Frieden vergeblich zum Opfer gebracht, von Frankreich nicht zurück,
um nicht Eucopa wegen Belgien zu beunruhigen. Rußland fordert
dagegen heule das kleine Stück von Bessarabien zurück, durch dessen
Aufgabe es einsi Oesterreich und Deutschland wegen der Donau
beruhigt. Das ist auch cine Unähnlichkeit. Wird nun bald die
Aehnlichkest zum Vorschein kommen?
NAussand.
Rom, 20. Febr. Die „Agenzia Stefani“ weldet: Der
Kardinal Pececi ist vom Conclave zum Papst erwählt worden
und hat den Namen Leo XIII. angenommen. (Joachim Pecci,
geb. zu Carpineto am 2. März 1810, Erzbischof von Perugia,
zrnannt zum Kardinalpriester am 19. Dezember 1853.)
Leipzig. Der Vorwärts“ (Centralorgan der Social⸗
demolrolie) dringt einen Aufruf an die Parteigenossen,“ worin er
sie benachtichtigt, daß der Wahlfonds erschöͤpft und ihm auch seit
Monaten kein Beitrag metzt zugeflossen ist, daß fernet in Folge
der vielen Prozesse und Einkerkerungen von Parteigenossen der
Uuterstützungsfonde den an iha gestellten Ansprüchen ohne außer⸗
ordentliche Zuwendungen aus dem Agitationsfonds nicht genügen
kann. Daraus folgt, daß für beide Fonds auf's Neue gesammelt
und spendirt werden soll.
Die Renard'sche Erbschaft ruft in Holland und Belgien
jmmer mehr Erbluftige zusammen. Die „Independance Belge“
hatte vor einiger Zeit die Nachrigt gebracht, daß die holländische
RKegierung die 64 Millionen Gulden betragende Hinterlassenschaft
eines in den ostindischen Colonien zu Sourabaya verstorbenen
Zaufmannts, Namens Renard, verwalte, nachdem sich bisher kein
ẽrbe gemeldet. — Diese von mihreren Zeitungen reproduzirte
Nachricht hatie eine wahte Fluth von allerhand Renards, de Vos,
Füchsen und Fox zur Folge, die aus Holland, England, Deutsch-
und und Frankreich herbe geströmt kamen und sich als die einzigen
echtmäß'gen Erben jenes selig in dem Herrn entschlafenen ostin⸗
zischen Renard erklärten. Der eine Fox wies Briesschaften vor,
denen zufolge einer seiner Großonkel in ostindischen Diensten ge⸗
sanden, ein aaderer, Namens de Vos, bewies mit nicht weniger
is 14 Tauf- und 9 Trauscheinen, daß ein ihm anverwandter de
Vos vor undenklichen Zeilen nach Borneo ausgewandert sei und der
verstorbene reibe Renard unfehlbar dessen Nachtomme sein müsse
u. siw. Natürlich wandten sich alle großen und lleinen Füchse
in Ermangelung weiterer Nachrichten vor Allem an die Redaktion
»er „Independence Belge“, und das Bureau dieser Zeitung war
in den letzten Tagen derart belagert, daß es sich veranlaßt fühlte,
nn einer öffentlichen Erklaͤrung jede weitere Auskunft zu verweigern.
Nun irurden die holländischen Behörden von den Erbschaftspiraten
bestürmt, und der ganze Rudel „Füchse“ wandte sich nach Haag
und Amsterdam. — Zu welqeer Landplage würde dies geworden
ein, wenn dieser reiche Renard am Ende „Müller“ oder gar —
Meier“ geheihßen hätte.
Vermischtes.
pPqIn Kaiserslauttern wurde an einem Baume voll⸗
stündig erschlossene Kirschenblüthe gefunden.
Si. Martin, 18. Febr. Die seit dem 20. Novem.
v. J. eifrigst gesuchte Leiche des Aloys Fischer, Sohn des Metzgers
Fischer, der sich einige Tage uach dem Verschwinden seincs Sohnes
erhängte, wurde Samstag gegen Abend gefunden, und zwar von
rinem Taglöhner Namens Schwarz von St. Martin, im Maikam⸗
merer Hinterwald (Schlag Wiesel), etwa eine halbe Stunde von
dem Forsthaus Heldenstein, 2is4 Stunde von St. Martin. Am
deichnam selbst wird sich vielleicht herausstellen, ob, wie vermuthet
war, ein Mord vorliegt, dder nicht. Die ausgesetzte Belohnung
bou 1000 M. fällt einer armen Familie zu.
F In Kreuz nach ermordete eine Frau ihre beiden Kinder
und dann sich selbst. Noth soll die Veranlassung zu dieser furcht⸗
baren That gewesen sein.
