am Montiag Abend ins Haus seiner Geliebten. Zufällig kum
deren Mutter heraus, welche, als sie ihn sah, wieder ins Zimmer
zurüdging. Bald darauf kam aber der Bruder des Mädchens,
welcher den jetzt davonlaufenden Liebhaber verfolgte, einholte und
hm einen Siich beibrachte. Der Getödtele konnte noch seinen
Morder namhaft machen, ehe er starb; das abgebrochene Messer
blieb in der Wunde stecken. Der Verhaftete leugnet die That.
Die „Pf. V.“ erzählt folgendes verbürgte „Zeichen der
Zeit“: In einem benachbarten Dorfe gab ein Lehrer in der Fort⸗
bildungsschule einem 17jährigen Schüler eine leichte Rechnungsauf-
gabe auf, worauf betreffender Schüler antwortete: „Das pack ich
net.“ Als nun der Lehrer hierguf frug: „Ei Hannes, was pachst
Du denn ?“ autwortete der Schüler ganz ungenirt: „ä Schoppe
Schnaps, ä Limburger Käs un a Bäckerlaib.“
Aus Hochspeyer, 17. Februar, meldet die „Pfälzer
Ztg.“: „Das ist Lützow's wilde verwegene Jagd!“ Seit längerer
Zest trieb sich in hiesiger Gemeinde ein großer Hirtenhund herren⸗
sos umher, der den Einwohnern lästig und gefährlich zu werden
schien. An einem der letzten Abende wurde nun durch einige kühne
Mäuner, aber schwache Jünger Nimrod's, eine Jagd auf das Un⸗
thier veranstaltet, die trotz der ergötzlichsten und seltesten Scenen
doch einen tragischen Ausgang hätte nehmen können, und die ganze
Gemeinde allatmirte. Der Hund hatte nach einem Fehl chusse seinen
Jäger verfolgt und sich vor dessen Zimmer postirt, so daß dieser
um Hilfe rief, und man mit Prügeln, Säbeln, Munition u. der—⸗
gl. bewaffnet durch die Fenster in's Haus steigen mußle. Bei
Lampenbeleuchtung wagten sich nun drei beherzte Männer vor die
Thüre. Ein auf den in einer Ecke zusammen gekauerten Hund
abgefeuerter zweiter Schuß ging ebenfalls fehl, drang aber durch
eine Thür, bindurch, einem entfernt stehenden Mädchen in das
Bein, ohne glücklicherweise dajelbe schwer zu verletzen. Nun ging
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Dieunstag, 26. Febr.
nächsthin, Nachmittags 2 Uhyr
zu St. Ingbert bei Georg Klein
wird auf Betreiben von Herrn
Ludwig Beer, Müller in St.
Ingbert, Gläubiger,
gegen
Christian Martin, pensio⸗
nirter Bergmann in Elbersberg,
Schuldner, die nachbezeichnete,
dem Letzteren gehörige Liegen⸗
schaft im Banne von St. Ing⸗
beit, wegen nicht bezahlten Er⸗
werbspreises im Wege der ver⸗
ragsmäßigen Wiederversteigerung
zffentlich an den Meistbietenden
u Eigenthum versteigert, nämlich:
Pl. Nr. 899. 2 Ar 4 qm
Garten in den Großgärten
neben Konrad Pflug und
Joseph Best.
St. Ingbert, 6. Febr. 1878.
Sauer, lIgl. Notar.
Mein Ladenlokal,
wvelches bisher Hr. Ackermann
bewohnte, ist nebst 2—28 Zim⸗
mer, Mansarde und Keller, so⸗
fort oder bis 15. Mai beziehbar
zu vermiethen.
Christian Kling, Mezger.
Eine Wiese
in der Gehnbach, etwas über
l Morgen groß ist zu verkaufen
der zu verpachten. Näheres zu
rfragen bei Joh. Schuster,
Rentner dahier.
— —
Veit Leergnugen und wahr⸗
heitsgemäß bestätige ich hier⸗
mit, daß mich Herr J. J.
F. Popp in Heide (Hol⸗
stein) durch seine mir zuge⸗
kommenen Pulver von meinem
durch 5—6 Jahre unheilbar
icheinenden
Magenkatarrh
vollkommen geheilt hat. Da
dieses günstige Resultat nur
den Bemühungen des Herrn
P. zu danken ist, so empfehle
ich dankbar denselben allen
Magenleidenden.
