Hl. Ingberler Anzeiger.
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der St. Innd erter Anz e i g er (und das mit dem ODauptblatte derbundene Aaterhaltungsblatt, mit. der Dienstags⸗, Donnerstags⸗ und Sonnia
jummer erscheint wachrntlih v iermal: Dinbtag, Donmne rStuag, Samstag und Ssunntaa- Abonnementspreis vierteliahrig 42 Kerrr. oder
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IB 43. Donnerstag, den IC. erꝛ * 5 57. 1875
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Deutsches Reich.
rereicht, so steht zu erwarten, daß in den meisten Gemeinden des
gezirks Beitrittserllaͤrungen erfolgen, und namentlich die Gemeinden
elvste im Hinblick auf die Geringfügigkeit des statutenmäßigen
ährlichen Mitgliederbeitrags sämmtlich sich betheiligen werden.
Die Neustadter haben beschlossen, nächsten Herbst in ihrer
Ztadt eine Bezirksindustrieausstellung abzuhalten. Aus Reustadt
elbst haben sich bereits 126 Aussteller angemeldet, gewiß eine
tattliche Anzahl. V
4Speier, 25. März. Das AKreisamtsblatt Ne. 16 enl⸗
zält eine Verordnung der Kreisregierung der Pfalz, durch welche
ine Abänderung der 88 6 und 7 der Lebrerordnung der Pfalz
ersügt wird. Das Schuljahr beginnt demnach am Montag nach
er Osterwoche und schließt am Mitt och in der Charwoche. Das
Zommersemester schließt in den Städten am 15. August. auf dem
tand am 15. September; 'das Wintersemester beginnt in den
2rädten am 1. Oltober, auf dem Lande am 1. Novemher. Alle
dinder, welche bis 30. April das sechste Lebensjahr zurückzelegt
aben, haben mit Beginn des betreffenden Schuljahres in die
—„chule einzutreten. Befreiung vom Schulbesuch tritt nur ein,
venn die Kinder eine höhere Lehranstalt besachen oder genügenden
Zrivatunterricht erhalten. Während der Ernte kann der Unter⸗
icht auf 14 Tage ausgesetzt werden. Die Schulzeit darf nur
interbrochen werden, während des besonderen Gottesdienstes bei
kröffnung des Schuljahres und in kalholischen Schulen während
»er gesehßlich zugelassenen Bittgänge am Markustag und in der
Bittwoche.
r Am verflossenea Mittwoch kam zu Frankenthal die Ent⸗—
chädigungsklage der Eisenbahnverunglückten Gebrüder“ Lichtt und
dons. gegen die Pfälzische Eisenbahnverwaltung gerichtlich zur Ent—
cheidung. Jeder Wittwe wurde eire Jahresrente von 500 fl.,
edem Kinde eine solche von 100 fl. und der arbeitsunfähigen Frau
Messersczmidt eine solche von 200 fl. zuerlannt. Vater Lichti
rhält ein für allimal 700 fl. Sämmtliche Rechnungen wurden
ohne Beanstandung accepbtirt.
München, 15. März. Die Ernenaung dez. Staalsan⸗—
valtes am obersten Gericht Sshofe Eduard Hanauer zum Ober regie⸗
ungsrath und vortragenden Rathe im Reichskanzleramte zu Berlin
1 Jun erfolgt und dienstlich hier eingetroffen. Allenthalben wird
er Abgang dieses in der bayerischen Kriminalrechtspflege mit nam⸗
sasten Kenutrissen ausgestatteten Mannes bedauertttt.
Mul n cheu, 13 März.. Die nächste Plenat- Sitzung der
Lbgeordnetentaramer ist auf den 31. März (Mittwoch nach Ostern)
esgesetzt und sollen für dieselbe die bis dahin exledigten Arbeiten
eg Eisenbahn⸗Ausschusses, sowie mehrere Antrage vou Abgeordne⸗
en, unter Anderem der Antragder -Abgg. -Graf. Fu gger und
Främer, die Beseitigung der Feuergefahr im Nationaß⸗Museum
yetreffend, auf die Tagesordnung gesetzt werden. *
München, 16. März. Das öntlassungsgesuch des Kriegs-
ninisters wurde von Könige zunächst nicht angenommen. Der
Nin ster hat sein Gesuch indeß erneuert, worauf die neuerliche
xntschließung des Königs noch nicht erfolgt ist. — Don Alphons
Bruder des Don Catlos) ist mit seiner Gemahlin hier einge⸗—
roffen.
Wie von Heidelberg, so kann auch von Gießen gemeldet
verden, daß auch dort der noch nie dagewesene Fall eingetreten ist,
jaß sich kein einziger Candidat zum theologijchen Facultuts⸗Examen
emeldet hat, während schon Michaelis vorigen Jahres nur ein
inziger geprüft worden ist.
