nicht vergessen und begann immer von Neuem dabon zu reden, bis
endlich der Letztere lachend erklaͤrite: „Nun, für einen Ihrer Bachen⸗
juhne und 30 Thaler sollen sie die Kette sammt Medaillon haben.
Diese in Geg⸗nwart vieler Zeugen gesprochenen Worte sollte der
Agent spät:r bereuen. Nach Verlauf einer Viertelstunde. als man
den Vorfall vereits vergessen hatte, empfahl sich der Andere, kehrte
jedoch einige Zeit späler mit einem in der Nähe wohnhaften Zahn⸗
arzt ins Lokal zurück. Der Agent legte einen frisch herausgerij⸗
senen gesunden Backenzahn nebst 80 Thalern auf den Tisch, worauß
der Andere, nachdem der Zahnarzt auf sein Ehrenwort bestätigt
hatte, dem Herrn soeben den Zahn herausgezogen zu haber, Uhr
nebst Medaillon dem Käufer überreichte. Die Kette hatte mindesteus
einen dreifachen Werth, doch hatte der Verlierer nicht geglaubt, daß
sein Gegner sein überaus schönes Gebiß der Kette wegen um einen
Backenzahu berauben werde.
F Man weldet aus Londonn, 29. Jan.: —A
eines ganz außerordentlichen Selbstmorded macht die Ruude durch
unsere Blättler. Ein hier lebender französischer Handwerler, Na—
mens Chere, der schon längere Zeit Zeichen von Lebensüberdruß
kundgegeben hatle, wurde dieser Tage in seiner Wohrung guil—⸗
lotinirt gefunden. Er hatte sich während seines Aufenthaltes in
London diel mit der Verbesserung von Maschinen abgegeben und
stets mehrere Modelle zum Studiren in seinem Zimmer. Seine
Verbesserungsversuche scheinen mißglüct zu sein, der Unglückliche
verleugnete aber selbst in der Todesart, die er sich wählte, nicht
seinen Beruf. Aus zwei Planken, Steinen und einem schweren
Messer konstruirte er künsilich eine kleine Guillotine, die denn auch
ihren Dienst nut zu gut versah. Sein Kopf ward vollständig vom
Rumpfe getrennt gefunden.
Amerikanisches Fleisch, in Eis conservirt, ist diese
Tage auch in einer Probesendung nach Berlin gekommen. Be⸗
kanntlich wird schon seit einiger Zeit der Londoner Markt von
New⸗-NYork aus mit solchem fr'schgeschlachteten Fleisch von amerka⸗
nischem Mastvieh versehen und hat sich dieser bisher nur in klei⸗
nem Maßstabe gemachte Versuch sowohl in Bezug auf Oualität
wie auf den Preis dort so erfolgrrich bewiesen, daß nunmehr der
Betried dieser conservirten überseeischen Waare in Großem in An—⸗
*
Bürgerverein.
Künftigen Sonntag, den 6.
Febr. Nachmittags 3 Uhr
Generalversammlung
im Vereinsloeale zur Neuwahl
eines Rechners.
Der 1. Vorstand:
Eckert.
*
Vermiethung.
Von dem Logis des Herrn
Dr. Rinck sind 2 Zimmer
und Küche, oder 2 Zimmer,]
Säälchen, Küche, Speicherkam—
mer und Keller tc. bis 1. Ap—
rit ds. Is. beziehbar zu ver—
miethen.
J. Stief.
Zu verkaufen:
kiefern Bauholz, Zaun—
und Baumpfähle, fichten
Rund-, Leiter⸗ und Wies
bäume, bei
Couis Höh.
Breitermühle bei Niederwürzbach.
In der Krüll'schen Buchhand⸗
lun in Eichstätt erschien und
ist in allen Buchhandlungen zu
—X
Umrechnung
der süddeutschen Gulden, Kren⸗
zer und 24⸗Kreuzer in die
deutsche Reißwahcung und um⸗
zekehtt von Julius Deinzer,
Rentamtsoberschreiber in Königs—
hofen in
Plakatformat
40 Pfa..
2 Mansardzimmer,
sogleich beziehbar, hat zu ver—
miethen
Kimmel, Tuncher.
— — —
grigg genommen werden soll. Das von einem Londoner Geschäfts
sause gesandte Probe-Quantum ist nun allerdings ebenfalls als
preiswürdige und gut erhaltene Waare anerkannt worden, dagegen
ist ein irgend erheblicher Preisunterschied zu Gunsten dirser impor⸗
irten Waare nach der dabei aufgemachten Kalkulation icht zu
zonstatiren. Möglich, daß bei einem Export en gros die Preise
zu Guusten dieser amerikanischen Schlachtwaare sich bisser stellen,
und so eine Konkurrenz auf unserem Fleischwarkte möglich machen.
F Zuckerwasser gegen ähende Wirkuug des Kalles im Auge.
