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er St. Proaberter Fuzeigder (und das mit dem Haupiblatte verbundene Uaterhaltungsblatt, mit der Dienztags⸗, Donnecttags- and Soantags
Mummer erscheint wochentlich vire rim alr Dinstag, Donnerstag, Samstag und Sonntas. Aboennementspreis vierteljährig 42 Krur. ode
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ESonntaa. den 1. August 1875
Dentsches NReich. hisherige 4weifelhafte Witierung (die jetzt einem wahren Pracht⸗
Manchen, 28. Juli. Da, wie klerilale Blätter mittheilen, vetler Platz gemacht) lassen den Enischluß, dos Fest zu besuchen,
uug einigen Wahlkreisen Beanstandungen an die Kammer der Ab⸗ in man hem Sshützen erst in der letzten Stunde reifen. Gestern
eordneten gelangen weden, so sei erwähnt, daß die Behandlurg onnte das Schicßcomite ein tabellatisch zusammengestelltes Verzeich⸗
selben jeht e ne wesentlih andere zu sein hat, als es früher die niß der bis heute eingegangenen Ehrengaben veröffentlichen. Dar⸗
fall war. Nach der früheren Geschäitsordnung konnte, wenn die aus ergibt sich als Hauptzusammenstellung, daß auf den irchs Fest⸗
Inweisungskomm ssion bei der Prütunz det Wahlen solche Um⸗- scheiben 32968 Gaben im Gesammtwerih von 118,745 Mark zu
sande fand, welche die verfassungsmäßige Befähigung eines Ge- gewinnen sind. (S. M.).
raͤhlten zweifelhaft machen, der Eintritt d sselben in die Kammer Stuttgart, 30. Juli. Schützenfest. Kaiser Wilhelm
eriagt werder, bis diese auf erstatteten Bericht entschieden hatte. bat tel⸗geaphisch aus Gastein einen Ehrenpreis anmelden lassen.
diese Bestimmung kam noch bei Beginn dis Landtages 1870 in Die Zahl der Ehrengaben beträgt jetzt über 700. Morgen Abend
Anwendung und war in Folge dessen einer Anzahl Asgeocdneten treffen die Extrazüge mit den schweizer und österreichischen Festaus
zer Eintritt in die Kammer vorerst nicht gestaltet worden. Nach sten eia.
em Gesetze über den Gefchäftsgang des Landtages vom 19. Jan.! Wörth, 27. Juli. Dem Vernehmen nah wird am 6. August
872 und der nach demseiben gegründeten neuen Geschaäftsordnung das Denkmal zum Andenken der in der Schlacht vom 6. Aagust
naben aber alle zu Abgeordneten Gewählten sofort in die ammer 1870 gefallenen französischen Soldaten eingeweiht werden. Das
inzutreten und behalten in decselben Sitz und Stimme bis zu Denkmal hat die Form eines Mausoleums und verbindet mit seiner
mer eiwaigen Ungintigkeitserllärung ihrer Wahl, wie dies auch im dedeutenden Größe Einfachheit und Würde..
eutschen Reichstage der Fall ist. Durch diese Bestimmuug ist es An ssland. —
zet Partei, welche die Majorität hat, nicht mehr möglich, Mitglie Paris, 29. Jali. Heute hat die Generalversammlung der
zet der Gegenpartei von dem eigentlichen Beginne der Thätigkeit Suez-Canal-Gesellschaft'stattgefunden. Der Jahresbericht des Herrn
er Kammer, z. B. von den Wahlen der Präsidenten, Sekretäre, don Lessps segt, daß die Einnahmen die Ausgaben um acht Mil-
1. s. w. auszuschließen und ferne zu halten, eine Bestimmung, die) ůonen üversteigen und daß die Betriebsergebnisse zut Bezahlung
inter den obwaltenden Partei-Verhältnissen von n'cht geringer Be- der Interessen der Actien ausreichen, ohne daß eine Aenderung der
tusung sein dürfe. Tarife erforderlich sei. Der Bericht stellt die Zihlung einer Divi—
Berlin, 27. Juli. Dem Bu 'desrathe ist Seitens des bende in nahe Aussicht. D.r'elbe wurde einstimmig genehmigt.
teichskanzlers eixe Nachweisung über die den einzelnen Bundes— ⸗
aaten bißs Ende Juni d. J. überwiesenen Beträge an Reichs Bermischles.
Zzilber⸗, Nickel⸗ und Kupfermünzen zu egangen. Danach haben er Zweibrücken, 30. Juli. Hrn. Urmaher Baͤhr dahier ist
alten an Fünfmark-, Einmark-, Zwanzigpfennig-⸗, Zehas, Fünf⸗, kürzlih eine Brieftaube zugeflogen; eine Flügelfed'er derselben trägt
wei. und Eiopfennigstücken zuiammen: Preußea 6, 169,776 M. de Auafschift: Nr. 488 St. Sebastien. Das Th'erchen, einf stait⸗
2 pf.; Bayern 30,233,078.43; Sachsen 2,020. 728.74; Würt- üches Exemplar, hat sithh mit den ührigen Tauben des Sitliges,
emberg 19,589, 816 80; Baden 15,659, 057. 48; H ssen 6,276,612. n den es zuföllig gerathen, bereits auf de freundschaftlichst n Fuß
2; Medlenburg-⸗Schwetin 228,000; das Großherzogthum Sachsen geftent. (Z3w. 33
03,990; Mecklenburg-Strelitz 64,600, O.deuburg 114,602, F Speier, 30. Juli. Die Eröffnung der Jagzd auf Feld⸗
grau ischweig 16,000; Sachsen-Meiningen 196,509; Sachsen- jühner und Wachtern fät das Jahr 1875 ist auf den 16. August,
Altenburg 9,600; Sachsen; Coburg Gotha 262,000; Anha!t ene auf Hisen auf den 15. Sepiember festgeletzi.