Em s3, 16. Maͤtrz. Gutem Vernehmen nach wird der Kaiser
von Rußland am 18. Mai zum Curgebeauch hier eintreffen und
m Hotel zu den „vier Thürmen? Wohnung nehmen.
Frankreich d 4.*
Paris, 15. März. Man behauptet heute auf der,
panis hen Gesandtschaft, daß die bedeutensten Carlistenhäupter aller⸗
ungfie mit Uebergehung des Don Carlos eine Vereinbarung mit
Alfonso getroffen hätten. (7) Grti. 3.)
Amerika.
Wafhinglton, 16. Marz. Die diploma'ische Correspon⸗
denz in der „Virginius'-Angelegenheit ist dem Senate vorgelegt
perden. Danach ist der Vertrag, wonach Spanien behufs Bei⸗
egurg der Differenzen 80,000 Dollars an die Union zu zahlen
al, am 9. März und am 11. März ratificirt worden. Gleichzei
g ist König Atphons von der Unionsregierung anerkannt.
Aaisl. Zig.)
fLudwigshafen, 16, März. Gestern machte Hr. Brozler
jon Kaiserslautern mit dem patentirten Feuer-Exineteur von W.
B. Dick in Glasgow im Hof der Kisenbahn-Maschinenwerlstätte
»ahier einige Löschversuche, welche als vollkommen gelungen be⸗
eichnet werden müssen. Es wurde ein mit Petroleum begossener
daufen Hobelspäne, unker 'welchem einige Theerfässer lagen, dann
ein altes Seitentheil von einem Eisenbahnwagen, das dick mit
—A Theer bestrichen war, in Brand gesetzt und jedesmal wurde das
Zweibrücken, 16. März. Die pfälzische, Gewerbe- Feuer durch Anwendung dieser Feuerspritze rasch erstidt. Die
nuseums· Angelegenheit nimmt auch im Amlsbezirke Zweibrüden Füllung derselben desteht aus Wasser, in dem doppelt kohlensaures
einen erfreulichen Fortgang. Ratron aufgelöst ist, und zu welchem im Augenblick des Bedarfs
Dem Giwerbemuseumsverein sind bis jetzt beigetreten: eine entsprechende Dosis Schwefelsäure zugesezt wird; das daraus
I. fünf Personen mit Gründungsbeiträgen im Betrage von sich entwidelnde Gas treibt die Flüssigkeit mit großer Gewalt zu
1800 Mark. dem angeschraubten Schlauch hinaus. Neu ist die Anwendung
2. sechs Personen mit Antheilscheinen à 25 Mark. dieser Mischung zum Feuerlöschwesen nicht; neu aber ist die Vor—
3. sechs Perionen mit Jahresbeiträgen 3 4 Mark. cichtung, wodurch erst im Zeitpunlt des Eeb auches der Zufatz von
4 dreißig Personen (Mitglieder des Gewerbevereins) mit Schwefelsäure erfolgt, alsjo die Möglichkeit beseitigt ist, daß bei
Jahresbeiträgen à 2 Mark. 32 — äungerem Stehen doch allmählich Gas eaweicht und der Druck
z. der Gewerbeverein Zweibrücken mit einem Jahresbeitrag aachläßt. Wohl dürfte die Frage aufgeworfen werden, ob
don 25 Mark. 77 nan es in der Hand hat, den Druck so zu reguliren, dag die
Die Stadtgemeinde Zweibrüden mit einem Jahresbeitrag Befahr ciner Explosion vermieden wird. Die Mischung befindet
don 40 Mark. sich in einem großen eisernen Cylinder, welchen ein Mann mit⸗
die Gemeinde Niederwürzbach mit einem Gründungs- elst Tragriemen auf den Rücken nimmt, worauf er an die bren⸗
beitrag von 6 Mark. nende Stelle herantritt und den Schlauch gegen dieselbe spielen
Z. die Stadtgemeinde St. Ingbert mit einem Antheil- läßt. Der Strahl geht 85 dis 40 Fuß in die Höhe.
schein von 27 Mark und einem Jahresbeitrag von 4 Mark. 7 In Baden-Baden hat sich Fortung soeben den Scherz er⸗
J. die Gemeinden a. Knopp⸗Labach, b. Rohrbach, e. Rimsche aubt, einen Diener zum Herrn zu machen, indem sie ihn das sgroße
weiler, d. Althornbach, o. Reifenberg, K. Maßweiler Türdenloos mit 800,000 Franken gewinnen liß.
g. Bebelsheim mit den statutenmäßigen Jahresbeiträgen 7 In Rastati vergiftete sich eine 850 Jahre alte Dienfsi⸗—
von je 4 Marktk. magd mit Vitrioi. Motiv: Eifersucht.
Da es sich hier um Unterstützung und Foͤrderung eines großen. 7 Lörrach (bad. Oberland), 14. März. Das Geburisfest
jemeinnützigen Werkes handelt, welchez der ganzen Pfalz zur Ehre unsers deutschen Keöijers wird hier Sonntag den 21. durch gemein⸗