Spitzeder bald nach ihrer demnächstigen Entlassung ihre Memoiren,
in welche die Beschreibungen allet jener Person en mit verflochten
sein folien, die s. Z. in der Schoͤntfeldstraße, ihr näher standen,
veröffentlichen, und war soll ein Schweizer Buchhändler hohe
Angebote gemacht haben. ·
pphiltirpeburg, 9. Aug. Die Salmenfischer Odenwald
hier haben zeute im Rheine einen Stör von 170 Piund gefaugen.
7 Baden, 9. Aug. Gestern Abend traf die Nachricht hier
ein, daß in dem Dorfe Neichenthal im Murgthale aun Nachmittag
ein großer Brand ansgebrochen sei. Bis Abends 7 Uhr waren
das detannte Wirthshaus zum „Auerhahn“ und 11 Wohnhäuser
abgebrannt.
Koblenz 8. Auq. Ein Bewrtswie fehr die Eifen⸗
Indusirie darniederliegt, haben die Offertin jür die im Bau be—
griffene hiesige zweite Rheinbrücke ergeben; während früher das
Psd. grober Eisentheile zu 211 Sar. verkauft wurde, sind 21. Pf.
per Kilogr. — also 10 Pf. per Pfd. angeboten worden.
7 Berllin, 10. Aug. In nächster Zeit werden von der
Reichshauptbank Noten zu 100 Mark ausgegeben, welche in blauem
aupferstichdruck auf Hanfpopier hergestellt icnd.
(Zu St.⸗Benest Reiseberichten aus Deuischland, Im Som
mer 1874 saßen in einem eleganten Sommerlokal der Stadt Mann-
heim zwei Franzosen, die in unverschämt lautem. Tone eine eben
so unverschamte Unterhaltung führten,welcho in der Aeußeruug des
Finen gipfelte: „Die Deuifchen sind gut zum Kanonenfutter, die
deutschen Blondinen. aber sind gut zum — Küssen.“, Kaum war
das Wort gefaller, so stand ein badischer Oifizier neben den beiden
Burschen und forderte sie auf, den Schauplatz ihrer Frechheit auj
der Stelle zu verlassen. Der eine Patron gab eine vafeweise Ant⸗
sport. In demselden Moment hatte der Offizier, der sich einer rech
respectablen Armkraft erfreut, die beiden Schlingel im Genick gefaß
ng deraitig mit den Koöͤpfen zusammengeschlagen, daß sie halb ohn⸗
Mobilien⸗Versleigerung ·
Somstag, den 19. August
nächsthin, Nachmittaas 1 Ahr,
zu St. Ingbert im Sterbehause
der Erblasser, lassen die stinder
und Erben der allda verlebten
Eheleuie Joseb h Jene IIL.
ailand Bergmann, und Elisabeth
Köhlhofer, die zum Nachlasse
der letzteren gehörigen Mobiliar⸗
gegenstände abtheilungshalber öf⸗
fentlich auf Credit dversteig'rn,
darunter namentlich:
Belten, Tische, Stühle, 1
Kleiderschrank, 1 Küchen⸗
schrank, 1 Schneidbank m't
Messer, 1 Handkarren,
üchengeschitre und sonstige
Hausgeräthschaften, sowie
2 Ziegen.
St. Ingbert, 12. August 1876.
Sauer, kal. Notär.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den sechszehnten
August 1876,
Vormittags um 11 Uhr
bor dem Stadthause in St.
Ingbert werden auf Anßehen
don Heinrich Isaac, Kaufmann,
in St. Insbert wohnend, fol—
gende dem Georg Biermacher,
Bergmann in St. Ingbert, ge⸗
pfändeien Gegenstände auf dem
Wege der Zwangsvollstreckung
öffentlich an den Meistbietenden
versteigert, als:
SKleiderschrank, 1 Küchen⸗
„schrank, 2 Tische, 3 Käfige
mit 2 Kanarienvögeln, 1 Spie⸗
gel, 1 Wandubr und 1 Bett
lade.
St. Ingdert, 11. Aug. 1876
Der k. Gerichtsvollziehet
Faßbender.
Heute, Dieustag, X
mitiaas von 3 Uhr ab —V
aArenaomnoe
in Weißgerber's Garten.
Eintritt frei.
Eine feischmeltige
Kuh mit Kalb,
welche per Tag 8—29 Häjen
Milch gibt, hai zu verkaufen
Frau Offner.
—⸗Prunksueht —
heilo ich sicher und gründlich
mit oder ohno Wissen des
Frinkers, so dass demselhen
qas Trinken total zum Ekel
wird.
DVeber 1009 geheilt.
