Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Der Skt. In * berter Anze iger (und das mit dem Hau tdlatte verbundene Unterhaltungsblatt, mii ver Dieutiags⸗ Donnerstags⸗ und Sonnta 
Rummer erich⸗int wo hentlich vi er mal: Di J ai Donne r Atag, Fras ta g enid Sonntag, Asonnementapreis vierteliahrig 42 serzr. oder 
1 Mark 20 R.fa. Anzrigen werden it SKrir. vredrelspalstge Zeile Glattschrift oder deren Raum berechnet 55 
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MRA4.. Eamniag den 20. Marng 1875 
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7* 53 Deutsches NReich. w F * — F Bexlig 14. Maͤrz. Im Mai wird det Czar am hiesigen 
ee * 2 6... dofe gum Befuch erwackete Es wird alg heslimmt, angenommen, 
Mänchen, 16. März. Das Staalsministerium, des In- daß wahrend des Sommeraufenlhalts des Czars in“ Ems ein⸗ Zu⸗ 
aern macht auf das neuerliche erere re * ammeatunft der drei Kaifer stalfinden. werde, A 3 
Kel⸗ und Einsechtel · Talarastücke mit dem Bemerlken aufmer p r α..N. Ir. r.y 5 
ger gewerbsmaäßige Zuwiederhandlungen nach 5 B xtig, Ib RNau Der Kaiser macht⸗ — 
An. 1 übjag Mdes Mangsesesed vonn Jag 1873 dit Gerde Wusfate nmac. dam Ichin. Uinwohthein —aberatd sämnnnne a u 
rafe bis zu 150 Mack oder mit Haft bis zu 6 Wo hen bestraft Bublitum und enipfing den Laiset mit lautem Zurufen. Die 
verden. Iye Wigee? Mage Stien— Abondenn eisctin wird arn. noragen Tage, an welchem nie vor 88 Jahten 
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3 urteau“ meidet: „Dem heutigen Ministerrathe wohnle der Kriegs Zierher kommen empfougen. Aus gleichem Ralate haf das 
minster nicht bei. Wegen seiues allenfalisigen Nadholgers sind febeude bierte Garde⸗Grenadier⸗Regiment —— 
Unterhandlungen eingeleitet, aber es isl nicht unmoglich daß Fehr. lin Amman ditten Officiete beordert, Ihrer Vesine die v 
— D h der Regim mig un dem Gadeniüade neuhetminhen 
7mn chen, 18. Vlärz. Ueber die muthmaßlich; Besetzung Dem gestrigen parlamentarischen Diner des Fürsien viemard 
des Possen des Kriegsministers erfährt die Süddeutsche Presse vohnten der Minister des Junern, Graf Eulenburg, der Unter⸗ 
Beneral v. Maillinger habe das ihm angeiru gene Poriefeuille sofort Staatssecretär ODr. Friedbery und die Abotordncien ———— 
ind bestimmt ausgeschlagen, ebenso der Bevollma vtigte beim Bun Braf Koͤnigdorff. Graf AcoLudendorf, — 
zesrath Generalmajor Feies. Als für den Posten iu Ass sicht ge reiconserbativen Fraktion, ferner Graf Limburg⸗Stirum, v. Wedell⸗ 
acinmene Militärs werden noch genannt die Generalmojorß Hein Mal chow. v. d. Goltz, Graf — DD —————— 
leth und v. horn. nenconservatipen Froction, Fritze von der nationalliberalen und 
Die prolestantischen Geistlichen der Pfalz haben eine Eingab Allmach und Lutleroth von der Fortschritts⸗Fraction ba ie 
cn die Kammer der Äbgeordneten mit dem Petittum beschlossen Fürst, dessen Gemahlin und Tochter enfais a hee Tasn mt 
ahin wirlen zu wollen, daß die Veroidnung vom 20. Aug. —1817. ahmen, war ungemein munker und guter Dinge; er geht vor 
ie Organisation der Schulen betr., nach welcher der Ortsgeiskliche Oftern. jedoch nur zu achliä aigem Aufenlhalt, — 
is solcher Lohalschulinspektor ist, als nicht —A kehrt dann nach Berlin zurück — * 
Jalibar aufgehoben werde. Unter den Motiven für die Unhaltbarleit Berlin, 16. —ãB——— achtichten über Lasker's Be— 
vird angeführt: a) die Schulgemeinde, die sich darch ihre berufe finden lassen noch sehr zu wlunschen. Laker war es bekannuich 
nen Verireter gegen die bisherige Schulaufficht offen ausgesprochen selbst. der wie prophetisch darauf aufmerlsam machle, daß uner 
jabe; b) die k. Regierang, welche durch alle ihre dle. Schule be⸗ der übertriebenen Acbeitslast Minisster wie Abgeordnete zu unter⸗ 
reffenden Verordnungen und Anordnungen der nämlichen Ansich liegen drohten. Die angestrengte Arbeit geht aber ununterbrochen 
jelhupflichten scheine; e) die Lehrer weiche überhaupt die Tren- fort, nicht blos in dea offentlichen Sitzung n, sondern namentlich 
vung der Schule von den Kirchen fordern: 9h) die Geistlichen in den Commifsianen. Man sieht den Ahgeordneten die Abspanm 
