Full text: St. Ingberter Anzeiger

‚e Zweige abrissen, um sich damit zu bekränzen, wurden in eine 
Beldstrafe von je 6 Thaler ebent. 18 Tate Haft verurtheilt. 
fBerlin. 25. Mai. Die vielbefungene Nanni, Fräulein 
Ferdinande von Schmettau, die im Jahre 1813 ihr schönes Haar 
abschnitt nnd berkarfte, um den Erlös von 10 Thlr. dem zum 
Freiheitskampf sich rüstenden Vaterlande zu geben, ist im Alter von 
77 Jahren zu Koͤsen gestorben. Die edle That der fünfzehnjäh⸗ 
rigen Jungfrau ist von Volk und Fürst, Geschichtsschreibern und 
Dichtern, wie sie es verdiente, oft anerkannt worden, und am 17. 
März 1863, dem fünfzigsten Jahrestage des „Aufrufs an mein 
Volt“ ernannte König Wilhelm das Frl. v. Schmettau zur Ehren⸗ 
tiflsdame und setzte ihr eine Stiftspension aus. 
Mannheim, 26. Mai. Das hiesige Theater hält seine 
diesjährigen Ferien vom 5. bis 31. Juli. 
Aus Mainz, 26. Mai, schreibt man dem , Fr. J.“: Die 
Tntstehung des Brandes in den Güterhallen der Ludwigsbahn ist 
ais jetzt noch nicht genügend aufgeklärt. Der Wiederaufbau der 
Bulterhallen auf derselben Stelle und mit derselben Consiruckon ist 
»ereits energisch in Angriff genommen. Der Stückgutberkehr ist 
bon morgen ab wieder eröffnet. Der bis jetzt ermitte te Schoden über— 
eigt weit die früdgere Angate von ca. 250, 000 fl. Alg Haupt⸗ 
»etheiligte erscheint die Schlesische Feuer⸗-Versicherungs-Gesellschaft 
Breslan), die Baseler ued die Elberfelder, sowie die gegenseitige 
Versicherung der Eisenbahnen bezüglich des Fahrmateriais. 
TKarisruhe, 25. Mai. Der steeng orthodoxe regie⸗ 
rende Graf zu Erbach im Odenwald hat an die Bewohner seiner 
Lande einen Erlaß gerichtet, worin er für sich und sein Haus jede 
Schuld ablehnt, wenn nach dem Erwachen aus den —æI 
irchtichen Bew gungen dieselben als Glieder der lutherischen Kirche 
inne würden. daß sie ihre Bekenntniß-Kirche seit 1874 nicht mehr 
ze Aο Syulotge sind der Protestantenverein und die 
naurer bezeichnet. (Frkf. J.) 
F In den vereinigten Staaten von Nordamerila hat sich — 
vie wir einem Circular der Mercautile Agench (deren Vertretung 
ür Deutschland in Leipzig, Turnerstraße No. 16 ist) entnehmen 
—die Anzahl der Bankerotte und Fallimente in den letzten Jahren 
gzegen früher verdoppelt. Während das Jahr 1871 2915 Falli 
uente mit 85 Mill. 252,000 Doll. Passiven aufweist, kamen im 
Fahre 1872 4069 mit 121, 0856,000 Doll,, im Jahre 1873 
5183 mit 228,499,000 Doll., im J. 1874 aber 5830 Fallimente 
nit 155,249,000 Doll. Passiven vor. 
x Die Klippe Bishop-Rock der Scilly-Inseln, an welcher der 
Schiller“ gescheitert ist, ist früher bereits zu einer leidigen Be— 
ühmtheit gelangt durch eines der furchtbarsten Unglücke, von denen 
die Geschichte der Seefahrt zu berichten weiß. Als nach dem 
Bombardement von Toulon der englische Admiral Sir Cloudeslei 
Shael heimtehrte, liefen in der Nacht des 22. Oklober 1707 drei 
Zchiffe seiner Flotie, darunter das Admiralitäts⸗Fahrzeug, auf den 
Felsen auf. Zweitausend Menschen fanden bei d'iesem Schiffbruche 
hren Tod in den Wellen. Die Leiche des Admirals wurde auf⸗ 
efischt und in Westwinster beigesetzt. 
Anteressant 
ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befin⸗ 
dende Glücks-Anzeige von Samuel Hekscher senr in Ham— 
burg. Dieses Haus hat sich durch feine prompte und ver⸗ 
schwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewon⸗ 
nenen Beträge einen dermaßen guten Ruf erworben, daß wir 
Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle auf⸗ 
merksam machen. 
— — —— — 
Unterzeihneter ewpfiehlt sih einem ver— 
ehrten Pablikum in Anfertigung von allen 
Manieren von 
v 
Leder-Walkung, 
sowie in Reparaturen und Flechten von 
Nohrstühlen. 
LudwigRinale. 
— Nohlerstraße 57. 
