Full text: St. Ingberter Anzeiger

jag dat der reiche Hert sich bereits zum vierten Male in diesem 
Jaͤhre auf den Heuboden des Gehofles begeben, um seinem fidelen 
Teben ein Ende zu machen. Der getreue Friedrich war aber wieder 
rechtzeitig zue Hand und es kam daher auch diesmal nicht zum Auf⸗ 
dängen, dagegen hat der Gutsbesitzer dem Kutscher mit sofortiger 
Entlassung aus dem Dienst gedroht, falls er ihn noch einmal an 
seinem Vorhaben hindern werde. Das geschah am Montag früh, 
und Nachmittags kutschirten Herr und Diener in die Stadt, aus 
der sie erst späͤt Abends ganz lebensfroh und kreuzfidel wieder 
heimlehrten. Hoffentlich wird das gute Einvernehmen zwischen 
Zeiden nicht gestoͤrt werden, wenn der Chef sich zum fünften und 
sechsten Maͤle zum Hängen rüslet. Da übrigens sich sowohl die 
finanziellen wie auch die häuslichen Verhältnisse des Betreffenden 
in bester Ordnung sich befinden, so wecden die geschilder ten Ma⸗ 
növer wohl nur lediglich deshalb von ihm in Scene gesetzt werden, 
um die Treue und Aufmerksamkrit seines Leibkutschers zu crbroben. 
Freilich — eine seltsame Manier. 
F Deutsche Banknoten. Die Befugniß zur Ausgabe 
don Banknoten, welche in ganz Deutschivnd gegeben und genommen 
werden dürfen, ist an gewisse Bedingungen gelnüpft. Diese Be⸗ 
vungen haben erfüllt und in Folge dessen vom Reichskanzleramte 
die Genehmigung zur Ausgabe allgemein giltiger Banknoten erhalten: 
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Versteigerung. 
Mattwoch, den 28. Februar 
nächsthia, Vormittags 9 Uhr 
anfangend, in ihrem Hause zu 
Scschnapopbach lassen Karl 
Schaum, Privatmann allda, 
und seine mil seiner verlebten 
Ehefrau Margaretha Sieg⸗ 
wart erzeugien Kinder der 
Abtheilung wegen, verschiedene 
Hausmobilien und folgende 
sur Gütergemeinschaft der Ehe— 
leute Schaum gehörige Liegen- 
schaften öffentlich versteigern, als: 
Im Banne von 
St. Ingbert: 
. Pl.Ne. 5005a4. 7 Dezim. 
Fläche, Wohnhaus mit 
Keller und Hofraum auf 
der Rukßhütte zu Schnapp⸗ 
bach neben Vopelius und 
Högel. — 
PleNr. 4823. 73 Deiim. 
Wiese im Kumpf neben 
Johann Siegwart und 
Karl Högel; 
Pli⸗Ne. 4955. 1 Tagwer! 
76 Dez. Wiese in der 
Ruhbach neben Martin 
Zott und Aerar; 
Psi⸗Nr. 1712. 437110 Dej. 
Acker auf den 6 Sichen 
neben Valentin Zumbrodt 
und Martin Zott. 
—AI 
5. 1 Morgen Ackeer in der Holl 
neben Vopelius beider⸗ 
seits. 
St. Ingbect, 9. Febr. 1876. 
Secuer, k. Notär. 
GHolzversteigerung 
aus den Gemeindewaldungen von 
Schellweiler. 
Samstag, den 26. d. Mts. 
achmittags 2 Uhr, im Schul— 
saale zu Schellweiler. 
1., Schlag Breitenbusch: 
28 Eichen⸗Stämme und Ab— 
schnitte von 3313 Meti 
Länge und 40 - 67 Cim. 
Durchmesser. 
2., Schlag Witthau: 
3 Eichen-Abschnitte von 4 — 
9 M. Länge und 284 
38 CEtm. Durchmesser, 
13 Eichen⸗Wagnerstangen 1 
und 2. Classe. 
stusel, 10. Febraar 1876. 
Der Bürgermeister, 
Fr. Bell II. 
Jagdverpachtung. 
Samstag, den 26. Jebruar 
l. J, Mittags 12 Uhr, im 
Schulhause zu Ommersheim, 
wird die Feld⸗ und Waldjagd 
der Gemeinden Ommersheim, 
Heckendalheim und Oberwürz⸗ 
dach auf weilere 6 Jahire öffent⸗ 
ich verpachtet. 
Dumersheim, 10. Febr. 1876. 
Das Bürgermeisteramt: 
Wack 
Zu vermiethen 
und dis den 1. Aprtil beziehbar 
z Zimmer, Küche und etwas 
deller in meinem Hause am 
stapellenweg. 
A. TFries,. sen. 
) Die Reichs⸗, resp. preußische Bunk, 2) die Kolnische Privat⸗ 
bank, 3) die Danziger Privataktienbank, 4) die Provinzialaltien⸗ 
bank des Großherzogthums Posen, 5) die Kommeribank in Lübeck, 
6) die Bremer Bank, 7) die Frankfurter Bank, 8) die bayetische 
Rotenbank, 9) die sächsishe Bank zu Dresden, 10) die württem⸗ 
dergische Notenbank, 11) die badische Bank, 12) die Baak für 
Süddeutschland zu Darmstadt, 18) die stadtische Bank in Breslau, 
14) die Magdebarger Privatbant, 15) die Hannover'sche, Bank, 
16) der Leipziger Kassenverein, 17) die Chemnitzer Stadtbank. 
