Full text: St. Ingberter Anzeiger

pManchester, 8. Jan. Eine interessante neue Erfin⸗ 
dung wird jetzt aus Amerika importirt. Dieselbe trägt den Na⸗ 
nen „Type Writer“ und dient dazu, um mittelst einer kleinen 
Flavialur Briefe, Auffätzt 2c. ꝛc. sofott zu drucken, statt dieselben 
erst zu schreiben. Eine flüssige Druckfarbe wird dabei nicht ange⸗ 
wenbet und der gedructie Satz kang, gleich jedem anderen kauf⸗ 
nännischen Brief copirt werden. Die Maschine hat die Bröße 
und Gestalt einer gewöhnlichen Nahmaschine and arbeitet zufrieden 
elend. Dies ist eine Erfindnng, wie sie eben nur unter einem 
juten Patentgesetze prattisch durchgeführt werden kann, da die 
leberwindung der dabei auftauchenden praktischen Schwierigkeiten 
icherlich unendliche Arbeit und große Kosten verursacht. Es kann 
der Maschine eme große Zukunft vorhergesagt · werden. Die 
Zchnelligteit des Druckes hängt lediglich von der Fertigkeit der 
Dperirenden ab und ist bei einiger Uebung bald größer als die 
der gewoͤhnlichen Scrift. 
7 Ein interessanter Prozeß schwebt gegenwärtig vor dem 
Zrelagericht in Davenport. Derselbe dreht sich um die Frage, ob 
herr Charles F. Haase oder dessen Frau (die beide nebst ihr en 
we' Kindern auf dem untergegangeren Dampfer „Schiller“ ihr 
Leben verloren) zuerst starb. In jedem dieser Fälle sind näalich 
die Erdben verschieden und handelt es sich dabei um eine Lebens⸗ 
versicherungs · Police von 5000 Dol. Ift Herr Haase zuerst ertrun⸗ 
ten, so waren dessen Frau und Kinder die Erben und von ihnen 
witd die Erbschaft weiter deterbt. Kamen dagegen die Frau und 
hre Kinder zuerst um, so ist Herr Haase der Erbe uud seire na— 
türlichen Erben haben das aachste Anrecht. 
x In Philadelpha starb am 24. Dez. der Hauptredalteur 
des „Philadilph'a Demokrat“, Karl Rühl, der. aus sAussel ge⸗ 
bürtig, 1849 nach Amerika gekommen war: er wir einer der er⸗ 
sten Pioniere Californ'ens und schrieb daruüͤber das beste Werl, das 
dis jetzt erschien. 
Juilustrirte Jagdzeitung, Organ für Jigd, Fischerei 
und Naturlunde. Herausgegeßen von W. H. Nißde, 
—D0 
Bünthir. — Nr. 7 diefer veliebten Jagdzjeitung ent⸗ 
hält: Jaade und Thierschußz vem Oberförster Muhel. — 
kin Rehbock ꝛc. von O. v. Krieger. — Der Krähenhüt⸗ 
enjäger mit Illustration von H. König. — Christabend im 
Walde, Gedicht mit Illustrat on von Sundblad. — Kgl. 
Preuß. Hofjagden. — Bätenjagd in Shlesien u. s. w. u. 
Juw. vreit3 Martk haldjahrlich in allen Buchhandtungen 
und Postanstalten. 
Fur die Redaction veraniwortlich F. X Demegz. 
—— —— — 
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— ED— — 
— * 
— — —“ 
Zunmobiliarverlauf. 
Einige Wohnhäousec und ver⸗ 
chiedene Bauplätze in d'esiger 
Stadt sird unter sehr vorthe l⸗ 
jaften Bedingunge durch den 
—X— 
u verkaufen. 
J. Boos. Geschaäftsagent. 
Beschäfts-Empfehlung. 
Den geehrien Bewohnerr von 
zier und Umgegend zeige hiermit 
rgebenst an, diß ich mich von 
seute an, als 
ESchuhmacher ⸗ 
tabliri habe, und bitte, mich 
nit recht zahlreichen Aufträhen 
rütigst beehren zu wollen, wobei 
Zie ich jederzeit der promptesten 
Ausführung uad guter Bedie— 
aung bersichert halten dürfen. 
Meine Wohnung ist dei Frou 
Ww. Bichv, 2. Siock. 
St. Ingbert, 17. Jan. 1876. 
Joh. Just, iun. 
Neues Zahr, neues Glück! 
Cluok und degen bei Cohn! 
Diesmal sind wiederum 
ev. AMAq,Sι.r 
zu gewinnen. 
Die gree von der Lesp Landes⸗Regierung garantirte 
GeldLotterie von über 
8 WMill. 690,000 Reichsmark 
ist abermals mit außer ordentlich großen und vielen Ge⸗ 
winnenausgestattet; sie euihalt nur 84.500 Loose, und werden 
in wenigen Mongaten in 6 Abtheilungen folgende Gewinue sicher 
gewonnen, nämlich: J großartiger Haupt Gewinn u Prä 
450, 000 R. e, specieii RM. 300, 000. 
