amd oͤffnete deßhalb d'e verschlossene Zimmerlhür mittels Haupt⸗
schlüsseie und machte hiebel der Wirth die nichts weniger als er⸗
freuliche Suidedung, daß ihm fein ganzes Bett mit Beitzeng gee
dohlen war.
pSpeder, 8. Januar. Die nachfste Prüfung für den
kinjahrig⸗ Freiwilligen · Dienst fisdel an. einem noch näher zu be⸗
—X— statt. Gesuche um Zulaffumg
ju dieser Prüfung find bis zum 1. Februat d. J. bei der Prüfungs⸗
Tommission einzureichen.
pVon der Tauber, 4. Jan. Das sogn. Neujahrs⸗
schießen fordert stets wieder sein Opser. In dem zwischen Rothen⸗
zuͤrg und Schillingsfürst gelegenen Orte Gebfattel ging in der
Sylveslernacht einem Schmiedssohn das Pistol zu bald los und
aahm ihm die eine Hand mit. Der Verletzle liegt schwer erkrankt
darnieder. — Auch in dem nahen Städchen Uffenheim eregnete
sich in voriger Woche ein seltenes Unglück insoferne, als der Wasen⸗
meister Edelhäuser auf der Jagd seinen eigenen Sohn erschoß.
Stürtgart, 3. Januar. Die Untersuchung gegen die
Erben des Schriftstellers Hackländer wegen Einkommenssteuer De⸗
jraudation hat mit der Verurtheilung der ersteren zur Bezahlung
don 100, 000 Mark Strafe und Ersatz der defraudirten Steudt
ihr Ende erreicht. Von anderer Seite wird behanptet, die Straf⸗
summe belaufe sich auf mehr als 140,090 Mark. Die Erben
beabsichtigen, den Gnadenweg zu betreten und es ist, nach Vor⸗
zängen zu urtheilen, nicht unwahrscheinlich, daß wenigstens ein Theil
der Strafsumme nachgelassen wird. (Frf. Ztg.)
f Aus Heilbronn wird gemeldet, daß ein neulich dort
mugebrochener Brand, bei welchem sechs Menschen das Leben ver⸗
loren, ein Werk bübischer Hand war. An mehreren Stellen wur—
den Brandbriefe gefunden, in welcher der Bewohnerjschaft angezeigt
wurde, es würde jeden Tag brennen und wirklich brach schon am
nüchsten Tage wieder Feuer aus, das übrigens rasch gelbscht werden
tonnte. Der Mann, welcher bei dem Brande aus dem Fenster
spes und dabei beide Beine brach, ist seinen Verletzungen er⸗
egen.
fMainz, 3. Januat. Der gistrige Tag brachte den
Bollzug der gegen die Theilnehmer an den am Geburistag des
Zaisers im vorigen Jahr im „Heilig-Geist“ vorgekommenen und
namentlich gegen die hessischen Soldaten gerichteten militätischen
Ausschreilungen. Der Kaiser hat den Gesetzen seinen vollen Lauf
gelafsen. Es wurden einzelne Mannschaften des 3. Fuß⸗Art. Reg.
aach erfolgter Ausstoßung aus dem Soldatenstande zu 10, 8 und
z Jahren Zuchthaus verurtheilt. Die Urthele gegen Husaren des
4. Regimenis und 118er Hessen lauten auf 7, 5 und 2 Jabre
Fellungshaft und geringere Atrestütrafen; letzteren verfielen selbst
Diejenigen, welche, wenn auch unthätig, den Platz der Ausschrei-
ungen nicht verließen. Die Absührung der seit März hier in Haft
jewesenen Verurtheilten nach Spandau, Erfurt und Ehrenbreilstein
st im Laufe des gestrigen Tages eriolgt.
ANRus der gufsen alten Zeit. Daß auch in der
Jeunnge so oft pantilirten Frago der Lebensmiuelfälschung min⸗
etlene in Vezug auf den guten Willan zum Betruge alles scheen
agewesen, mag folgende von J. Janffon in seinens „Geschichte des
zeutschen Boltes jeit dem Anagange des Mirttelalters“ aus einem
alten Fastmachtsspiele zitirte Stelle genügend erweisen:
„Dein saffran hast zu Fenedig gesackt,
Und haß rintfleisch darunter gehodht.
Aud melst unter negeltin gepets prot,
Aub gibst für lorper hin geißlott,
Und fichtenspen kür zimmentrinten.
Und nimmft das laup von einer linken,
Darmit iust du den pfeffer meren,
Tust unter mantel pfirsingkeren
Und unter weinper muckenkopf,
Für muskat aichenlaubes knopf
Und muckenschwamen für rusin
Und gibst hutzeln für feigen hin.“
fIn Florenz ist am 4. d. der bekannte General Lamar⸗
nota, 72 Jahre alt, gestorben.
f Ein trauriges Ereigniß hat sich am 20. v. M. in dem
dorfe Frabosa in den italienischen Alpen zugetragen. Am
senannten Tage begaben sich nämlich 10 Bewohner des Dorfth
ind zwar 6 Frauen und 4 Männer nachh dem Dorfe Fontane, um
ier bei der Olivenernte mitzuhelfen. Unterwegs trennten sich aber
3 Männer von der Gesellschaft, weil dieselbe statt auf der Haupt⸗
fraße zu bleiben, einen Gebirgspfad eingeschlagen hatte, und seßgten
hren Weg allein fort. Auf der Spitze des Berges angelangt,
vurde die Gesellschaft von einem gewaltigen Schnresturme überrascht,
n dem die sechs Frauen umkamen, nur ihr männlicher Begleiter,
er ihnen weit voraus war, kam mit dem Leben davon.
Kronstadi. Ueber eine russische Niederlage ganz eigener
Urt berichten übereinstimwead mehrere aus Rumänien heimgekehrse
zuhrleute der „Kronst. Ztg.“: Auf der Straße zwischen Plojeschti
ind Bukarest geriethen sechs Fuhrleute, welche ausschließlich Cham⸗
agner und Groyer Käst von Kronstadi nach Bularest zu verfrachten
aiten, in eine unwegsame Straße. Die Wagen blieben stecken
ind froren schließlich ein, so daß den Leuten nichts Anderes übrig
lieb, als mit ihren Pferden Unterkunft in einer mehrere Meilen
beit entfernten Station zu suchen. Unterdessen kam ein Trupp
dussen daher und befriedigte ihre Neugierde bezüglich des Inhalts
er Champagnerkörbe und der Käseschachteln so lange, bis sie ein
Atales Plewna erlitten. Sechs Mann sind im Schnee liegen ge⸗
lieben und erftoren; was mit den Uebrigen geschehen, ist unsern
Zewährsmännern nicht bekannt. Thatsache ist jedoch, daß von der
esammten Fracht, deren Werth mit 8000 Napoleond'ors angegeben
var, nichts mehr vorhanden ist.
Fur die Redaction veraniwortlich: F. A. Demeß.
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