fuhr dieser Taze ijt der zweispännigen Fuhre seines Herrn von
St. Ingbert nach Hause, Lei Lautzkirchen angekommen, hatte er
das Vorbeifahren des leßten Zuges abzuwarten. Durch daß Licht
und das Gebrause »des nächtlichen Zuges wurden die Pferde schon
in gehoͤriger Entfetnung von der Haltestelle scheu, konmen mit aller
Kraft nicht mehr gehalten werden und jagten über den mit einer
Kette abgesperrten Bahnübergang, in welchem Augenblicke die Fuhre
von dem hetanbrausenden Zuge erfaßt und Pferde sammt Wagen
in schreclicher Weise verstümmelt wurden; der Fuhrmann setdst
blieb unbegreiflicher Weise undeschäd'gt. Ueber diefen Vorfall be⸗
richtet ein Korrespondent aus Lautzkir hen der „Rheinpfalz“nfraglicher
Fuhrmann habe geschlafen und in Folge dieses hochst sträfl chen
Leichtsinnes sei die Fuhre unter den Zug gerathen und so das Un⸗
glüch veranlaßt worden. Wie nun Scheeiber Diefes von Augen⸗
zeugen des geschilderten Unfalles weiß, hat jener Korrespondent aus
dautzkirchen dien,Rheinpfalz“ mit einer recht oberslächlichen Dar⸗
stellung der Sachlage bedient. Der hetreffenda Fuhrmann hat nach
Aussage der Augenzeugen nicht geschlafen zund ist an dem Unplück
vollständig ünschuldig. Wie bereits bemerkt, sind die Pferde schon
in gehöriger Entfsernung vor. der Haltestelle durch den Zug scheu
gemacht und in einen solchen Zustand versetzt worden, daß sie nicht
zu halten waren. Wäre nun der Bahnübergang statt mit eiger
uͤnzureichenden Kette durch eine binreichende Barriexe ahgeiperrt,
dann hätten die Pferde nicht unter den Zug gerathen können
Ueberhaupt hört man seitens der lündlichen Bevölkerung allgemeine
Rlagen darüber, daß die Absperrugg der Bahnübergänge durch
stetien böchst unzureichend sei, und, wird deßhalbe driugend nach
einer Sicherheit gewährenden Absperxung verlangt.
7 Die Weinlese be innt in Rechtenhach am⸗174 in Leins-
weiler am 18., in Ilbesheim Siebeldingen,, Rhodt und Edesheim
am 19., ebenso der Rothheroͤst in Eschdach l. m.—
7 In Bellheim kam am 13. dé. ein schredlichez Ver⸗
drechen dor. Ein Vatex und sein verheiratheter Sohn, melche bei⸗
sammen in einem Hause, aber auch schon längere. Zeit in Uneinig⸗
keit leben, geriethen wieder in Sueit, wober der Erstere seinem
Sohne eine derartige Wunde heibcachte, daß man an dessen Aufkommen
weifelt. Der Mann wurde verhaftet. ..
7 Einen neuen Beweis dafür, wie häufig Bricfe verloren
gehen oder verspätet anlommen, ohue daß die Post irgend.ein Vere
chulden⸗trifft, liesert folgender Vorfall: Vor Kurzem ist in einem
dondoner Dock ein Paket aufgefunden worden, welches daselbst als
Frachtstück fast, neun Jahre gelagert hatte und welches, wie sich bei
der Eroͤffnung herausstelite Briefe enihielt, die dem Fuͤhrer eines
Dandelsschiffes zur gelegentlichen Beförderung übergeben gewesen
varen. Ueber das Schissal dieses Pakets ist nur so viel erm ttelt,
daß dasselde in November 1867 mit dem Schiffe „City of Lime⸗
rick“ von Rio de Jaueiro in London angekommen und im Dock
mit der übrigen Schiffsladung als Frachtstück abgegeben worden war.
Welteres hat nicht festgeftellt werden können, da das Schiff inzwischen
Antergegangen und der Führer desselben gestorben ist.
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hiffren und einem colorirten Modenkupfer. 2. Die Unter—
Faltungs-Nummer («40.) Wie ich fir dennoch geheirathet habe.
Zumoreske von Watter-Sichwarz. Schluß. — Der Allerstelen—
ag in Madrid. — Skizzen und' Szenen.“ Von Ahepander von
Koberts. 5. Prosit! — Eimge Kapstel über Spitzen. Von
Jascob Falte. IV. — Berschiedenes. — Wirlhschaftliches: Auf—
bewahrnng ves frischen Obstes. — Briefmappe. — Frauen Gedenk
lage. Ferner folgende Illustrationen ? Zwei Scenen aus der „Brau
don Messina.“ Von A. dron Hey den. — In der Klosterzelle
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