deutschland hinbrauste, hat mehcere Menschenleben gekostet. In
Würtzburg wurde eine Magd durch eine von einem Haus herab⸗
gerissene Ssanden ige so schwer getroffen, daß fie nach wenigen
Siunden stard; in Münster (Elsaßß) wurde ein 17jähriger Bursch⸗
dun einem umstürzenden Baum erschlagen.
pTübingen, 11. Nob. Seit heute Vor mittaga!“ wüthet
in Mittelstadt ein Brand, der zuperläfsigen Nachrichten zusolge das
halbe Dorf eingeäschert haben soll.
7 Die Mosel ist in Folge anhaltenden Regens so ange⸗
shuen daß die Dampfscheffahrt auf derjelben eingestellt werder
mußte.
7 ELin Soidat eines Dragoner-Reg'mentes in Hofgeismar
—X sich dem durch schlechte Behandlung über⸗
zrüssig gewordenen weiteren Militärdienst zu entziehen, von einer
dotomoside den Arm abfahren.
In Main3 stürite am 11. d. in Folge des Ortkans
m einem Hause auf dem Nappelhofe ein Schornstein zusammen,
zurch welchen ein Mann im Vorübergehen so schwer getroffen
wurde, daß man ihn bewußtlos in das naͤchste Haus trug.
7 In Esssen werden in der nächsten Woche die Loͤhne von
14000 Arbeitern um 10 pCt. herabgesetzt. Bis jeht sind 92
dochdfen ausgeblasen und 11,000 Arbeiter entlassen; weitere zabl⸗
reiche Ertlassungen stehen bevor!
4R8din, 12. Nov. Der Rhein wor bis heute Morgen
auf 16 Fuß (5,02 Meter) gesstiegen und wächst noch stündlich, 4
daß man mit der Ausfraumung der auf den Werften lagernden
Waaren beginnen zu müssen glaubt.
y Der fruhere Bant dir ector der Koͤlner Creditanstalt, Kirstein,
ist dieser Tage in New⸗ York im Spitale gestorben und als Stadn
armer begraben worden.
vDie Mailander haben Recht: 12 Mill. Lire oder FJranks
Umsaß an 5 Kaifertagen, — das war ein gutes Geschäft. Und
ais an den letzten Tagen die Sonne nicht mehr schien, regnete es
Beld, ein Kanfmann verlaufte 1200 Regenschirme und alle zu⸗
—X 3000. Ddie iralienischen Politiker können sagen: Der
zanze Besuch war ein Regenschirmgeschäft, die deutshe Pscelhaude
st für Italien ein Familientegenschirm geworden.
7 das von Dr. Strousderg vor 1/3 Jahren gekaufte Etab⸗
lissement Marienhütte zu Neufahrwasser bei Danzig. seitdem zur
Fabrikation von Eisenbahnschienen auf's großartieste ausgestattet,
dat wegen völlicer Erschoͤpiung der Vetriebsmittel seine Arbeit ein⸗
Jellen müssen. Wahrscheinlich wird a ch diese Fabrik in gerichtlicht
Zequestration kommen. *
fPrag, 18. Nov. In der Strousberg'schen Glaͤubiger⸗
bersammiung waren 12 Millionen vertreten, darunter Bleichröder,
die Rothschüdgrupoe, die Bodencreditanstalt und Berliner Häuser.
Seraing, 11. Nov. Gestern Abend hat in dem Kohlen⸗
verke Marihay eine Gasexplosion stattgefunden, bei der. wie gee
rüchtweise veriautet, gegen 10 Persouen den Tod gefunden habden
ind gegen 100 mrhe oder weniger verletzt worden sein sollen.
'Seraing, 12. Nov. Bis jeßz sind bereits 42 Leich⸗
nahme der dei der Gaserplosion in dem Kohlenwerle Marihaye
um das Leden gelommenen Personen aufgefunden worden. Man
»ermuthet indessen, daß noch mehr Personen bei der Katrstrophe
den Tod gefunden haden. Die Zahl der bis kjetzt aufgesundenen⸗
Verleßlen ist sehr beträchtlich. (T. N.)
F In Nom wurde eine Massenvergistung durch Ziegenmilch
veranlaßt. Die Erkrankungen trugen den Charakter der Cholerine,
„zum Thiil auch der Cholera. Die chemische Untersuchung der
Pilch jener Ziegen, don denen d'e genossene Milch herrührte,, so⸗
wie der erbrochenen Mafsen ergab einen Gehalt an Colchicin (Gift
der Herbstzeitlose). Unter dem Futter der Ziegen hatte sich Schier⸗
ling und Herbstzeitlose befuaden. Auf die Gesundheit der Thiere
zelost hatte das Furtter keinerlei nachtheiligen Einfluß geüußert.