F. Grone in Abaus Westf.
— —— 77
Actien· Glashülle St. Ingber.
Die diesjährige ordentliche Generolversammlung findet am 22
August naͤchsth'n, Nachmittags holb 83 Uhr im Bartenlokale de“
Herrn Juliu 3 Grewenzig statt.
Tagesordnung:
Geschäftsbericht und Vorlage der Jahresrechnung.
Neuwahl des Verwaltungsrathes.
IEEXVE&—
der Verwaltungsrath.
mächtig niedersanken. Eine Anzahl Mannheimer Herren umringte
die Giuppe, und während ein Theil dafür sorgte, daß Galliens
Zöhne schieunigst an die Luft gesetzt wurden, schüttelle die Anderen
dankend dem Ossizier die Hand, daß er so energisch für Deutsch—
lands Frauen eingetreten.“— Zwer Tage spater- sitzt der Offizier
in feinem Zimmer, als ihm fein Bursche meldet, daß zwei Herren
in. Cipil. ihie zu sprechen wünschten. „Aha,“ denkt Jener, „das
— einmal die Rei——
peitsche mit dem Bleiknopf her, und bitte die Hetren, einzutreten!
Dendae er sich an den Burschen. Es erscheinen zwei ganz fremde
Herren und bittet der Eine ihn sehr höflich in geläufigem Deutsch:
DOmein Herr, würden Sie die Güte haben, es us schriftlich
zur geben daß wir nicht die beiden Fran zoten sind die sich wor⸗
gestern so ungezogen betragen haben; wir sind auch Franzosen und
män'hält uns hier fortwährend für dis Beiden!“ „Mit Vergnügen
will ich dies thun!“ erw dirte der Offiser, legte die Reitpeitjche
fort und stellte das erbetene Zeueniß ans. Den ersten Theil dieser
Geschichte haben mindestens hundert Mannheimer Bürger mit an—
gesehen. Vrielleicht war SainteGenest einer von. jenen Vieren!“
(M. 3.)
523*5
2Dienstesnachrichten.
Die Pfarrei Minfeld wurde den Pfarrer Bähring in Wilgarts
wiefen, die Pfarrei Sippersseld dem Pfarrer Siegmeyer zu Hinter—
peidenthal, die Pfarrei Walsheim dem Pfarrer Herm. Jul. Risch
in Gerolsheim, die zweite Pfarrstelle zu Bergzabern dem Pfarrer
Joh. Mich. Lang zu Altleiningen verliehen.
Fur die Redaction veraniwortlich: F. X. Dem eß.
— — —
Herstellung der Straße von
Hiedershausen nach Krähenberg.
Die Arbeiten zur Herstellung der Straßze von Biedershausen
nach Krähdenberg mit einet Länge von. 185 Meter sollen im Sub—
missionswege vergeben werden:
Dieselden sind veranschlagt wie folgt: M.
J. Ecdarbeilen zu .. . 606.90
FP II. Versteinungsarbeiten zu 1240,60
TI. Kunstbauten zu....133.44
Sa. 2040,94.
Solide tüchtige Uebernehmer werden eingeladen, ihre schrift
lichen Angebote bis längstens Montag, den 21. 1. Mis.
Vormittags 11 Uhr, verschlossen dei der untersertigten Be—
hörde einzureschen, vei welcher bis duhin die Pläne, Kostenanschlägt
und das Bedinanißheit eingesehen werden kbönnen.
Zweibrücken, 10. August 1876.
Königl. Bezirksamt:
Schäfer.
2.
7 7 — s[ — ——i — —
Brauerei-Versteigerung.
Julius Mayer in St. Ingbert, laßt sein mit Dampf⸗
hetried vollständig eingerichtetes Brauereianwesen, sammt Garien,
Bauplätzen, Matz-⸗, Jung⸗ und Lagerbierkellereien (Felsenkeller)
und Judentar öffentlich an den Meisthietenden versteigern. Der
Zuschlag erfolgt durch den kgl. Notar Herrn Sauer, im Amissitze
u St. Inabert, wo auch die sehr günstig gestellten Erstehungsbe
dingungen in Erfohrung gebracht werden loͤnnen. Die Versteige⸗
run findet in den Lokolitäten des der Brauerei gegenüber gelegenen
Café Seiter, Samstag, den 19. August nächst
hin, Nachmittags 3 Uhr statt, und werden gleichzeitig einige Morger
Acker, im Banne von Si. Inobert gelegen, versteigert.
St. Ingbert, den 12. August 1876.
Julius Mayer
Sonntag und Montag,
on 20. U. 21. ds. Mts
S3chnappbach
dozu freundlichst Jeinladet
C. B. Grafston
Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.