8* . J ngberter Anzeiger.
der St. Fnaberter Anzeiger (und das mit dem Haudtblatte verbundene Uaterhaltungsblatt, mit der Dieztags⸗-, Dounerstags⸗ und Sonntags
R imner erscheint wöchentlih viermal: Dinztag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Aponnemeatspreis vierteliährig 42 Krrt. ode
1 Mark 20 R.Pfg. Anzeigen werden mit 4 Krir. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet.
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Samstag, den 26. Juni
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2AF München, 22. Juni. Der Kaiser vou Rußland wird auf
Abonnements Einladung. d der Rückreise von Jugenheim nach Petersburg auch durch Beyern
et de da Winnsen II. Q — 3 z de kommen und zwar die Linie Aschaffenburg via Wurzburg- Nürnberg⸗
558 g zeig erlauben wir uns hier * diabe uen a. 5 *8* dem Lindauet Postzugt —
u 3. F ünchen, 22. Juni. it dem Lindauer Postzug kommen
Der „St. — bemühen die neue⸗ st heute Nachmitlag 1 Uhr Feldmarschall Graf d Moltke hier
ben Tagesereignisse, so rasch wie möglich zu briagen und besonders ngelroffen und kehrte Abend? über Eger nach Berlin zurück.
uuf die provinziellen Tagesere gnisse Bedacht nehmen. — WMänchen, 23. Juni. Der hiesige kgi. sächfische Konsul,
Das Zmal mit erscheinende F Barquier Max Wilmersdorffer (Firma J. N. Obe ndörffer) ist
„Unterhaltungsblatt vom Kdnig von Sachsen durch Verleihung des Titels eines Ge—
wird seinen Abonnenten eine Menge spannender Novellen, Miscellen feralkonsuls“ ausgezeichnet worden. J
Fathsel und Charaden zur Unterhallung bringen vnd das neuu, München, 28. Juni. Prinz Otto hat sich mit semem
Zuartal mit der Or'ginal⸗Novelle: Adjutanten, Hauptmann Frhr. von Branca, heute nah Hohen-
„Die Elsässerin 4 Wwangau zu vorläufigen Aufenthalte begeben.
n ⸗ Mänchen, 28. Juni. Der Kronprinz Ernst von Han—
von AndréHugo nover hat gestern Abend von Paris kommend auf der Reise nach
Wien den hiesigen Bahnhof berührt.
München, 23. Juni. Wie die „Süddeutsche Presse“ hört,
st die Frage über die Besetzung des 2. bayerischen Armeekorps
jetzt im Prinzip entschieden. Nach eingeheuden Verhandlungen
zwifchen dem Hofe und dem früheren Kriegsminister General
Fehr. v. Pranckh hat der Letztere das ihm angetragene Armeelkotps⸗
sommando angenommen, gleichzeitig aber eine längere Frist be⸗
hufs Herstellung seiner Gesundheit erbeten und erhalten.
Berlin, 22. Juni. Dem Reichs-Auzeiger zufolge gehen
die Reisedispositidnen des Kaifers jetzt bestimmt dahin, daß
die Abreise nach Koblenz am 4. Juti und der Aufenthalt daselbst
bis zum 7. Juli stattfindet; an letzgenanntem Toge werden Se.
Majestät früh 9 Uhr die Fabrt nach Karlscuhe antreten, dort bis
zum 10. Juli verweilen and sich von da nach der Mainau begeben,
vo ein zweitägiger Aufenthalt genommen werden fsoll. Die Abreise
von der Mainau ist auf den 13. Juli früh festgesetzt und die
Tour nach Gastein wird, wie im vorigen Jahre, über Nünchen und
Zalzburg genommen werden.
Berlin, 22. Juni. Der Bundes ath beschloß beute die
deberweisung von einer halben Million Mark an die Reichskommis⸗
ion für die Ausstelung in Philadelphia.
Berlin, 23. Juni. Die „Provinzialkorrespondenz“ schreibt
aus Veranlassung der bevorstehenden kurzen Bezgegnung des Kaisers
von Rußland und des Kaisers von Oesterreich, daß sowohl der
Besuch des Erzherzogs Albrecht bei dem Kaiser Alex inder uad dem
Kaiser Wilhelm, wie die bevorstehende Zusammenkunft dis Ersteren
mit dem Kaisea Franz Joseph, der bald eine neue Bezegnung des
staisers von Oesterreich mit dem dreutschen Ka'ser folgen wecke, als
eine neue Bewährung und Bestätigung der ffreundschaftlchen Be⸗
z'ehungen der drei Kaiserreiche gelten dürften, welche seit 1872
die feste Grundlage des europäischen Friedens gebildet hätten. Die
ausdrücklihhe Entschiedenheit, womit auch Seitens Oesterreichs in
den letzten Wochen das unveränderte Festhalten an der vertrauens⸗
vollen Gemeinschaft und an einer ernster Friedenspolitik auf jede
Weise be kundet worden sei, habe die letzten Besorgnisse vollend; ver⸗
scheucht, welche eine kurze Zeit an die europaische Lage geknüpff
vorden seien.