selbet, die dem Allen gegenüber auzer Stand seien, in ersprieß nung und —A an, und leider dezeugen ũbereinstimmende 
aͤcher Weise dem Wohl der Schule zu dienen. — Ferner wirt Berichte, daß auch unser vortrefflichet Minister Falk de —* 
aoch in den Motiven bemerlt, daß die Menge geltender Schul gesetzten Anstrengung zu unterliegen dioht Sr —J—— 
Jerordnungen und der Mangel eines Schulgesetzes es einem jeden und vermochte neulich im Abgeordnetenhaufe kaum noch fließend und 
Schulinspeltor unmoͤglich machen, etwas Tüchtiges zu leisten. Auch ohne Unterbrechung zu sprechen. Es waͤre wohl Zeit für ihn 
ei nicht zu erwarten, daß das Verhältniß mit der Zeit sich bessere rechtzeitig an Schonung seiner Gesuudhheit zu denken. Laster hat 
pielmehr daß es fich verschlimmere und daß auch neue Verordnun- es bereis Lingesehen, daß er sich bisher zu viel zugeniuthel habe 
gen den tiefen Schaden nicht heilen würden. Daher erachten es und ha: erllärt, daß et seine Thätigkeit künftig beschränken werde, 
die Pfarrer als eine Forderung ihret Ehre und Würde, die Be Und wenn er elwas sagt, so kann man gewiß jea, daß er 
eitigung des disherigen Verhältnisses auf gesetzlichen Wege“ zu ernstlich meint und auch ausführen wird. Die Osierferien bringen 
erstreben. ee, kine sehr wunschengwetthe Pause. bin. 3) 
Vom Niederrhein. Die Nachrichten aus den Eisenindu Be rlin, 17. März. Der Erzbischof von Köln hat uaterm 
—XXVO ardßerer 10. März im eigenen und im Namen feiner Amtebrüder —*58 
Werke haben in der letzten Zeit nicht nur bedentende Lohnvermin Protest an das Abgeordnetenhaus gegen das Gesetz über die Ver— 
erung, sondern auch Entlassungen von Arbeitern vorgenommen valtung des katholijchen Gemeindekirchenvermögenz mi dem An⸗ 
»der doch in Aussicht gestellt. Aus Hochfeld bei Duisburg wird rag auf Ablehnung des Gesetzetz gerichtet. Der Protest if in feht 
jogar herichtet, daß die dortige Hütte „Vulcan“ ihren jümmtlicher zemäßigter Sprache verfaßt. Er fiellt sich auf den St andiput 
Arbeitern geküüdigt hat und vollständig auszublasen beabsichtigt daß das Kirchenvermoͤgen nicht den Kirchengemeinden, sondern der 
Die betheiligten Handelskammern werden von verschiedenen Seiten wirche zustehe, daß diefe durch den ·Gesetzentworf in ihrer S utst 
nufgefordert, in ihren Jahresberichten die Nothwendigkeit der Fort ständigkeit schwer beeinträchtigt werde, baß endlich wesenniche ind 
dauer der Eisenzoͤlle zu betonen und zugleich in diesem Sinne unveräußerliche“ Rechte der datholischen Kirche dadurch ver lezt wer⸗ 
Petitionen an den Reichsstag und Bundesralß zu richten. Es wäre den, so daß der staallichen Gesetzgebung die Competengz zu 
möglich, daß die fast ganz darnieder liegende Eisenindustrie auf solchen Gesetz mangle. Er ersucht daher das Haus „ebenso ehrer⸗ 
diesem Wege in etwas gehoben würde; wenn jedoch eine allseitige bietig als dringend,“ den Entwurf abzulehmen. 
und gründliche Besserung eintreten soll, dann wäre der Rath am Berli n, 17. März. Die Pon⸗ sqrribt: Spanien ver⸗ 
Platze, daß nicht nur die Maßregel der Zollbefreiung, sonde rn langt die Auslieferung des in Deutschland sich aufhaltenden In⸗ 
überhaupt die ganze moderne Gesetzgebung eingestellt werde. — Aus fanien Don Alfonso, Bruder des Don Carlos, wegen gemeiner 
dem Kreise Kempen laufen Klagen ein über die ungünstige Lage Verbrechen. Das deutsche Reich hake keinen Auslieferungẽ vertrag 
»er Sammetweberei, welche dort in früheren Jahren in beson: mit Spanien, wohl aber denische Einzelstaa:'en. Die nach den 
ꝛerer Blüthe stand und für die meisten Orte die Hauptquelle des Verkrade mit Bayern vom Jahre 1860, win — 5— 
krwerbes bildet. In Dülken haben beceits mehrere Fadriken sich Art. 7) erforderlichen Urkunden seien bereils eingegangen. — Die 
ezwngen- Gesehen, in Sanmethand den Lohn um 20 Pfennige „Nordd, Allg. Zig“ schreibt: Aus zuverlässigsetr uell⸗ lann 
jer Meter herabzusetzen, wodurch ein betraͤchtlicher Ausfall für die rersichert werden, idaß die von Londoner Finanzkeeisen verhreitete 
Arbeiter bedingt ist. stachricht, daß für Rechnung der deutschen Reichsregierung dort