die Plaidoyers, welche 10 Tage in Anspruch genommen haben, zu
Ende gegangen. Der aus den HH. Direktor Foöll, Räthen Böcking
und Stichter und den Handelsgerichtsassessoren Kaufmann Levi und
Banquier Müller zusammengesetzte Gerichtshof hat am Schlusse der
Verhandlungen die Hinterlegung sömnitlicher Akten und Bücher
vecordnet und den Ausspruch des Urlheil— auf unbestimmte Zeit
bertagt.
F.Geldpostdiebstahl. Wie aus Köln mitgetheilt wird,
ist es einem höheren Postbeamten gelungen, dem Diebe des vor
Kurzem auf der Brücke Nachts aus der Carriolpost vermttelst
Einbruchs gestohlenen Geldes auf die Spur zu kommen und ihn
zur Verhaftung zu bringen. Um feinen Zweck zu erreichen, hat
der Beamte sich in ein Arbeitercostüm geworsen, den Bart wachsen
lassen und Wirthshäuser niedrigsten Ranges besucht, jedoch lange
Zeit ohne gewünschten Ersolo. Endlich begab er fich auch in ein
vor der Stadt liegendes Tanzlokal. Er machte hier die Bekannt⸗
schaft e ner Darme, von weilcher er erfuhr, daß sie bald heirathen
und daun von Koöln wegziehen wolle; ihr Bräutigam werde dann
ein Haus kaufen; derselibe habe sein gutes Auslommen. Bei noch
näherer Eikundigung erfuhr er ferner, daß der Verloble in Deutz
in der Artillerie-Werkstälte arbeite. Schließlich machte er auch noch
die persönliche Bekanntischaft des bald eischeinenden Mannes. Aus—
allen dem Gehörten schloß der Beamte, daß er hier auf der rich⸗
ligen Fährte sein könne, und jetzte die Polizei in Kenntniß, worauf
Verhaftung und Haussuchung serfolgte. In der Wohnung des
Diebes soll man noch fast die ganze gestohlene Sumue Geid' vor—
gefunden hoben.
1. Aus dem heffsischen Oderwald. Werber für Serbien wurden
in unserer Gegend don den Behörden festgenommen. Zwei eni⸗
—RO— Handgeld hatten dieselben bereus
geworben, einer dieser Geworbenen ist auf dem Marsche nach Bre⸗
genz, wo ihm der Rest des Handgeldes ausbe,ahlt werden soll.
F Zu Reichenba ch i. Schl. verstarb wiederum eine Frau
von den daselbst an der Trichinose erkrankten 76 Personen. In
dem Zwergfell, den Zwischenrippen, Hals⸗, Kehlkopf⸗ Lungen⸗ und
Dberarmmuskeln, von denen dus der Leiche Proben eninommen
waren, wurden unter dem Mikroskope sich lebhaft bewegende Tri—
h nen befunden. Eine allgemeinc obligatorische Fleischschau ern
sich als dringend geboten.“
F Aus Zynaim, 9. Okt., wird der Brünner Zeitung berichs—
Am 9. d. M. um 4 Uhr früh wurde in dem Otte Zuckerham
ein Verbrechen rerübt, uͤber welches Folgeudes verlautet: Der do
tige Schaffner Namens Lutz war zur gedachten Slunde aus de
Gasthause nach Hause gekommen, wo er im Vorhause plötzlich b
einem dort auf ihn lauernden Manne mit Petroleum beschü⸗
vwurde. Der Augreiser entzündete rasch ein Zündholz und stes
die KHleider des mit Petroleum Uebergossenen in Braud Lutz stan
fofort in Flammen und wurde am ganzen Körper so entsetzl
perbrannt, daß er am selben Tage Nachmittags 3 Ur seim
Wunden bereits erlag. D'e Unlersuchung wird über d'eses, thei
weise noch in mysteriöses Dunkel gehüllte Verbrechen Licht verbreiten
fParis, 19. Ott. Aus dem südlichen Frankreich, besond
aber aus den westlichen Pyrenaͤen, werden groß⸗ Ueberschwemmung
gemeldet.
T Vornehme Gläubiger. Wie die Petites Affiches
chreiben, ist in Paris ein Holzvergolder, Nsire Enault wegen de
»escheidenen Schuld von 500 Fraucs gepfandet worden. Anmu.
ür sich wäre dies eine dunz natiürliche Sache, wenn ihr nicht d
Personen, wesche dese gerichtliche Verfolgung eingleitet haben, ein
nusnahmsweises Interesse guüben. Es sind nämlich: Der —R
don Montpensier, der Graf von Paris der Herzog von Chartie
der Herzog von Newmours, der Prinz Joinville, der Herzog von
Aumale, der König Leopold von Belgien, der Braf von Flandern
die Kaiserin Charlotte, die Herzogin von Sachsen⸗Koburc⸗ Goih⸗
und der Herzog von Württemberg, also ein König, eine Kaiserin,
ein Thronerbe, zwei Prinzen und eine Prinzessin, fünf Herzoͤge und
in Graf aus koͤniglichem Geblüt!
— ur die Redaction erant Fich . x. VDemetz.
Noch silten va em suc so rusc̃ sich etnen all emeinen R
erworben, als der seit einiger Zeit in Handel gebrachte „Nher
nische Malz-Eriract.“ — Im allgemeinen Interesse finden
wir uns veranlaßt, auf die im hentigen Blaite enthalrene Annonce
des — von den bedeutendsten mediciuifchen Autoritäten gepruften
und empfohlenen Phènol ganz besonders hinzuweisen.