Bodenwöhr (Bayern)
6. Januar 1877.
M. Brucker.
Obiges wird als wabr
Jeitsgetreu bestätigt:
Neuenschwane.
St. Brucker,
(L. B.) Bürgermeister.
heij
Erste allgemeine Geflügel⸗Ausstellung
verbunden mit Geflügel-Markt
zu
Kaiserslautern
am 17., 18. 19., und 20. März 1878.
Programme, Anmelde-Bogen, sowie Loose zu der mit der
Ausstellung verbundenen Verloosung von Geflügel- Sing⸗ und Zier⸗
pögeln ꝛc. können von der Expedition der „Pfalzischen Geflügel⸗
seiiung“ (Herrn Herrmann Kayser) in Kaiserslautern bezogen
verden.
isenba t i ir di
—E 7 Worsepe ax⸗Ermaäßigung für die Ausstellnugs⸗
gegen Abstempelung der Billete an der Ausstellungs ˖ Casse.
Redalnon Drud imd verlag von
—*
der Hund auf seine drei Gegner los, warf bald den einen, bald
»en andern zu Boden, ohne jeddoch zu beißen, da die Säbel⸗ und
Prügelhiebe meistens in die Luft gingen, und erst als der Hund
urch einen Hieb geteoffen, eine Treppe hinabgerollt war, wurden
demselben Kopf und Rücken so zerschlogen, daß selbst die Flinte in
Trümmer ging. Die thierärztliche Section lonnte keine Wuthkrank
jeit constatiren.
f.Aus Eußerthal wird berichtet: Bei Bürgermeister
und Wirth Moeser wohnt ein Forsteleve, von welchem sich ein
unger Mann ein Gewehr geliehen hatte, um bei einer Hochzeit
chießen. Das Gewehr brachte derselbe gestern zurück, und da der
Figenthümer nicht zu Hause war, nahm es Wirth Moeser in Em—
ofauç, um es sogleich auf dessen Zimmer zu tragen; ein in der
Wirthsstube anwesender Bursche, Joseph Beldie aus Albersweiler,
welcher mitgegangen war, sah auf dem Tische einen Revolver litgen
uind forderte Moeser auf, ihm dessen Gebrauch zu erklären. Wäh
tend dieser Dies that, ging ein Schuß los, welcher den junge
Mann in den Leib traf, so daß er schwer verletzt ddedhie
(C. A.
f London, 18. Febr. Aus Harwich wird über ein größeret
Schiffsfunglück berichtet. Auf der Höhe des genannten Hafens stieß
ain Sonntag Morgen gegen 10 Uhr der Passagierdampfer „E. M.
Palmer“, mit 60 Passagieren auf der Reise von Newacstle nach
Londson mit dem Dampfer „Ludworth“, in Ballast von London
nach Harilepoole, so heftig zusammen, daß ersteree wenige Minuten
darauf sank. Durch das Umschlagen zweier Boote fanden etwa
17 Personen in den Wellen den Tod. Die übrigen 43 Pafssagiere
vurden durch die Boote des „Ludworth“ gerettet.
Fur die Redaction verantwortlich: J. X. Demetz.
Fastnacht-Sonntag, den 3. März
ETOSSe æq IMASICEBARAII.
wozu auch Nichtmaskirte Zutritt haben.
Fastnacht-Monte
21n-A
Obberbhauser.
vannach·· Fonntag
Frei Musik.
Montag
—
— 15
Georg Jung.
.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich ein Sarg⸗Maggazin dier
errichtet babe und von den ordinärsten bis zu der feinsten
Sammt-⸗Särgen stets auf Lager habe.
Billigste Preise zusichernd, zeichnet
Hochachtungs vollst
Joh. Wolf. Schreinermeister.
Loose à 50 PRfennig
für die
Allgemeino Goflũgel-Ausstellung
am 17., 18. 19. und 20 März
in Kaiserslautern
ind zu haben in der Expedition des „St. Ingberter
Anzeiger“.
.Hemeß in St Ingbert.
Ditzu JUnscrie⸗s Sonntagsblatt“ BRr.
.