München, 18. Febr. Das General-Comite des land⸗
wirthschaftlichen Vereins in Bayern hat eine Zuschrift der General⸗
direklion der k. b. Verlehrsanstalten, ob eine Frachtermäß'gung für
inländischen Sprit und Branniwein im Intercsse der Landwirthschaft
sei, bejahend beantwortet.
Ruch im Januar haben die pfälzischen Bahmen ein erheb⸗
liches Einnahmen-Minus auf juweifen. Bei einer Gesammteinnahme
M. 870, 682 ergibt fich ein Minder von M. 108,678 gesen
das Vorjahr.
Frankfurt, 15. Febr. Seit wenigen Tagen ist es
zwei Mal hier vorgekommen, daß Leute, welche Brief⸗Couverts, um
sie zum Verschließen geeignet zu machen, mit der Zunge anfeuch—
jeten, sich an der scharfen Paplerkante in die Zunge, bezw. in die
dippen schnitten. Beide Male hatle die Verletzung zur Folge, daß
Blut⸗Vergiftung eintrat.
Dienstes nachrichten.
Der Rechtsconcipent H. Schmitt don Lohr warde zum Poli—
zesanwalt in Kaiserslautern ernannt.
Mααᷣααä —s,J————6—„— —B2—»—— — 2o0 “—————
Fur die Redaction veraniwortlich: F. X. Demetz.
—
— — —
————
Danksagung.
Allen Deneu, gur g der
Begräbnißfeier unserer innigstge⸗
liebten Mutter, Schwiegermutter
und Großmutter
Wilhelm. Louise Klein
beigewoͤhnt haben, sowie dem
Herrn Piarrer für seine so trost—
spendende Leichenpredigt, sprechen
wir unsern innigsten Dant dafür
aus.
St. Ingbert, 21. Febr. 1878.
Die trauernd Hinterblieeven.
. Empfehlung.
Den Herrn Schreinermeistern
von dier und Umgegend zur gefl.
Kenntnißnahme, daß wir ein
Lager in Holzwaaren aus
dec Fabrik von H. Eckel in
Kaiserslautern dahier errichtet
haben, und empfehlen solche na—
mentlich Kehlstäbe und Ge—
fimsleisten, sowie gefräßtt
Arbeiten für Bau⸗ und Möbel—
zweck; zum Fahrilpreise.
Achtungs voll
Gebr. Schuster.
Schnappbach.
Filiale der Bierbrauerei St.
Einem geehrten hiesigen wie auswärtiger
Publitum zur Nachricht, daß ich von Samstag,
283. Februar an, im ehemaligen Spaniol'schen
Wirthslokal, das Bier obengenannter Brauerei *
mertannt guter Qualität zu 15
den halben Liter ausschenke.
Hort.
AGEI.
Sonntag, den 24. Februar 1878
kresfest des Gesang-Vereins
asel, in der Wirthschast von Peter Luck,
ween höͤfl. einladet Der Vorftand.
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m IMnierleben
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nit ganrlieh umgeurbæitet em an erueitertem Teæt und grõösttentheit-
ναιιν_gen nach der Natur, amrusst in vier Abtheilungen oiuse
— EVDäSGe öer TRLIervxxyerit
aufs pruchtvolissste illustrivrt
d rrekeint in I00O παÛααο&ichen Lieferungen rum Preis von IMœursc.
3 Verlad des Biblioqraphischen instituts in Leipzig.
Ack
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Nortrauen kann ein kranket
3 zu einer solchen Heilmethode
haben, welche, wie Dr. Airy's
Naturheilmethode, sich thatsächlich
bewährt hat. Daß durch diese Me—
thode anßerst aunstige, ja staunenerrt
gende Heilerfolge erzielt wurden, be
eisen die in den reic illullr. Buche
Ailxuls Ltufhail-'
Taglich frische
Worrhefe
hei Gebr. Becker.
2 Zimmer im dritten Stod
und Keller dazu, vermiethet
En⸗iian Kling, Metzger
awvgedruckten zahlreichen Drigi⸗
nal⸗Atteste, laut welchen selbst
diche Kranke noch Heilung fanden
ur die Hilfe nicht mehr möglick
chien. Es darf daher jeder Kranke
ich dieser bewährten Methode un
o mehr vertrauensvoll zuwenden
As die Leitung der Kur au
Wunsch durch dafür angestellt
braktifche Aerzte gratis erfolgt
RNaheres darüber findet man n
dem vorzüglichen, 544 Seiter
starkten Werke: Dr. Riry's Na
turheilmethode, 100. Aufl. Ju
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