1530,000, 80,000, 60,000, 2 mal 40, 000, 1 mal 
36,000, 6 mal 30,000, 1 mal 24,000, 1 mal 
20.,000, 1 mal 18,000, 11 mal 15,000, 2 mal 
12,000, 17 mal 10,000, 1mal 8000, 3 mal 6000. 
27 mal 5000, 42 mal 4000, 255 mal 3000, 8 
nal 2000, 12 mal 1500, 1 mal 1400, 400 mal 
1200, 23 mal 1000, 648 mal 600, 1000 mal 300, 
75 mal 240, 35 mnal 200, 50 wal 180, 28,150 
mal 142, 12,725 mal 140, 122, 120, 94, 80, 66 
und 38 R.M. 
Die Gewinnziehung der Uten Abtheilung ist amtlich auf 
den 2oten und 21. Jannar d. J. 
estgestellt, zu welcher 
das ganze Original ⸗Loos nur 16 N. M. oder 3.Thlr. 
das halbe Original Loos nur 8 NAM. oder 2 Thlr. 
das viertel Original Loos nur 4 R. M. oder 1. Thlr. 
toftet Diese mit Neglerungswappen verseheuen Original⸗Loose 
jende ich gegen Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuß 
elbst nach den eutferntesten Gegenden den gerhrten Auftraggebern 
ofort zu. Ebenso erfolgen die amtliche Gewinnliste und die Ge— 
winngelder sofort nach der Ziehung an jeden der bei mir Betheilig- 
en prompt und verschwiegen. Durch meine ausgebreiteten Verbin 
hungen überall kann man auch jeden Geiwinn in seinem —XXX 
ausbezahlt erhalten. 
Mein Geschäft ist bekanntlich das Aelteste and Allerglücklichste, 
iundem die bei mir Betheiligten schon die größten Hauptge 
winne ven R.Mark 360,000, 270,000, 246.000 
225,000, 183000, 180, 000, 156, 000 oftmals 
152,400, 150,000, 90,000, schr häufig 78,000 
60,000, 48,000, 40,000, 36,000 R.⸗Mark ꝛc. x. 
gewonnen haben und beträgt die Gesammisumme der in den Zieh⸗ 
uͤngen der Monate October, November, December vor. J. von 
ausbezahlten Gewinne laut anit llichen Gewinnlisten die 
Aime von uͤber Neichsmark 390,000. 
Jede Bestellung guf diese eee kann man auch 
Infach auf eine Posteintahluugs arte machen. 
... e,. COIII 
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Warnung. 
Ich ersuche hiermit —— 
neinet Fran, Charlhotte v. 
Ehr, „ed. Born, weder eswas 
zuf meinen Na en zu borgen 
epvch zu leihen, irdem ich keine 
Zahlurg oder Garantie für die— 
c leiste. 
Schnoppboch, 17. Janugt 1876. 
Jakob v Ehr. 
Hanf⸗Couverts 
rit bend ohne Firma bedruck 
verden angefertigt in dr 
Druckerei dieses Blattes. 
Am Sams- 
ag Abend 
purde im Cafe 
Oberhauser 
in brauner Ueberzieher 4 
zen einen bauen vertanscht, 
ind wird höfl. um best Um⸗ 
wechselung dorten gebeten. 
Danksagung. 
Sowohl eighen Namens, wie im Namen der hiesi en israe⸗ 
litischen Cullusgemeinden, fühlt sich der Unterzeichnete gedrungen, 
den tiefgefühltesten Dank auszusprechen, den tgl. Bezirksamtmunn 
derrn Damem für die gütige und freundlide Antheilnahme an 
em Feste der hiesigen Synagoeneinweihung und für d'ie beredten 
Worie, die er bei dieser Gelegenheit sprach. Herzl'chen D.ml 
sir zuvorlomm⸗nde Beihe ligung am Feste sei ferner gebracht Herrn 
tzurgermeist. t Cust er, den beiden Hetru Adjun bnein, wie dem 
gaujen Stadtrauhe den ac tidven Mitgliedern 
zees Musitvereinsud ter fre willigen hiesigen Fen e r⸗ 
dpeir. Herzlichen Dank all den hiesigen Rewohnern, die 
zuͤrch Beflaggen und Bekränzen ihrer Hauser oder durch ihre her⸗ 
dnliche Aniheilnahme am Festzuge den Festtag der israelitischen 
vemeinde auch zum ihrigen machten, herzlichen Dank allen denen, 
zie auf irgend eine Weise zur Vesschörerung und Verhertlichung 
des Festes beige tragen haben. 
Wie noch in späten Jahren der Tag der Synagogen Ein⸗ 
veihung der hiesigen jraelitischen Gemeinde ein Tag frohen Ge⸗ 
icue ünd freudiger Etianerung sein wind, jo wird auch ihrem 
Vedächtnisse siets eingeprägt bleiben die freundliche Antheilnahme, 
dboitraftige und tolerante Unterstützung, die sie an diesem Tage 
und schon wahrend des Baues ihres Botter hauses von Seiten der 
dern h'er verirttenen Religionsgenossenschöften fard. 
Der Vorstand der israelitischen Cultusgemeinde: ir Hamburg . 
—— Kahn. Haupt· Comptoir, Bank- und Wechsel-Geschäft. 
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Iainoen e eemeh in St. Ingbert.