— Jeder, der an Bauten oder überhaupt mit Kalk zu thun hat,
weiß, wie gefährlich der Kalk ist, wenn er durch Zufall oder Un—
vorsichtigkeit in's Auge gelangt. Als ein sehr probates Mittel
iür folche Fälle hat sich die Anwendung von kaltem Zuckecwasser
dewährt. Letzteres hebt nämlich die ätzende Wirkung des Kalkes
auf, indem der Zucker mit dem Kelk eine Verbindung eingeht,
welche das Ange nicht angreift. Der beißende Schmerz bört daher
auf, wenn man ein wenig Zuckerwasser in dos Auge bringt, was
am besten durch kalte Aufschläge von solchem mittelst eines ieinenen
Läppchens geschieht.
er die Nebachon veramwortlich: 5. 4. Veneẽh.
Das einz'ge unadhängige Borsenblatt ist anerkannt die
„Deutsche Boörsen- und Handelszeitung“ in Berlin. Dieselbe steht
in der Sp'e dee' wirthschaft!'ichen Reformbewegung in Deutschland
und hat durch die Sachlichkeit und schlegende Logik ihrer Leit⸗
artikel in den wertesten Kreisen das gößte Aufsehen erregt. Die
Deusche Börsen- und Handels Zeitung“ enthält eine Fülle von
Notizen aus der Vörsen⸗ und Handelswelt, die neuesten Teles
aramme und politischen Nachrichten, Verliner Feuilleton; den voll⸗
tändigsten (Saling'schen) Courszettel und bringt als Gratisbeilace
den offiziellen Berloosuagsssanzeiger des Königl. Preuß. Staats und
Deutschen Reichsanzeigers. Die „Deutsche Börsen⸗ und Handels⸗
Zeitung“ erscheint säglsch urd kostet für Februar und März nur
2 Mart 70 Pf. Bestellungen nehnen alle Postämter entgegen.
Die bis zum 1. Februar erscheinenden Nummern werden von der
ẽxpedition in Berlin gratis nachgeliefert. Die Zeitung wird allen
Freunden einer unabhängigen Presse aufs Wärmste empfohlen.
Als Taschenformat
mit äußerst sinnreicher Vorrich—
tung auf Carton zum Zusam—
menklappen
50 Pfennige.
Diese Tabelle ist so ausge
zeichnet für den, der auch eine
austeichende Tabelle mimehmen
wiull, weil dieselbe bei ihrem ge⸗
ringen Umfange jeden Betrag
bis fl. 1000 sofort anzeint und
Richts umgeblättert zu werden
braucht. Jeder Geschäfismann
sollie solche haben.
Ausgezeichnet für
Geschäfte und Jamilie:
Umrechnungstabelle für den
Geschäftsmann von 1 kr. bis
10 fl. mit allen Kreuzern in—
zwischen in Mark und Pfennige
und von 10 fl. — bis fl. 500
— nebst Gradations—
Stempel ⁊c.
15 Pfennige.
Dasselbe für die Westentasche
u. das Portemonnai eingerichtet in
»teinstem Formal
10 Pfennige.
Jede Hausfrau, jedes Dienst⸗
mädchen sollte solche haben.
In der Krüll'schen Buchhand—
lung in Eichstädt erschien und
ist in allen Buchhandlungen zu
haben
Umrechnungstabellen
don Gulden urd Kreuzer in
Mark und Pfennige, und von
dann an von fl. 100 -- zu fl.
100 — bis zu 10000 fl.
Preis 15 Pfennige.
Der gegen Magenkrampf,
Verdaungsschwache Blähungen,
Kopfschmerzen, Cholera Ruht ꝛc—
rühmlichst bekannte u. ärztlich em⸗
pfohlene Sehwedisehe Ma—
geti bätter ist nur allein ächt
a 75 Pfennige pro Flassde zu
haben bei J. Friedrich in
WSe. Inabert.
— — —
NMNeues Berlinor Tagoeblatt—
mit drei Gratis Beilagen:
Sonntags Wittwochs: Donnerstags:
Berliner Gartenlaube (illustr). Rereinsfreund. Werlinerssliegender Blätter (illustr.)
Abonnementspreis für alle vier Blätter zusammen vierteljährlih nur 8 Mark, monatlich nur 1.70 Mait.
Inserationspreis im ‚Neuen Berliner Tageblatt“ pro Zeile 85 Pf., im „Vereinsfreund“ 35 Pf. in den „Berliner Fl.
Blältern“ 70 Pf.
Das „Neue Berliner Tageblatte“, Eigenthum der Redacteure desselben, begründet am 1. Oltober 1878, zählte bereits am 1
November, also einen Monat nach seiner Begruͤndung, über 11,000 Abonnenten. Das »Neue Berliner Tageblatt“, welches täglich in
mindestens drei Bogen größten Formats auf gutem weißen Papier in sauberstem Druck erscheint, verdankt diesen rapiden Auf⸗
schwung der degbeeee Gediegenheit und Originalität seines Inhalts. Solche Fulle von Material bei einem so überaus niedrigen—
Abonnemenlspreis wurde disher von keiner Zeitung gebolen. —LBel gel. Bestellungen dilten wir auf den Titel Neues Berunct Tage⸗ —
blaite genau zu achten Abonnements nebmen sämmtliche Nostanstalten des Reiches täglich entgegen *
—
V
—
ò— 77 717 — — — — — —
Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demeß in St. Ingbert.