4 1
A
ODee. Si. Snrter SAundeigee sund das mit dem Hauvtblatte verdandene Unterhaltungkblatt, mit der Dienttags⸗ Donnereiagt⸗und Sonnla
—E— viermeal: Dienstaag, Donnersbtag, Samstaäa and Sonntag. Aoonnementspreis vierteliährig 42 Krrr. ode
12 Silbberar. Anteigen werden mit 4 Krix. die dreijpaltige Zeile Blattschrift oder deren Kaum / berechnet ·/)—
—F —
28
—* — —
Donuerstiag, den 12. Februar 3
244
heit, schwimmend, das sie vom Ufer trennende Eis zu dnurchschlagen
bis sie festen Fuß fassen kennten. 5
F Frankenthal, 8. Februat. Dem Vernehmen mach haben die
ziesigen Alttatholiken bei vemek. Beszirkdamte um Befreiung von
ven latholifchen ECuluusumlagen nachgesucht, wurden aber am 20
Oktober v. J. abschlagig beschieden. Gegen diesen Beschluß würde
Rekurs an die k. Kreisregierung ergriffen. Eine: Antwort hierauf
joll uoch nicht ˖erfoigt sein.
7 Bocigen Sonntag werde in Mütterstadir ein Bursche,
Ramens Dieffenbach erstochen; zwei der That beschuldigte Burschen,
Griebel und Krieg wurden nach Frankenthal abgeführt..
7 Neustadt, 9. Febr. (Pf. Ztg.) Heute! wurde die 4482
Zagwerker umfassende Medcenheimer Feldjagd um den jahrlichen
Pachtschilling von 1840 Gulden von der DeidesheimNeustabter
Jagdgesellschaft, welche seither zwei Jagdbögen derselben in Pacht
zatte, auf weitere 6 Jahre erstanden. Die bekannte Gruͤndwanne,
die Perle der Jagd, nach der es einige Medenheimer Bauern
tark gelüstete, wurde obiger Gesellschaft um 800 fl. zugeschlagen.
der vorletzte Jagdpreis betrug 720 Gulden, der lehzte 1350 fl.
und es lann somit“ der Gemeinde Meckenheim zum jchigen Pacht
schilling bestens gratulirl werden.
7. In St. Julian wurde eine nicht fixe Uebergangslelle mi
der Befugniß zur Ausfertigung und Erledigung von Uebergange
cheinen für Bier errichlet und dem Hauptzollamt Kaiserslautern
incorporirt. —
r Naiserslautern, 10. Febr. Der der hessischen Ludwigebahn
gehörige Waggon, in welchem wir heute früh um 8 Uhr 15 Me.
hier einstiegen, um nach Saarbrücken zu fahren, war, obgleich es
an jenem. Tage sehr kalt war, gar vicht geheizt, und trotzdem
nußten wir in diesem Wagen bis Neunkirchen fahren. Auf unsere
Beschwerde hierüber erhielten wir zut Antwort: „Ja, das find
die blinden Hessen!“ Auf nähere Nachfrage erfuhren wir dean,
daß die kalten Waggons eine besondere Eigenthinnlichkeit der hes⸗
sischen Ludwigsbdahn seien.“ Wir sind indeß der Anficht,- daß, jo
lange hefsische Wagen auf dem Pfälzischen Bahngebiet fahren, die
Verwaltung der pfälzischen Bahnen die Pflicht hat, für die unab-
weisbaren Bedürfnisse der Reisenden zu sorgen;“ und hiezu gehört
in erster Linie die Heizung der Eisenbahnwagen im Winter.
Gais. Zighe
r. Am 5.d. wurde in den Steinbrüchen zu Rammelsbach
bel Kusel ein Mann lebensgefährlich verletzzt. Wie die „Kaifsersl.
Ztg.“ hört, versagte beimn Steinspiengen ein⸗ Schuß; während
nun die Bohrung für eine zweite Patrone vorgenonimen wurde —
dielleicht zu nahe bei der ersten — entlud sich diese und die ge⸗
sprengten Steine trafen einen der Ardeiter so schwer, daß derselbe
auf der einen Seile des Körpers gräßlich verstümmelt wurde, ein
zweiter Arbeiser kam mit geringen Verletzungen davon.