fLondon, 9. Nov. Ein höchst bedauernswerther Unfall
ereignete sich gestern Abend gegen 7 Uhr auf der Themsebrüde
der London⸗Chatam⸗Dover-Bahn zwischen den hauptstädtischen Sta-
nionen Ludgate Hill und Blackriars. Ein Tbeil eines Zugets
ntitt von den Schienen ab und wurde gegen eine eiserne Btüden⸗
Aule geschleud⸗rt. Einige der abgleitenden Wagen wurden voll⸗
tandig zerschellt und eine große Anzahl Pafsagiere — der Zug
var, wie gewöhnlich um diese Zeit, sehr besetzt — wurden in
vilder Verwirrung umhergeschleudert oder unter den Trümmer⸗
jaufen begraben. Zum Glück gelang es den Baenbehoörden, den
gerkehr guf der Brücke gänzlich abzuschneiden. Die Vetlezten
outden in großer Anzahl mit moͤglichster Eile nach dem Bartho—
omäushosp'tal geführt, wo gejen ein Dußend Aerzte mit der Be—
ichtigung und Behandlung vollauf zu thun hatten. Die beschö⸗
zigte Bahnstrecke konnte in wenigen Stunden wieder fahrbar ge⸗
macht werden.
Verantwortlicher Redacteur: F. R. Demen.
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Einfadung
zur General⸗Versammlung des pfälzischen Gewerbemuseums⸗Vereines.
Das unterfertigte provisorische Comite des pfälzischen Gewer bemuseumsvereines erlaubt fich
siemit die verehrlichen Vereinsmitglieder zu der Generalversammlung ergebenst einzuladen, welche zum
Zwecke der nach 87 daer Verecinsstatuten vorzunehmenden Wahl des Verwaltungsrathes om
Sonntag, 28. November J. J., des Vormittags 10 Uhr
mu Kaiserslauiern im oberen Saale des Hotel zum Karlsberg stattsinden wird,
Da die ersimalige Bestellung des Verwaltungsrathes jür die Thätigkeit des Vereines von
besonderer Wichtigkeit ist, so wird um eine lebhafte Vetheiligung gebeten und zugleich besonders darau
aufmerksam gemacht, daß 8 5 der Statut en es jedem anwesenden Vereinsmitgliede geftattet, neben
jeiner eigenen Wahlstimme noch die Stimme von 9 anwesenden Vereinsmitgliedern abzugeben, wenn
es sich als hiezu bevollmächtigt auswe isen kann.
Kaiserslautern, den 9. November 1875.
Das provisorische Comite:
H. Weber, J. Schoen, K. Gelbert, L. Goerg, L. v. Gienanth. G. Hamm, K. Ho enig, K. Volß, C
Heydenreich, h. D. Knobloch, J. B. Wolf, Ph. Karcher, W. Ritterspach. H. Osann,
Th. Knoeckel, F. Scharnberger.
Todes-Andzoige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen heute Morgen 3 Uhr, unsere
innigstgeliebte Tochter, Schwester
und Schwägerin
—AIXX—
Diaconissin in Pirmasens
nach mehrwoͤchentlichem Leiden, im
21 Zebensjahre zu sich in die
Ewigkeit abzurufen.
St. Ingberter Eisenwerk,
den 18. November 1873.
Im Namen der traner. Hinterbliebenen
Friedrich Koch, Vater.
Einladung.
Die Mitglieder des Bejirkslehrer⸗
dereins St. Ingbert-Blieskastel, sowie
alle Freunde der Schule sind zu der
am üommenden Zaiittwoch, 17.
Nov im Cafe Oberßauser von
3 Uhr Nachmittaas ab stattfindend en
er ung
des genannten Vereins höflichst ein⸗
geladen.
Zur Besprechung bommen: Das
Sprüchwort und seine Behandlung in
der Volksschule“* und ,Der Anschau⸗
ungaunterricht.“
Bei A. Tingnau in Hamburgqg
St. Georg erschien soeben:
Entluiillunuomn
über die
Hamburger Lotterie
umcl d ĩe Genhã ftati hruug
der Colleeteure.
Dieses für jeden Lotteriespieler wiehtige,
a unentbehrliehe Werkehen schildert die
Hamburgqer Lotterie als das, was
aio virklioh ist uud zeigt dem Spieler
die Gefunren, welehe ihm im Gewinn-
fallo, besonders während der 7. Classe,
lrohen. Kein Spièeler versdume
dasselbe sofort æu bestelten. Gegen
fr. Einsendung von 1J Mark 60 Pfennige
arfolgt directe fr. Zusendung durch den
Verfasser
A. Lingnau in Hambur
St. Geor.
Der gegen Magenkrampf, Vordauungs
sehwäche, Blähungen, Kopfschmerzen, Cho—
sera, Ruhr ⁊c. rühmlichst bekannte u. ärztlich
mpfohlene ꝛehwedisehe Hagenbit
ter ist nur all in acht a 75 Pfennige pre
Flasche zu haben bei J. Friedrich i
St. Ingbert.
;— ν Rörae
vom 13 Novembet 18785.
Geld⸗Sorte — Rin. Pf.
Pistolen186 40 —26
holländ. 10.fl. Stüfe 18 68 —6
Dutaten ..... 9 48 - 68
20-Fe antenstuͤuke...16 616 - 20
Englische Sobereigus 20 30 — 38
Russtde Imbericis is o
Dallats in Gold. 16 —4
u St. Inabert.
Sciion. Drud
und
zerlag von
3Deme