Full text: St. Ingberter Anzeiger

Rermischtes. — 
BGesftorbenn. Am 5. de. in Kaiserslautern 
herr Detan PGelbert. — In Zweibrüccken am 6. März 
herr P. Walzer, Privatmann.. — F 
Homburg, 2. Maͤrz.“ Heute früh erlränlte sich im 
Frbach die ledige Friseurin Philippine Jäger. 
Am 3. ds. tagte in Kaiser slauterg im neuen 
Karlsbergsfaqle eine Versammlung der Gexichtsvollzieher der Pfal, 
un die ihnen durch die neue Justizorganisation, in speécis den 
Entwurf, der Gebührenordnung drohenden Nachtheile, durch Gesuch 
an allerhöchsle Stelle abzuwenden. Durch diese Gebührenordnung 
wird der Prozeß dünftig nicht billiger; der Entwurf des Gerichts⸗ 
tostengesetzes (die vezüglichen Gebühren in die Staatskasse) enthält 
oiche Ansatze, daß Manchem das Prozessen verle det werden wird. 
74 Ser wegen starker Ueberschuldung flüchtig gegangene Bäcker 
dlippel von Kaällstadi bei Dürkheim ist am 2, d. durch den 
deuischen Konsul in Havre verhaftet worden. 
xSpeyer, 5. März. Die für das Jahr 1878 abzu— 
haliende Konkuͤrs Prüfung der zum Staatsdienst adspirirenden 
R—techtstandidaten beginnt Montaqg, den 18. Maind. J. in Speher. 
Die Gesuche um Zulassung der Prüfung sind bis zum 1. April d. 
J. einzureichen. 
Die Zadl der kaufmännischen Ganten in Bayern belrug im 
Jahre 1877 182 gegen 173 im Jahre 1876 und 135 im Jahre 
7875. Auf die einzelnen Regieruungsbezirke treffen im Jahre 1877 
und zwar auf Oberbayern 56, Niederboyern 13, Rheinpfalz 22, 
Dberpialz 16, Oberfranken 14, Mittelfranken 31, Unterftanken 14 
und Schwaben 16. 
7 Berlin, 2. Mäiz. Die Einlösung der preußsschen 
Kassenanwe sungen vom 2. November 1851, 15 Dezember 1856 
und 18. Febrnat 1861 findet nur noch bis zum 80. d. M. statt. 
Kach diesem Zeitpunkie verlieren dieselben ihre Giltigkeit, und er— 
joschen alle Ansprüche aus denselben an den Staat. 
Zürich. Der Assistenzarzt im Kinderspital, Hermann 
Frey von Aarau, der eben ein glänzendes Examen bestauden hatte, 
nahm gegen Heiserkeit eine zu starke Dosis der Arznei,, die er sich 
elbst verordnete, jund war acht: Tage darauf in Folge dessen 
eine Leiche. 
Der einzige Cardinal, welchen Deuischland besitzt, Fürst 
dohenlohen, ist den Franzosen schon zu viel und sie erfinden aller— 
jand kleine böse Scherze auf seine Kosten. So erzählt „Figaro“, 
Fardinal Hohenlohe habe ein Clavier in das Conclave mitnehmen 
wollen, worauf ein italien'scher College meinte: wenn erzu viel 
Wagner'jche Musik spielt, vertreibt er am Ende den heiligen Geist! 
F London, 1. März. Der am 11. Februar in Newyhork 
ingekommene Schooner „Speedwell“ hat die Bemannung dis ver⸗ 
anglückten Schooners „Sallin M. Stadman“ hierher gebracht. 
Dieses Fahrzeug war am 17. Dezember von Charleston abgeganzen, 
nuf der Fahrt durch heftige Stürme se euntüchtig geworden, und zur 
Zeit, als es aufgegeben werden mußte, 45 Tage unterwegs. Die 
debensm'ttel waren au 23. Jauuar ausgegangen, und acht Tage 
ang fristete die Bemannung, hbestehend aus dem Kapitän, dem 
Steuermann, einem Koch und vier Matrosen ihr Leben nur durch 
Wosser und etwas Tabak. Als die Hungerno'sh auf's Höchste stieg, 
vurde der Matrose George Semon, welcher vor Hunger wahnsinnig 
zeworden war und das Leben des Kapitäns bedroht hatte, von 
inem Leidensgenossen im Streit erschossen, worauf die Anderen 
Stücke aus den Schenkeln des Geisöuteten schnitten, dieselben brieten 
ind gierig verzehrten, nachdem sie den Oberkörper in's Wasser ge— 
worfen. Wie Sampson und der Steward aussagen, schmeckte das 
zebratene Fleisch wie Beefsteak. Den Rest der Blieder salzten fie 
ein, um ihr Leben noch weiter damit zu fristen. Am darauffol— 
genden Tage begegnete der ‚Stadman“ einem von Cad'x kommen⸗ 
)en Schooner, welcher den Rest der Bemannung, die gänzlich 
nußer Stande war, ihr Schiff ferner zu lenken, aufnahm und nach 
Newyork brachte. 
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Deme tz. 
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