Empfehlung.
Den geehrten Damen hiesiger Stadt und
Umgegend, die ergebene Anzeige, daß die Unter⸗
seichnete ihr Geschäst als
FIOdâs to
Heute, Sonntag 22. Okt. Kauflustigen zur
Hartnonie Naun daß der
ꝛei M. Eberhard. Herbst in Ensheim
am 21. d. M. seinen
Anfang genommen
dt.
Urrteneichneur erlaubt sich,
den hiesigen Bewohnern
die ergebenste Anzeige zu machen,
daß er sich zur Besorgung aller
Art Commisfionen in wie
außerhalb der Stadt unterzieht,
unter Zusicherung der Pünktlich⸗
leit vnd vollster Berschwiegenheit,
und bittet er um geneigle Auf⸗
träge. Achtuneẽ voll
G. Eh. Kahser,
Vosamentier.
deroͤffnet hat.
Mit der Versicherung, ihre Besucher in jeder
—Beziehung zufrieden zu steilen, zeichnet ergebenst
Anna Petors.
Sehr wichtig fuͤr Jedermann.
Von ärztlichen Notabilitäten geprüft und
emipfohlen ist der
Phôæmol,
Rheinischer RalzExtraet,
ein vorzüglich und bewährtes Hausmittel,
welches von Hals- und Brustkranken selbst in
Fällen, wo andere Mittel und Arzneien er⸗
folg os waren, nie ohne den größlen Erfolg
Fabrilamarice angemendet worden. — Derselbe wirkt schleim⸗
jösend, mildert die Trockenheit und Huslenreiz. — Einzig sicheres
Mittel bei Keuch⸗ oder blauer Husten der Kinder, sofortige Besei⸗
ugung der Gefahr. Rasche Hilse bei kranken Brustorganen, Hals—
entzündung, Verschleimung des Kehlkopfes, langandaueruder Heiser⸗
keit, hartnäck gem Husten, asthmatischen Beschwecden und katurrha⸗
lischen Affectionen. Der Phèno zeichnet sich vor ähnlitden — zu
gleichen Zwecken gebräuchlichen — Muͤtteln durch einen angenehmen
Geschmack aus. Derselbe iß stets zu haben in Flaschen à 75 Pf.
Vt. 1 und M. 1,50 bei J. Friedrich in Si. Ingbert.
A—S— —— —,
Anlerleibs Bruchleidenden
wird oie Bruchsalbe von G. Sturzeuegger in Herisau, Canton
Appenzell, Schweig, bestens empfohlen. — enthält keinerlei
schadlich en STöoffe und heiIt jelbst ganz alte Brüche, sowie Mutter⸗
vorfälle in den allermeistenn Fällen vollstaändig. Zu be—
iehen in Töpfen zu Mark 5 nebsli Gebrauchsanweisung und überraschenden
Zeugnissen sowohl durch G. Stun zenegger selbst, als durch die Nieder-
hage von Dr WW. Straufe, Mohrenapotheke, Min 3. Auch ist Nä⸗
beres zu erfahren durch die Versandtstelle von Earl Malzacher in Caris.
uke.
Die Ronmer XXE
Fu bri Ix in Bonn a. Rh. lie—⸗
ert auch Theater: Dekoratonen.
nuf Stoff gemalt.
Gegen Husten, Catarrhoete.
gibt es kein befseres, ange nehmeres
und sicheres Niittel als der durch
unzählige Anerkennungen von be⸗
rühmten Aerzten und genesenen
Personen aller Stande ausgezeich⸗
nete rheinische
Traube ubrust · Honig
— de
allein ächt
mit ebigem Fa— 8* —
brikstempel in 2 —
Flaschen a 1, Li/2 2 J
und 3 Mk. käuf- — X
ich in Et. Jug. J
ert bei
IJ. Friedrich.
Den geehrten Damen
don hiet und Umgegend hiermit
die ergebene Anzeige, daß ch
on meiner Einlkaufsreise zurück⸗
gekehrt bin und di Nonvenau-
teꝰs in Modellhuten u. Wimer⸗
sachen zur gefl. Ansicht ausge⸗
ellt habe.
Elise Jischer,
Plodine
Die
Buch- und Stein⸗
Ieuekene
von
F. X. DEMPETZI
32 Bog., mit biel. tu deu Tert
gedruckten anctom. Abtila.,
vae Mark; erschienen bci
hter's verlageansalte w
netpzig, tst in fas allen Vuch⸗
andlungen vorräthlg.— Diefcs
orzügliche Werkekann nuen
ranfen, gleichviel an welcher
rantheit Leitend, umsemehr
uringend empfohten werden,
als * betreffente Heilverfah⸗
ren sich als zuverlüssig bewährt
jat, wie die in denn Vuche abt
jedruckten hreaen glaͤnzeu⸗
den Atteste 3
—
mpfiehlt sich zur eleganten An-
fertigung aller in eses Fnach
ainschlagenden Arbeiten, als
ecliset. —
rertohunus- u. Adress-
curten, Pltucate, Meinc
——
nitucnen ve e 70. vr.
Redaktion Drud mo Terg ven F. X. Demeß in EIngsert.
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