Full text: St. Ingberter Anzeiger

p. Ist Bruchmühlbach wurde am Sonntag ein landwirthschaft/4Die Zrankfurterstraflammer verurlheilte einen Retger, wer 
licher Consumberein für den Bezirk Homburg in's Leben gerufen her seite Waane fälschte, zu 6 Wochen Gefängniß, 2Jahr Ehr 
und die Vorstandschaft Hrn. Bürgermeister Höh von Gerhards verlust und 200 M. Geidbuße. 
brunn übertragen. In Maunheim sind die Fastnachtstate v'el stiller als ir 
pSpeher. 7. Febr. Die oͤffentlichen Blätter bringen in' den letzten Jahren vorübergegangen; man merkt die Geschäftsstod 
jüngster Zeit zum Theil recht erfreuliche Mittheilungen über das ung. — Die Wormser hatten am Montag einen Narrenzug der 
rege Interesse, das aus den bersch'ebenen Kreisen der Bevölkerung recht gelungen gewesen soll. In Landau war schon Sonntag— 
dem in der Bildung begriffenen pfälzischen Gewerbe museumsvereine der Schah von Persien eingetroffen, der Tags darauf mit Beglei. 
entgegengebracht wird. Freilich geht es bei diesem Unternehmen tung in festlichem Zug die Stadt beaugapfelte und auf desset 
wie bei allen gemeinnütigen, daß nämlich hiefür selbst schon der Wunsch auf dem Paradeplatz eine Hintichtung stattfand. Di 
gute Wille und, wo dieser auch angeblich vorhanden, das liebe NKolner hatten zu ihrem großen Maskenzug am Montag ein seh 
Held mitunter recht schwer in Fluß zu bringen sind. Geradezu unliebsames Schneegestöber, ließen sch aber dadurch inicht üören 
beltübend aber würde diese Erscheinung sein, wenn fie in Kreisen und es solb recht uustig und munter dort zugegaugen seia. — 
auftauchte, die bei anderen Anlassen so gerne den mit Rüchsicht auf In Mainz fand Prinz Carueval heuer einen ziemlich tühlen Gm 
ihre finanzielle Uebermacht ihnen zugestandenen Vorrang geltend psang und zwar aicht blos wegen der Wilterung. 
machen. Auf der anderen Seite wirtt um so woblthuender die Heidelberge 8. Febr. Die Nachwehen der Orzen 
Wahrnehmung lebhafter Theilnahme an dem bezeichneten Unterneh entführung nach dem. Dilsberg beginnen sich für die Betheiligten 
men in Bezirken, deren Bevölkerung haupisächtich der Acderban einzustellen, DecdnVenz in Dilsberg und Kaufmann Jak. Lindar 
treibenden Classe angehört. So wird uns z. B. aus Kirchheim dahier sind pom Bezitksa ut Heidelberg schuldig erklätt worden, di 
bolanden mitgetheilt, daß in allen Bürgermeistereien dieses Bezirles Kosten der polizeilichen Wiederhierherverbringung der Orgel wii 
Localcomite's gebildet find und deren Thätigleit in hollem Gams beiläufiz 300 Rm. unter gesammtverbindlicher Haftbarkeit binne 
sei. Ferner sind nicht nur fast alle Mitglieder des Gewerbever 14 Tagen an die Auislasse einzuzahlen. Außerdem sind beid 
ins in Kirchheimbolanden dem Gewerbemuseumsverein beigetreten sowie der Kirchendiener Langenbderger wegen Verle tzung des 
sondern anch weitere Beitritiserllärungen aus der Einwodrnerschaft 289 des Reichsstrafgesetzbuches (strafharer Eigennutz) vor die Mann 
noch zu erwarten. Die Gemeinderäthe wetleifern unter einande; heimer Straftammer geladen. — 
in Leistung von Gründungs- und Jahresbeiträgen; auch der fFreiburgei. Br. 9. Febr. Ende des letzten Jahres 
Districisraih für den Kanton Obermoschel, sowie das landwirth wurde berichtet, daß sich die Unschuld eines wegen Brandstiftung 
schaftliche Kraͤnzchen für Biedesheim sind mit Beiträgen nicht zurück. Verurlheilten herausgestellt habe, nachdem derselbe hereis über zwe 
geblieben. — Alus diesen erfreulichen Thatsachen darf wohl' m Jahre an der gegen ihn erkannten Zuchthausstrafe erstanden hatte 
Rtecht der Schluß gezogen werden, daß die Bevölkerung solcher Dem unjchuldig Bestraften, Daniel Karle von Gündlingen, ‚hal 
Gegenden, in denen Gewerbe und Industeie größere Bedeutung wie die „Freib. Ztg.“ meldet, der Großherzoz die Summe vo 
exlangt haben, Allet aufbieten werde, um nicht Bezirken nachzuste- 1000 Rm. zustellen lassen. 