Die Noten anderer Banken, als der vorgenannten, dürfen außer⸗ 
halb des Staates, welcher denselben die Besugniß zur Notenausgabe 
ertheilt hat, zur Zahlung nicht gebraucht werden. — 
Der Umtausch solcher Noten gegen andere Banknoten, Papier⸗ 
geld oder Münzen unterliegt diesem Verbote nicht. * 
Hiernahb dürfen also in Bayern nur die Noten der oben ge⸗ 
nannten 17 Banken, woju noch die der bayer. Hypothelen⸗ und 
Wechselbank kommen, als Zahlungsmittel benutzt werden. Wer 
andere in Zahlung gibt, ist srafbar. 
Die deusschen Reichsbanlstellen in der Pfalz und Elsaß-Loth—- 
tingen nehmen nur die Noten der unter Nr. 1, 7, 8, 10, 11. 
12 genaunten Banken an Zahblung an. 
n Fur die Nedacion verantwortlich F. X. Demey. 
—silcverein St. Inghbert? 
Telegramm. 
Auf der Durchreise nach Saarbrücken bei St. Johann 
a / Saur begriffen, geruht 
Seine närrische Hoßeit 
Prinz Carneval XI. 
mit zahlreichem Gefolge zu Fuß und zu Pferd. zu Wasfer 
und zu Land 
Montaoq den AI. Februdir 678I. 
Abends 7 Uhr 59 Minuten 
im großen Saale des Oberhauses 
einzutreffen, sich aufzuhalten“ und wieder abzureisen 
Nähere Bekanntmachung folgt. 
Vrinztiches Hofmarschallamt. 
Sehr wichtig für Frauen!!! 
Frau Braum, Speziaüstin für Frauenkrankheiten, lomm 
Freitag und Samstage den 18. 219. Febr. nach St. 
Johaum, Hotel Zimmermgan und ist von Früh 8 Uhr an 
don allen an Senkungen, Vorfällen, Krämpfen, und 
von allen Hämorrhoiden-Leidenden au spreden. 
* —XX bfen, Ene Auewahl 
iesen Gold⸗Erbsen, 3 
Lin sen und Bohnen, em⸗ Bügelteppiche 
— 2——— — sind angekommen. ber Stüch 
6 M. 30 Pf. 
P. Zepp. bei E. Grewenig, 
— Sattler u. Tapezierer. 
Die in Nr. 10 des St. Ing⸗ 
bertet Anzeigers gegen meine 
Frau ausgeschriebene Warnung, 
daß ich keine Zahlung oder 
Barantie für dieselbe leiste, 
nehme ich hiermit zurück. 
Schnappbach, 14. Febr. 1876. 
Aakob v. Ehr. 
rar-furter Rörae 
vom 12. Februar 1876. 
Gccaerre 
»istolen, doppelte.. 1650 6. 
2istolen.... 1640 6. 
Jolläãn. 10.-fl. Stucke. 1663 6. 
—XÆEo 
20. Frankenstücke.. 1621-25 
Englische Sovereigns. 20 36 -41 
sRtussische Imperiais 1664 -60 
—BBRB6 
NMeuoes Berliner Tageblatt— 
—N— 
mit drei GratisBeilagen: 
Son ut ags J Wittwochsoh:3 Donunerstags: 
Berliner Gartenlaube (illustr.). Bereinsfreund. Berliner ssiegender Blätter (illustr.) 
Abonnementspreis für alle vier Blätter zusammen verteljährlich nur 5 Marl, menailich nur 1.70 Mark. 
Inserationspreis im ‚Neuen Berliner Tageblatt“ pro Zeile 35 Pf., im , Vereinsfreund“ 35 Pf., in den, Berliner Fl. 
Blättern“ 70 Pf. 
Oas „Neue Berliner Tageblattes, Eigenthum der Redacteure desselben, begrundet am 1. Oltober 1875, zaͤhlte bereits am 1. 
November, also einen Monat nach seiner Begruͤndung. üaber 11,600 Abonnenten. Das „Neue Berliner Tageblatt“, welches Aglich in 
mindessens drei Bogen größten Formats auf gutem weisßten Papier in sauberstem Druck erscheint, verdankt diesen rapiden Auf⸗ 
jchw ang der ,,) Gediegenheit und Originalität seines Inhalts. Solche Fülle von Material bei einem so überaus niedrigen 
Abonnementepreis wurde isher von keluer Zeitung gebotern. Bei gefl. Bestelluxgen bitten wir auf den Titel „Neues Berliner Taqe⸗ 
hlatt? genau ju achten. Asvonnements neben sämsrtliche Vostanstalten des Reiches täglich entaegen. 
Neie Dsud uins Veriag von .xDemec imn E Inabert