Berlin, 24. Juni. Der „Staaksanzeiger“ vrröffeallicht eine
Bekanntmachung, durch welche das gesammie Ssauspapiergid Preus⸗
ens zur Einlösung einberufen w'ird. Dee Ernlö ung erfosgt für alle
Sorten (ausgenom nen für die Kissenanweisuigen vom Daun des
2. November 1851, des 15. Deeember 1856 und des 13. Febru—
ar 1861) bis zum 31. Deceinber 1875. Alsdann tritt die Un—
ziltigkeit ein. Die Best mmung des Zeitpunktes dir Ungiltigkeit fur
die oben bezzeichneten Kassenauweisungen bleibt vorbehalten.
Königsberg. Ueber ein Geschenk, weschs Hru Dr Johann
Jkoby für den von ihm s. Z. erhobenen Protest gegen de Wie—
derveseinigunz von Elsaß und Lothringen mit Dentschland zu Theil
gewor en, berichtet die „Königsb. Hars. Ztg.“ wie folgt: „Hen.
De. Johrn Jakoby ist no h nachträglich aus Verantassung sennes
zünzst erlebten 70,jährigen Gehurtetages von den Reichstaszeadne
eg unen.
Auf den St. Ingberter Anzeiger kann bei. allen Posserpedi
jonen abonnirt, ebenso auch Bestellungen bei den Postboten und ir
Her Druckerei geinacht werden.
Unsere verehrl. Abonn⸗nten, die das Blatt durch unsere Träget
dekonmen, erhalten dasselbe fortgeliefert, wenn nicht ausdrücklich ab—
hestellt wird.
Im Preis und Erscheinen tritt keine Aenderung ein.
St. Ingbert, im Juni 1875.
Die Ervedition.
Deut sches Meich.
Mänchen, 22. Juni. Das k. Staatsministerium des Innert
hat am 15. Juni an die k. Regieruagen, Districtsverwaltungs-und
Zzemeindebehörden sowie un die k. Bezirksärzte eine Entschließun—
über die Auf telluig ven Gesundheitskommissionen erlassen, aus der
wir, angesi hts der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes, folgend
Punkte hervorheben. Unter Hinweis auf d'e Leinschlägigen Artikel
der Geweindeordnung von 29. April 1869 wird zunächst der
Weg augedentet, auf welchem zur Erledigung von Aufgaben der
üffentlichen Gesundheitspfllege vund der Medizinalpolizei besonder
Degane gebildet werden können. Sodann heißt es: „Die Gemein⸗
den, sowohl in der Pfalz, als auch in den diesseitigen Gebiets
heilen des Rheins, können aber selbstverständlich auch außerhall
»es Rahmens der Gewerbeordnung Einrichtungen schassen, oder
wa schon besteheude Einrichtungen benützen, um sich zur Lösung
er hier in Frage stehenden Aufgaben die Unterstuͤtzung solchet
bersonen zu sichern, deren Mitwirkung wegen ihrer Fach?enntnisse
der wegen ihres Geschickes oder Eifers in Behandlung gemeinnü
ger Angelegenheiten, oder wegen ihres Eiuflusses auf ihre Mit—
vltger desonders wänschenswerth erscheit.“ Daß derartige Organe
n größeren Städten leichter zu schaffen, bezw. zu büden sind als
nLandgemeinden, ist selostverständlich. In Bezug auf Letztere dürfte
weckmäßig ers heineu, daß ein derartiges Organ der öffentlichen
besund heitspflege für mehrece Gemeinden, etwa für den geographi⸗
hen Umfaag des ärztlichen Bezirksvereins oder der Districtogemmeinde,
yer auch des Bezirksamtes gebildet wird. —, Wenn.“ heißt es in
om Erlaß weiter, „eine Anzahl Männer sihe zu dem Zvecke ver⸗
aindet, im Inleresse der Gemeinden eines Bezitkes, mit den Auf
aben der öffentlichen Gesundheitspflege sich zu befassen, und in
neser Richtung den Gemeinden anregend, bezutachtead und unter—
lütend zur Seite stehen, so kann es den bethelligten Gemeinden
und Bejöcden nur erwünscht sein, daß eine solche Verbindang die
dunktio sen einer Gesundheitscommission, oder eines Gesundheits-
uhes fü. den betreffeaden Beziek üdernimmt. Dee Auffgibe e ner
tartigen Commission besteht in der E forschung aller sanitären
Mißsände der Gemeinde oder des Bez'rks, sop'e in der Verathung
ind Beg tachtung der Mttel zu ihrer Beseitigung.
München, 22. Juni. Die Erbprinnzessin Helene voa Thurn
Taxis ist heute Nachmittag von Regzensburg hier einzetroffen
Jat sich nach kurzem Aufenthalte nah Tutz: Juve geben.