wel Strolche verhaftet. welche der That bezichtigt sind. Es hat
fich vor Kur,em auf derselben Bahnstrede ein aͤhnlicher Vorfall
ereignet.
F In einem Boöhmerwald⸗Stadtchen hat sich, wie man der
Deuisch. Volkez.“ schreibt, unlängst foigende Geschichte zugetragen:
Die Frau eines ehrsamen Burgers kam in die Apothele und be⸗
gehrie Ausenik, angeblich, um die vielen Ratten unschädlich zu
machen, von welchen ihr Wohnhaus wimmelte. Der Apotheker,
welcher die Frau als „eine bose Sieben“ kannte, witierte aber Un⸗
rath und sagte derselben, sie möge sich in einigen Stunden das
Gift abholen. Der Apotheker aber schickte sofort zu ihrem Mann
und theilte ihm das Verlangen seiner Ehehälste mit. Der Mann
etklärte, daß sich in seinem Hause gar keine Ralte befinde, und daß
seine Ehegesponsin das Gift wolle, um Jemand Andern, als Naiten
bom Leben zum Tode zu befördern. Der Apotheker beruhigte den
zu Tode erschrouenen Mann und fagte ihm, er möge getrost Alles
essen, was ihm seine Ehehaͤlfte vorsetzen werde, nebenbei aber auf
eine ansgiebige Kur derselben denten. Der Apotheker zerstößt so⸗
fort in einem Mörser ein Stuck Zucker zu feinem Pulver. Eiwas
später erscheint des Bürgers Frau, um ihr „Gift“ abzuholen und
erhält es ohne Anstund. Am nächsten Tage ist sie belorders liebens⸗
Pürdig gegen ihren Mann, ja sie bereitet demse ben sogar seive
drebliugssprise — strapfen — und besireut sie dicht mit Zucker —
nus der Apotbele. Dir Mann ist doch erfreut und laßt sich die
strapfen oe dlich schmecden. Da schwindet ihm plͤtzlich alle Lust,
er schaut ganz jammerlich drein, laßt einen frisch angeb ssenen Kra⸗
pfen zu Boden fallen und greift nach dem Baude. Fürchterliche
Zrampfe befallen ihn, er denlnn vor Schmerz, sein gefühlvolled Weib
jammert entsetzlich und in wenigen Minuten ist er eine — Leiche.
aum hat er den Geist ausgehaucht, da ward d'e arine „Winwe“
gar munter und beweglich. Sie holt ciren Sirik berbei, legt ihn
dem verstorbenen Manne um din Hals und sucht denselben an dem
näüchsten Nagel aufzuhängen, wohl zu dem Zwecke, damit es den
Anschein habe, als habe ihr Mann sich selbst erhangt. Noch aber
hat sie den Strik am Haise nigat zugedreht, da erwat der ver⸗
sotbene“ Edegatte; er reißt den Strick vom Halse, packt sein zu
Tode erschroderes Weib beim Kragen und drischl fie mit dem Strile
o ganz windelweich, daß sie jetzt noch krank darniederliegt.
FAeber den fürchterlichen Sturm, der am 2. d. an der at-
antischen Küste der Ver. Staaten tobte, wird der Times aus
Philadelphia gemeldet: Der Wind (Nord-West) erreichte eine Ge⸗
windigkeit von 70 eugl. Meilen per Stunde. Telegraphenstan⸗
zen wurden zu Boden geslürzt und von allen Seiten kommen Be—
achte über die Zerstörungen an Gebäuden. In Cahors, im Staote
dew: York wurde ein 2250 hoer Nirchthurm vom Winde niederge⸗—
issen jund die Trümmer bedectten die Bahnlinie. Eine noch icht
janz ousgebaute latbolische Kirche zu Woonsocket (Rhode Island)
vurde ganzlich zerstdt. Der Thurm der Universalistenkirche zu
Debster, in Massaͤchusetts, stüczte ein. In Woihington wurde der
2300 hohe Tourm der Metropolilan Methodist Church mehrere
zuß aus der seulrechten Stellung gerückt und Stunden lange vom
PWinde hin und her geschaulelt. Eine große Menschenmenge sah
dem Schwanken des Tyu mes zu. In Frederifsbure, Virainia,
erschmeiterte der Thzurm der Epistopal Churchh in Falle ein
heliegendes Gebaͤude. Vlele Sqcheffe scheilerien tangs der Küste.
der Siurm erstredte sih dsilsch bis Neu⸗ Schottland, südlich bis
Hatteras und westlich dis Detroit.