14,151: Schourzburg-Sondershausen 31,500; Schwarzburg F Aus dem Kanton Grünstadt. Die kgl. Post⸗Erpe—
Rudolstadt 69,944; Waldeck 6000; Reuß ä. L. 2400; Reuß j. Lditionen verweigern die Annahme von Drittelsthalern, angeblich
10, 400; Schaumburg⸗Lippe 1600; Lippe 7600; Lübeck 132, 000; deshalb, weil die k. Oberpostamtskasse die Ablieferung derselben
Bcemen 57,500, Hamburg 1,195, 100; ElsaßLothringen 6, 120, 000 aicht zulasse. Ja Ihrer Zeitung ist nun die Mittheilung enthal⸗
ind Lauendurg 51,000 M. Zusammen sind sonach an Silber⸗, en, daß den Einnehmereien größere Posten Sechstels Thalerstücke
Rickele und stüpfermünzen bis zum 1. Juni c. 98,743,557 Mack hugegangen seien, um sie zur Einlösung süddeutscher Mürzen zu
54 Pf. ausgegeben. »etwenden. Abgesehen davon, daß Drittelsthaler den Markslücken
Stuttgart, 29. Juli. Fänftes deutsches Bundesschießen. Ileich sind und deshalb schon nicht einzusehen ist, warum eine Ver⸗
der Festplaz beginnt Toileite zu machen. Die Festhalle hat be⸗ veigerung dieser Münzen stattsindet, so ist dies angesichts der neuen
zeitz ihren vollen Flaggenschmuck, wie er für die bleibende Ausstat- Naßnahme noch unbegreiflicher, indem ja dem Pudlikan Münzen
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düche trennt, wird ein wechselnder Fanenschmuck angebracht, be⸗ Scichsal mit den Driitelsthalern haben würden. Abhilse wäre
ehend in den Fahnen jener Schützengilden, welche das Fest be⸗ um so mehr geboten, als das Publikum durch die Posteinzahlungen
uchen und wieder verlassen. An Decorationsmaterial, an fertigen 1. s. w. in lebhaften Verkehr mit den Postenstalten gebracht ist
dränzen, Guirlanden, Festons u. s. w. an Flaggen, Standarten, ind auf dem Lande, wohin in der Regel die angezweifeilen Nünz—
Droperieen werden ganze Wagenladungen zugeführl. Der Gaben- kücken im Handel derwendet werden, die Umweholung der Geld—
empel ist so weit vollendet, daß bereits mit dem Anschlagen der orten in Kassengeld bekanntermaßen mit Schwierigke'ten verknüvft
Fenster begonnen werden konnte. Füc die Bewachung der Fah- st. (Pfaälz. Kur.)
nen, des auf dem Festplatze untergebrachten Materials für Bewerth⸗ F Die Hauptlasse der pfälz. Essenbahnen hat die Bahakassen
haftung, der Gebäͤude, der Werthsachen im Gabentempel u. s. w. ingewiesen, die preuß. 25 Thlr.-Banknoten und die Notea der
tein aufmerisamer und deshalb umfänglicher Wachdienst erforder-· Vürttemberg'ꝛ Bank in fsüddeutscher Währung nicht mehr anzu⸗
ich. Daher eine neue Erscheinung: ein kleines Infankerie-LZager; jehnen. Von Papiergeld in Markwährung wecden an den Bahn⸗
n zehn bis zwölf Zelten werden auf der unteren Seite des Fest- assen bis auf Weiteres in Zahlung genommen: Noten der bayher.
latzes (an der Champignystraßze) die hierfür erforderlichen Mann⸗ dypotheken⸗ und Wechselbank. der Frankfurter, der badischen, der
chaften mit ihren Führern untergebracht. Der Cavaleriedienst ist zreußischen und würtlembergischen Bank und der Bank für Süd—
jertreten durch die Stadtgarde zu Pferd, welche jeden Tag acht heutichland.
Dann zum Dienst stellen wird. — Ueber die Ankunft der aus F Am Freitag 30. d. wurde in Dansenberg einer der weni⸗
värtigen Schützen ist eine genauere Angabe nur insofern zu machen, zen noch überle enden Veteranen aus Napoleons J. Zeit beerdigt,
ils vom Centralcomite bis heute Vormittag ziemlich über 5000 Nitolaus Herschelmann, welcher ein Alter von 82 Jahren erreichte.
Karten versendet wurden. Die Bequemlichkeit des Reisens. die Er hatte als Sappeut gedient und u. A. die S lagen bei Leipzig