F Der Konig hat aus dem für das Jahr 1878 angefallenen
zur allerhöchsteigenen Verfügung gestellten Gewinnantheile der
München-Aachener Mobiliarfeuerversicherungs Gelellschaft zur Ver.
cheilung an die durch Hagelschlag beschädigten Familien des Kan—
dons Hornbach einen Betrag von 2000 fl. zu bestimmen geruht.
f Aus Bahern, 8. Febr. Nach den vom Justizministerium
vusammengestellten Ergebnissen der Strafrechtspflege im Königreich
Boyern während des Jahres 1872 treffen von den 8555 abge
artheilten Verbrechen auf dir einzelnen Regierungsbezirke folgende
Zahlen: Oberbahern 781 oder 10,856 pEi., Riederbahern 468
ð oder 13,17 pCt., Mittelfranken 450 oder 12,65 pCt., Schwaden
er mifchtes. —V— 127 oder 12,01 pCt., Unterfranken 418 odet 11.77 pCh. Ober.
* St. Jugbert. Das s. Z. gefällte Urtheil des n Polizen franken 392 oder 11,02 pCt., Oberpfalz 860 oder 10,18 pen.,
zerichts St. Ingbert gegen die Flrwa Gebr. B. in Bliestastel Pfalz 300 oder 8,68 pC.
wegen Verkaufs von verdorbenem Bier wurde von demk. Zuchtn Tubinçen, 8. Febr. Gestern Nacht sstürzte ein Studirender
oolizeigerichte in Zweibtücken, ols Appellgericht sprechend, aufrecht hiesiger Hochschule ans dem Fensier seiner im 4. Stod befindlichen
tthalten. , Wohnung auf die Straße, woselbst er erst heute Morgen gegen5
. Landau, 10. Februar. Gessern Nachmittag brachen zwei Uhr aufgefunden wurde. In Felge der Gebirnerschutterung
unge Leute auf der sogen. Flach durchs Eis und reiteten fich aus (dußertiche Verlttzungen waren micht sichlßärs starb er hae Voc
»er augenscheirlichssen Gefahr dur durch ihre rasche Entshlossen mun un I üe
n? Deutsched Reich.
Manchen, Y. Februar. Bei dem im Herbst bevorstehenden
Garnisonswechsel werden 8.Kompagnien des zur Zeit in Ingol-
stadt garnisonirenden 2. Pionitrbataillons nach Speher verlegt
werden. J
Meß, 105 Febr. Dern, Moniteur de la Moselle? meldet,
daß die Asñ elsaß lothrinttischen Abgeordneten am Freitag gemein
sam in den Reichstag eintreten werden. F
Berlin, 75. Februac. Die konstituirten sieben Abtheilungen
des Reichstages erwählten 4. Abgeordnete aus Bayern z1 hren
Vorsitzenden, und zwar Stauffenberg in der erflen. Vdik in der
pierten, Marquardsen, in der fünften und Fürst LHohentoh
Sqhilingsfürstin der ebenten Abiheilung. 77.
Berhan, . Febr. Für das Jahr 1874 berechnet sich
der Bedars der Militärberwaltung des Reichs auf 101,742, 625
Thlr. oder, wenn man die Ersparniß aus regelmäßig wiederkeh⸗
renden Vacanzen mit 6,273,254 Thlr. abzieht, 95,469,87 1 Thlr.
Fic das Jaht 1875 würde sich, wenn das Militärgesetz angenom⸗
men wird, der Bedarf auf 118,032,721 Thlir. oder, nach Abzug
der regelmäßg eintretenden Vacanzen mit 8,926,023 Thlr. auf
109,106,098 Thlr. stellen. Das Mehr kommt zum groͤßten Theil
auf Rechnung der allgemeinen Preissteigerung; als Folge des
uneuen Militärgesetzes erscheiat in der dem Bundesrath vom Reichs⸗
lanzlet gemachten Vorlage nur die Summe von 1,549,741 Thlr.
In diesen Ziffern sind aber die Kosten für Anschaffung? neuer
Munition für die neuen Geschütze und Gewehre noch nicht in⸗
begriffen. —* — 129
Stettin, 10. Februar. Der Telegraphenvorsteher in
Swinemünde meldet; Die See ssteigt bei fürchterlichem Sturme
mit rasender Schnelligkeit, und steht das Waffer bereits in den
Stationszimmern, weßhalb der Telegraphendienst augenblicklich un—
moͤglich ist. *
Kiel, 10. Febtuar. Ein heftiger Nordost führte eine
Sturmfluth herbei. Ein Theil der Stadt ist überschwemmt. Der
heute fallige Korsoer Dampfer ist nicht eingetroffen. Seit Mittag
ist das Wasser im Sinken.
—VV 2