hen, bei deren überwiegend landwirthschaftlichet Ginwohnerschaft, München, 7. Febr, In der obern Gartenstraße neber 
zin weniger intensives Einkreten. für die Zwecke des in an den Wohnhause des verstorbenen Malers W. v. Kaulbach erbau 
stehenden Vereines sich noch entichuldicren ließe. Wenigstens find die Wittwe desselben ein Museum. in welchem sämmtliche vorhan 
außer in anderen zum Theil schon in öffentlichen Blättern ee Driginalien zum Andenken des Meisters zur Aufstellun 
ten Bezirken, nament!ich in dem von Franlenthal ziemlich zaͤhlreiche gelangen und die verlauften Werke in Photographien angesamm el 
Beitritiserllaärungen zu verzeichnen, die gewiß nicht ohne Nachah⸗ werden, Die Witime gedenkt dasselbe bis zum 1. September d. J 
mung bleiben werden. Auch in Speyer haben die Zeichnungen von vollenden zu lassen, worauf es dem öffentlichen Bisuche zugünglid 
Beiträgen bereits begonnen. (Si. Jogbert bleiht hoff. nicht zurück.) gemacht werden wird. 
(pfälz. Zigh. 7Erledgt ist: Die Studieulchrerstelle an der ssolirten Late n 
pLandau, I1. Febr. Gestetn Nachmittag 4 Ühr brach schule zu Schwabach, mit einem Anfangsgehalte von 1000 fl. 
im Hause des Schreinermeisters Johann Georg Stahl jun. auf die Stelle eines zweiten Lehrers an der protestantischen Präparan— 
der uͤntern Marktstraße in der FournierKammer im 4. Siockwerke denschule in Kaiserslautern, mit einem Anfangsgeholte von 600 fl 
Feuer aus, welches so rasch um sich griff, daß in winigen Winu-nebst 15 pCt. Theuerungszulage; die Lehrstelle für Handelswissen⸗ 
sen die Flammen zum Dachstuhl hinausschlugen. In obgenanntem schaften und Arilhmetik an der kgl. Gewerbschule zu Kauf beuer— 
Raum lagerten für 1000 fi. Fourni⸗re. welche erst vor 8 Tagen mit 1000 fl. Aafangsehalt aebst 280 fl. Theuerungszulage; d 
angekommen waren und nicht versichert sind? außer diesem sind kathol. Pfarrkuratie Paring, j Bez.⸗A. Rottenburg. mit 601 fl 
noch für 600 fl. Nußbaumholz und viele fertige und angefangene! Reinertrag; die kath. Pfarrei Rohrenfels, B. A. Neuburg a. D 
Möäbel oerbrannt. Das 3. und 4. Stodwerck, sowie der Tachstuhl mit 1826 fl. Reinertrag; die kath. Siadtpfarrei Mindelheim m 
find gänzlich abgebraunt, der Schaden ist groß, und es solen 2272 fl. Reinertrag; die tath. Pfartei Tschirn mit 788 fl. 