(Ameritanische SeifensiederConcurrenz.) Ein
Seisensieder in Newe York ließ an dea Ufern des Hu son's viele
Meilen aufwärts von der amerikanischen Metropole an jedem Fel⸗
can mit Riesenl⸗ttern anschreiben: „Gebraucht Smith's Seife.“
Zein Concutrent, Namens Jones, dachte lange nach, wie er diese
Fencurtenz unschadlich machen tönnte, bis er eudlich einen Maler
niethete, der längs der ganzen Siromstrecke unter die erwähnte
Aufforderung mit noð größeren Letnern schreiben mußte: ‚wenn
Ihr d'e von Jones nicht betommen fönnt.“
—— —
Dienstesnachrichten.
Der k. Appellanonserichtsrath Herm. Dercum in Zive brücken
ist zum Oberappessationsagerichtsrath in München besördert.
— Fur die Redaction veraniwortlich: F. X. Demeß.
Niesen⸗Gold-Erbsen,
Linsen und Bohnen em⸗
pfiehlt billigst
P. Jepp.
Conventionelle Vadee 2145 76 Decim.
Acker in den Duttweiler⸗
Wiederversteigerung. Rödern neben Gebrüder
Montag, den 28. If. Mis . Nrämer beiderfeils.
in Si. Indbert, in der Winh⸗ V. Der Achenbrauere Tivoli
hehausung von Hein rhee Zwerbrücken als Rectsin⸗
Schmiri, werden wegen Nicht⸗ haberin des in St. Ingbert
bezahlung der Erwerbspreise die vohnhaften Satilermeisterb Jo⸗
nochbezeichneien dem Friedrich jann Joserh Fiock, des Nach⸗
Zeeumann, jrüher Wirth und nittags um 4 ubr:
Fuhrmann in St. Ingbert, ge⸗ PlNt. 2029. 1 Zogwerk
zor gen Grundstücke, hiesigen 28 Dec. Ader am An
Vannts, öffentlich zu eigen delsberg, neben Johaunn
diederversteigert. und zwar auf Hofmann.
Betreiben von:
IJ. Peter Greß, Bäcer von
da, Nachmittags um 2 Uhr:
Pl.⸗Nr. 2008. 1 Tagwerl
73 Dee. Acker im Rocken⸗
chal, neben Schuldner
selbsi und Michacl Thiery.
II. Matgaretha Kobler, ohne
Gewerbe, in St. Ingbert, Ww.
des allda verlebten Aderers und
Fuhtmannes Fran; Joseph Behr,
machmittags um halb —A
Bl.Ne. 974. 1 Tagw. 3
Dec. Acker auf Rothenflur
oder Rollenflur, neben
Peter Behr und M'chael
Paul.
IHI. Georg Franz Dörr und
Johann Joseph Toört, Guisbe⸗
sißer auf Tr ppschedertl of, Nach ·
mintazs um 8 Uhr:
VlNe. 1937 s. 44 Dic.
gider im Rockenthal, bdin—
ersie Ahnung, neben Joh.
Luß und Johann Schwarz.
VY. Peler Fichter, Sand⸗ Samstag den 2
gießer aus m St. Ingderter naͤchsthin — I5 dunn
Tisenwert wohnbost, das Naqh⸗ in der Wirthschaft bon Peter
mitiaas um halb 4 Uhr: Lang, Bäder dabier, laßt
— —— — —
Fsssco lind Nersag von Fxr Demetz in St. Ingbort
— —
Peter Schmidt, Rentnet
dahier folgende Liegenschafien
im' Banne von St. Jugbert
offentl ch an die Meistbienenden
auf 6 Jah e verhchten nämlich:
Pli⸗Ri. 29962. 4 Tage⸗
werk 24 Dez. Acker ober
der Lehmkaut neben Weich
Thiery Bäder, in 2 Loosen
Pl. Nr. 182422. 92 Dem
Acker am Güttenwieschen
neben J. Ad. Peteis Ww.
Pl.⸗Nt. 1826. 27 Dezimol.
Acker am Güttenwietchen,
neben Ph. Günther, Berg—
mann.
Pl.-Nr. 2026. 39 Dezʒimal.
Acker, vordere Ahnung, auß
Rockenthal.
Pl.-Nr. 2977. 54 Dezʒimal.
Acker unter der Lehmkaut,
neben Maria Jungfleisch.
Pl. Nr. 191811. 99 Dez.
Acker in der Rischbach, neben
P. Best.
Pl. N. 980. 80 Dez. Acker
auf Rollenflur reben Eigen⸗
thümer und J. Hager.
pi R 4374 42. 1 Tagw
5 Dez. Acker im Wourm ;
bacherweiher, längs der
Wiese des Verpächters.
Ph.⸗Nr. 3877112. 48 Dej.
Acker rechts in den Kastler⸗
rdder reben P. Schwarz.
Schmied.
PliNr. 3108. 32 NHecim.
Ader am Schafskopf neben
Gebr. Grill.
St. J gbert, 11. Febr. 1876.
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