Orod gec. Man frage die Framer: sie dertausen fan nur unent⸗
nehrliche Gewürze und sehr wenig feinere Colonialwaaren, an denen
der Handel am meisten verdient. Man frage die anderen Klein⸗
händler: sie haben nachgerade alle ihre Ersparnisse aufgezehrt.
Dreitausend Fallissements sind in der Schwebe und vur deßhalb
nicht erllart worden, weil die Glaäubiger lieber Wechsel prolongiren
deren sie selbst bedürfen. Bezeichnender noch als alles Andere ist
der Auffchwung, welchen die Fabrikation von Talglichtern genom-
men hat. Unter dem Kajserreich sah man solche höchstens noch
unter der Erde in den Haͤnden von Boitchern; jetzt derdrängt das
Talglicht wieder in vielen Haushaltungen die Stearinlerze, die für
Leute zu theuer geworden ist, welche statt Weins gemischte Ge⸗
traͤnke, statt Zuckers Syrup und monchmal statt Drode Erdupfel
zu sich nehmen.
A an mengebunden; seine Hande kreuzweis nach dorne geschnuri
seine beiden Füße mit einem« rothen Bande oder Tuche eng an—
einanderg kettete Wer diese Unthat — wohl ein Raubmerd
dollsührt, darüber fehlen noch alle Anzeichen. Der *Ungluclliche
wird allgemein“ als der Holzhändler R, aus“ Langenprozelten
bezeichnet. — AI
f In der Gegend des Rothenberges bei Lauf (Mittelfranken),
chreibt die „Frif. Ztg.“, sind wieder mehrere tauberische Angriff
porgetommen. — Auf der Straße nach Hexoldsberg durden Han,
delgleute, die in einet. Chraise fuhren . angegriffen und. Schüfse auf
ie abgefeuery doch enttamen, sig Dank der Schnelligkeit ihret
Pferde. Ein anderer räuberischer Anfall galt einem Hirten, den
die Räudes big aufs Hemd eailleidetn. Seiae Baarschast, Die in
Zeld bestand üind die er in der Halsbinde verborgen hatie, fandon
sie jedoch nicht —
f Oftrowo, 7. Febr. Dem Erzyijc, of Ledochowsli ist außer
Selbstbelostigung und Lichtbrennerd auch das Lesen der Zeitungen
gestattet. — Er empfängt den Besuch des Gefaängnißseelsorgers.
Jebrigens ist derselbe det Gefangnißinstruktion vom 24. Otlober
1839 unterworsen, 7 2
7 In. Bury England) eren e eh wahrend eines Wahler·
neetings zur Unjerstützung des liberalen Kandidaten Philips ein
chredlicher Unfall. Wäbrend seiner Ansprache gab der Voden“ des
um ersten Stogwerk einer Fabrit gelegenen Wohlolales nach und
die ganze zahlreiche Versammlung stürzte in die untere Elage hinab
Das Resultat war, daß fieben Personen (3 Frauen 9 Manner,
¶ Kauabe) getddtet und über 80 mebr oder, weniger Lerhebligh
verletzt wurden. Der Kandidat wuͤrde miltelsi zriner Rettungsleiter
undersehrt in Sigherheit gebracht —
M. Zum Schutz der Maͤnner. Ein zwedmäßiges Gesetz wuͤrde
im Jahre 1770 von dem englischen Zar lament zum Schutze der
Männet erlassen. Durch dasselbe wurde beftimmt „daß alle Frauen
vas immer ihr Alter, Rang Gewerbe oder Grad sein moͤge, od
Jungfrau, Mädchen oder Witwe, die nach Erlassen dieses Gesetes
rgend wesche Ihrer Majeftät männliche Unterthanen betrügen und
zur Ehe verführen würden durch Parfümerien, Schminke, kosm⸗
ische Waschwasser, künstliche Zahne, falsches Haar, spanische Wolle,
eiserne Schnürdrüste, ausgesfopfte Huften und hohe Hachen — die
elbe Strafe erleiden sollen, welche gegen Hexcreloder ähnliche
Verbrechen bestimmt ist und die unter solchen Umständen geschlos⸗
enen Ehen sollen, nach Ueberführung der schuldigen Partei, pul
und ungültig saen.
Sren naeeu.
u Der, Bezirlsgerichtzrath Karl Nössel. in Zweibrücken wurde
sum 1. Staatsauwalt am t. Bezirksgerichte Frankenthal etnannt.
Dex Studienlehrer Dr. Feeser zu Kaiserslautern wurde in
gleicher CEigenschaft an die k. Studienanstalt Aschaffenburg versetzt.
— —
Nußlant.
In Podlachien find in jüngster Zeit 16 unirte Pfar—
rer, welche sich den die Purificirung des unirfen Ritus von römi-
schen Zusätzen bezweckenden Anordnungen des Diocefanderwefers
Popiel widersetzten, ihren Amies entsetzt und verhaftet woꝛ den.
Wie es heißt, sollen sie vor das Kriegsgericht gestellt werden.
ahte
Wie die „Pf. Voltszig.“ hort, starb in Hobolen bei Reu
Hort am 11. Dez. n. Is. der Direltox der dortigen Alademie
Ph. F. Klund, rin geborener Pfaͤlzer (aus Wollmesheim.) Der⸗
jelbe war von 1837 bis 4840 Lehrer an der Lateinschule zu
daiserslautern, mußte aber in Folge seiner Betheiligung an der
VBewegung von 1848,490 —2 er war u. a. auch Mitglied der pro⸗
pisorijchen Regierung — nach Amerika flüchten. Am 13. Dehbr ⸗
wurde er auf dem Friedhof von Hobolen beerdigt;, wo auch seine
lüu f Jahre früher gestorbene Frau ruht. ———
xr Zu Munchen starb jüngst der Studenten Senior, rin allei
bemoostes Haupt don 52 Zemeftern, der dort als, Bürger Iglauer“
allbelannte Stud. med. Franz Xaver Albrecht, gebürtig aus Kasil
in der Oberpfalz. Glühender Republikaner und begeisierter Com-
munard, hat er eine unüderwindliche Abneigung gegen jedes Staats
amt, war aber jsonst ein treuer, redlicher, anspruchloser Mensch—
Bei Ausbruch der Eholera stellte er sich einer Station als Assistent
zur Verfügung; in diesem hülfreichen Wirken ward er selbst ein
Dpfer der Seuche. ie
7 Würzburg, 5. Febr. Ein grauenhafter Mord ist in der
Nacht von gestern auf heuie in unserer Stadt verübt worden.
Nach Mitternacht glaubten am Main beschäftigte Kloakenreiniger;
einen Mantel unter der sogen. Fleischbanbbrühe im Wasser treiben
zu sehen. Sie fischten denselben heraus; in dem Mantel steckte
ledoch ein ältlicher, etwas untersetzter, nicht sehr großer, einfach
gekleideier Dann. Sein Mund war mit einem blauen Tuche fesi
Bekauntmachungen.
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