dinderniß in den Weg zu legen. N. W.) i
In Wunsiedel starb dieser Tage der Advokat Frised riigch
Sand, älterer Bruder des we en Ermordung Kotzebne's am
20. Mai 1830 zu Mannheim hingerichtelen Studenten Karl
udwig Sand.
FNew-York, 15. Dez. In Boston hat eine große
Feuersbrunst stattgefunden; der durch dieselbe verursachte Schaden
vird auf eine Million Dollars angeschlagen.
Illustrirte Jagdzeiuung, Organ sür Jand, Fischerei und
Naturlunde. Herausgegeben von W. H. Nitzsche, Kgl. Oberförster.
— Leipzig, Verlag von Heinrich Schaidt. —No. 6 dieser unter⸗
jsaltenden und beliebten Jagdzeitung ist erschienen und enthält:
Die Hetziagd mit dem Windhunde von H. v. H. — Eine eisige
zarforceJagd von v. Riesenthal — Aechter Waidmaaustod von
Freiherr v. Droste-⸗Hülshoff. — List der Elster. — Martins—
jans von Baron Schönstädt u. s. w. u. s. w. — Illustrat'onen:
Der Sonntagsjäger auf der Treibjagd von G. Sundblad (Ori⸗
zsinal). — Eine eisige Parforce-Jagd. — Preis 1 Thlr. halb—⸗
ährlich in allen Buchhandiungen und Postanstalten.
Der neue Jahrgang hat am 1. October angefangen.
Weßkanntmachung.
Der monatliche Mehlbedarf des Consum ⸗Vereins des St. Ingberter
Eisenwerkes bestehend in ——
circa 200 Ztr. Kornmehl J Qualität X
und 30 Weißmehle,
wird am 24. eines jeden Monats auf dem Submissions-Wege vergeben, an
welchen Tagen, Nachmittags 3 Uhr, die Eröffnung der eingelaufenen Offerten
im Locale des Vereins in Gegenwart der allenfalls erschienenen Submittenten
stattfindet · — Ist der betreffende Tag ein Sonn⸗ oder Feiertag, so findet
die Submissions Eröffnung ausnqahmsweise schon am 23. statt.
Die bezüglichen Lieferungsbedingüngen werden auf Verlangen eingesandt.
St. Ingberter Esenwerk, den 17. Dezember 1874.
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Für Damen?!“
Bei Kramer E Co. in Leipzig erscheint:
Die
A hXiSSSh—
Zeitschrift in Monatsheften für leichte ele⸗
gante weibliche Arbeiten, enthaltend neue
ztiekmustor in brillantem Bunt-
arbendruck ausgeführt, sowie Hä—
el⸗ und Filetmuster, Vorlagen für Weiß⸗
stickerei, Weißnähterei, Waffel- und Strick⸗
arbeit, Perlhäkelei ꝛe.
Die einfache Ausgabe kostet pro Mo—⸗
nat nur Ii Sgr. — 6 Xr. rh 10Xtr.
jfterr. Die Doppelausgabe lkostet das
Doppelte.
Die einfache Ausgabe enthält abwech⸗
elnd einen Monat Stickmuster, den andern
dälel⸗, Filet⸗ ꝛe. Muster. Die Doppel⸗
auggade enthält in jedem Mouat Beides.
Man abonnirt 2u jedor Zeit auf
je drei Hefte einer helebigen Ausgabe
bei allen Buchhandlungen und Poplan⸗
stalten.
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