20 Thlr. Beloh 
Thlr. Belohnung 
sichere ich Temjenigen, der mir das schlechle 
Suͤbject, welches mie in der Nacht vom 
28. zum 29. Moi die Bievenstöcke mit Bienen 
in meintin Garten in din Großgärten ver— 
brannt hat, so nachweist, daß ich gegen sel⸗ 
hies gerichtlich einschreiten kann. 
Georg Klein, 
Gastwirth „gold. Stern“, 
Se 
* 
3 
2 * 
28328 
———— 
5525 
5238 
25 
2 *52* 
* 
7 
— 
Zu bezieben durch alle Buchhandl. 
Feuerwehr-Montag 
ei Vet. Heussser. 
Een braves Mädchen, welches die Küche 
und Hausarbeit versteht, gegen hohen 
Lohn von Frau Notar Broich in Volk— 
üngen. Kr. Saarbrücken, gesucht, 
Solide und geübte 
— 2 ⸗ 
Tabaksspinner 
finden dauernde Arbeit bei gutem 
Lohn. Wo sagt die Expedition 
dieses Blattes. (M. 41319) 
— — 
X4 s von Stickhusten und Verschleimung, 
Gene ung selbst im hohen Alter. 3 * 
Bejahrte Personen leiden meist, namenttich aber bei Witterungswechsel, an auf— 
reibendem Husten und Verschleimung. Der rheinische Trauben⸗Brust⸗Honig*) leistet 
nicht allein gegen diese Beschwerden die wesentlichsten Dienste, sondern ist auch zu⸗ 
zleich ein unersetzliches Nahrungs-, Genuß- und Kräftigungsmittel. 
v „Bei Stickhasten und Verschleimung, woran ich seit 2 Monaten 
— ‚litt, laufte ich miẽ bei Herrn Harlwagner hier den W. H. Zicken⸗ 
3 2 heimer'schen Trauben-Brust-Honig und nach Verbreuch von ung fähr 
* J „3 Flaschen spürte ich trotz meines hohen Alters von 75 Jahren eine 
v „so gute Wirkung, daß diese Beschwerden gänzlich aufgehört haben, was 
„mit Dank bestäligt.“ 
Passau, 15. Jan. 1878. Maria Gebrath. Lehrers-Wittwe. 
*) Allein ächt mit nebigem Fabrikstempel a Flasche 3. 1213 und 1 Mark in 
Jagbert bei J. Friedrich und in Blieskassel bei Apotheter E. Richter 
Wßwen-NApothefeßn 
Elücks-Anzeige. 
inladune zur Betheiligung an dio 
7Trcen 
der vom Staate Heriburg garantirten grossen eld-Lotterie, in welcher über 
16 * 
7 Millionen 772. 00 Reichs-⸗Mark 
sicher gewonnen werden müssen. 
Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welcho plangemũss nur 82, 500 Loose 
enthält, sind folgendde: nümlich 1 Gewinn event. 875,000 Reichsmark, speciell Reichsmark 
250. 900, 125, 000 80, 000. 60, 000, 50, 000, 40,000, 36,000 4 mal 30,000 und 24,000, 3 mal 
20,000 und 18,000, 29 mal 15,000. 12, 000 und 10, 000, 34 mal 6000, 45 mal 4800, und 
S0οο, 206 mal 3600 und 2400, 418 mal 1800, 1500 und 1200, 1121' mal 6610, 360 und 
300. 19320 mal 240, 131, 120 und 60, 21314 mal 48, 24, 18, 182 und6 Reichsmark unàã 
common solehe in wenigen Mouaten in 7 Abtheilungen zur sicheren Entascheéidung. 
Die erste Gewinn-Ziehung ist amtlich auf den 
* 
— 
Haupt-Gewinn eveutuell 
375, 000 Mark Neue Deut- 
aeho Reiehs-Währang 
festgestellt, und kostet hierzu 
das ganze Original oos nur 8 Gulden 80 Rr. 
das halbe Originalloos nur 1 Gulden 45 Xr. 
das viertel Originalloos nur — 53 Kr. 
und werden diese vom Staste garantirten Originalloose (keine vorbotenen Promessen) gegen 
frankirte Einsendung des Betrages oder gegen Postvorsehuas selbet nach den ent ferntesten 
degenden von mir versandt. 
Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Originalloose auch den mit dem 
Staatswappen versehenen Originalplan gratis und nach stattgehabter Zichung sofort die 
amtliche Zichungsliste unaufgefordert zugesandt. 
Die Auszahlung und Veérsendung déer Gewinngelder erfolgt von mir direkt an die In- 
teressenten prompt und unter strengsster Verschwiegenbeit. 
TEA; Jede Bestellung kKann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte machen. 
Slan wende sich daher mit den Aufträügen vertrauensvoll an 
— SH. 
Vv. . 
Anibroir m Hambure 
ò —I55— 7 —— — — — —“ 
Redaktion, Druck und Lerlaa von F. F. Demeb in E Inogbect.