namenilich die Mobilien nur gering verichert sein. (L. A.) Reinertrag. — 
Dierbach, 9. Febr. Seit 14 Tagen ist es in dn 4 Die Orden der deutschen Generale werden der Zahl nad 
Umgegend und hier recht lebhaft mit dem Abhängen und Verkau lwie solgt rangitt: Der Kronprinz beizt deren 58, Prinz Fried 
sen des Tabals. Oie Preise diferixen von 10 bis 15 per Ceniner, rich Karl 48. Prinz Karl 48, Bismorch 40, Molt!e 89, Roo 
je aachdem die Waare. Die Firma Hellriegel aus Durchlach in 89, Manteuffel 82, Tresktow 32, Stosch 29, Wiangel 28 
Baden erhielt denlmeisten. W c. A.). Blumenthal 27, Herwarth v. Bittenfeld 23, Gröven 22, Fran 
7 Frarkenthal, 9. Febr. Das „Ir. W.“ schreibt secky 21. Popbielsti 21. Die Zahl derjenigen höheren Ofjsigziert 
Heute hat die Kölner Dombaucommission, welche behufs Prüfung welche mehr als 10 Decorationen besitzen, soll in die Hundert 
der Kaiserglode hier eingetroffen war, unsere Stadt wieder verlassen. reichen. 
Dieselbe sprach sich über das Meister wert vollständig befriedigt aus, 7 Eia Romaga in der Wirklichleit, in welchem ein sehr reicher 
und beauftragte Hrn. Hamm, die Glocke ohne Veczug sertig stellen jaus altadeliger Familie stammender Offizier des sächsischen Armee— 
und nogichst haid an den Ort ihrer Bestimmung verbringen zu corps und ein junges, schog 8. abet armes Ladenmädgen eine 
lafsen. (Wie die „Koln. Zig.“ sagt, wird die Glocke wahrichein Confiseurs in der Friedrichstraße die Häuptrollen spielen, hat sid 
sich im Marz nach Koin geschafft werden, wo fie erst endgltig auf det Trib. zufolge jüngst in Berlin entsponnen und wird augen 
den Ton geprüft werden und dann die foͤrmlche Uebernattme stateblicklich in Dresden zu Ende geführt. Der Offizier, der Fhierhe 
finden soll). zur Kriegsolademie commandirt war, hatte das Mädchen d 
p Die „Irkf. Ztg.“ schreibt? Was die pfälz. Bahnen betrifft. Tochter eines verstorbenen Subalternbeamten F., bei seinen Ein 
so erfreuen fie sich, doch auch nur als Ergebniß der Preiserhöhung, käufen in dem Geschäft, in welchem sie conditionirte, lennen gelern 
ines Einnahmeplus von 344 003 fl. Diese Ziffer bleibt jedoch und eine Neigung für dieselbe gefaßt. Er sachte nähere Betannt 
himer den gehegtea Erwottungen bedeutend zuruci. Einen Reinn schaft zu machen und fand, Gegenliebe. Nachhdem er sfich de 
ertrag uber die dom Staate garantirten Prozentsätze hinaus dürfen Mutter vorgestellt, ihr seine Absicht, die Tochter zu heirathen, er 
die Äctionäre nicht erwarten; im Gegentheil wird die Staatskasse blärt und deren Einwilligung erhalten hatte, mußte die jung 
allem Anscheine nach wieder mezr als 200,000 fl. zulegen müssen. Dame ihre Stellung aufgeben, und der Bräutigam brachte sie z 
Noch trüder gestalten fich hier die Aussichten für die nachsten, einer alten, in Sachsen wohnenden, sehr begüterten Dame, feine 
Jahre, ia denen die Donnersberger uund die Zweibrücken-Landauer; einzigen noch lebenden Verwandten, die ihr die für ihre zukünftiß 
Bahn hinzutceten, sowohl mit ihren Betriebt kosten als mit einemLebensstellung erford rlichen gesellschaftlichen Fotmen beibracht 
zu verziusenden Anlagelapital von 16 —18 Millionen, während die Binnen Kurzem wird in Dresden die Hochzeit gefeiert werden 
Eiunahmen des erstgenannten Schienenweges, nach den bisherigen, Die alte Muttet der Vraut bezieht neben ihrer geriugen Wittwen 
dem Bauconto zur Last fallenden Ergebnissen, schwerlich mehr als pension bereits seit der Verlobung von ihrem Schwiezersohn 
die Beltiebsausgaben decken, die der anderen Bahn aber zumeist Rente von jährlich 590 Thrn, 
auf den Einnahmen beruhen werden, welche der alten Limie“7 Die Gemeinderazh von Stuttqart hat einem Gesuch 
entgehen. Vereins für Feuerbestattung Folge gebend, beschlossen die sakulto 
det