lers — wie sich jungst eine Stimme in „Pfälz. Qur.“ ausdrückle
— doch nicht so sehr zu verwerfen. Die Interessen von 82 Mil
lionen nichtrauchenden Deutschen sollten doch jedem rechtlich gesinnten
Menschen höher stehen, als daß er den Egoismns unterstüßt von
wenigen Millonen, bei denen der Luxus des Rauch⸗ns theilweise
zum Bedürfniß, vielfach aber zum Zeilvertreib, ja selbst zut Eitel-
leit geworden ist. Das Tabaksmonopol wird nicht allein den
Producenten von Tanak nicht schädigen, sondern es wird ihm,
wie die auf Etfahrung beruhende Stimmung im Elsaß beweisl,
eher nützen; übrigens steht es jedem Landmann frei, jzu bauen,
was ihm got dünkt, und da ein Monopol nicht Knall' und Fali
eingeführt wird, so bleibt deim Producenten die Zeit zu überlegen,
ob er fernerhin noch Tabal für das Monopol bauen will oder
nicht. Also einen wirllichen Schaden leidet er nicht. Sccher ist,
daß wenn die großen Strecken der besten Aecker, welche in Süd⸗
deutschland mit Tabak bebaut werden, zum Anbcu von Halm ⸗
früchten, Kartoffeln oder selbst Fultergewächsen verwendet würden,
wir die Preise von Brod, Kartoffeln, Fleisch und Milch ebenso
billig hätten, wie dies in Norddeuischland der Fall ist, Einstweilen
zahlt die Bevölkerung Süddeutschlands alle Nahrungsmittel um 10
bis 30 pCt. theuerer als diejenige von Nord eutschland. Neben⸗
bei wird der beste Dünger dem Tabakacker zigesührt, dessen Ertrag
in schädliche Dünste zur Infection der Menschheit aufgeht, während
die Halmfrüchte neben Brodertrag wieder Stroh liefern für Dünger
aufs nächste Jahr. Darum, denkende Männer, welcher holitischen
Fichtung ihr auch sein möͤget, lasset euch nicht bethören burch das
Wort „Tabakmonopol“; es reimt sich mit allgeneines Wohl—
Gebet eueren Frauen und Kindern billiheres Brod und zahlt füt
euere Leidenschaft, genannt Rauchbedürfniß, eine Kleinigleit weiter
»der stecket das Rauchen auf, daß der Staat ja nichts an euch
berdienen möge; es wird dann das Beste sein für euer Wohlergehen
und euere Umgebung. Die Stimme der Wahrheif.
(Dem „Pf. Kurier“ entnommen.)
Handels⸗ und Verkehrs-Nachrichten.
Pfälzische Eisenbah'nen“ dDie ordentliche Gene⸗
ralversammlung fiodet am 29. Aprii in Ludwigshafen statt. Auf
der Tagesordnung stehen, außer den gewöhnlichen Gegenständen,
auch die Vorlage einer Concession für die pfälzische Ludwigsbahn
zjum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Sl. Ingbert
nach Saarbrücken; ferner zwei Anträge der —AX
vovon der erste die Ermächtigung der Generalversammlung dazu
nachsucht, den Bau der Kohlenbahn von Bexbach nach den bei
Neunkirchen zelegenen Gruben vorldufig auf sich becuhen zu lassen,
und wovon der andere die Aufwerdung von 3,000 000 M. zur
Erbauung obiger Linien, ferner zur Deckang verschiedener Erzänzungs—
hauten auf den alten Linien der Ludwigsbahn und endlich zur
dachtrags · Subvent'on per 412,000 M. ' für die Gotthardtbahn
inter der Bedingung beautragt, daß der Staat dieser ganzen
Summe eine Zinsgarantie von 413 Hrocent gewähre.
—
Bekanntmachung.
Die Pulverfabrikanten Gebrüder ung zu St. Ing⸗
bert beabsichtigen bei ihrer Pulverfobrik daselbst einen Holzkohlen⸗
schoppen zu errichten, welcher lediglich aus Holz hergestellt werden
soll, und haben um die Genehmigung hiezu bei der unterfertigten
Behörde nachgesucht.
Dies wird gemäß 8 17 der Reichs-Gewerbe-Ordnung andurch
zur allgemeinen Kenntniß gebracht mit dem Bemerken, daß etwaige
Einwendungen gegen die Genehmigung des projektirten Holzkohlen⸗
schoppens innerhalb tiner Frist von 14 Tagen enlweder bei der
unterfertigten Behötrde oder dem Bürgermeisteramte St. Ingbert
vorgebracht werden müssen und daß sowohl hier als in St. Ing—
hert von einer Beschreibung und Zeichnung des Holzkohlenschoppens,
owie von zinem Situationsplane Einsicht genommen werden kann.
Zweibrücken, den 26. März 1878.
Kgl. bayer. Bezirksamt:
Damm.
Fünr
Kaufleute.
Einem vermögenden Ladenber
ätzer oder Ladenintaber kann auf
lange Jahre ein Herrenkleider⸗
Lager in Commission übergeben
werden.
Von wem? sagt die Exp. d
Blattes,
Die Unterzeichnete hat noch,
einige Aecker
die mit Korn besamt waren, zu
verpachten. Auch hat dieselbe
Frühkartoffeln
zu verkaufen.
Frau Johann Hager.
De beleidigenden Ausdruce,
welche ich in det unkenem
Zustande am 25. Maärz gegen
Hrn. Martin Zott von Schnapp⸗
bach an dissen Hause dort aus.
gesprochen habe, nehme ich hier—
mit als unwahr zurück.
Carl Weiß
von Sulzhack
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August Schmitt,
Gersheimner Blsmühle.
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daß es dem lieben Gott gefallen hat unser innigstgeliebtes
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Krankheit zu sich in ein besseres Jenseits abrurufen.
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Die Beerdigung findet Mittwoch. den 3. Abril,
Nachmitigas um 3 Uhr statt
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ichere, bitte um geneigles Wohlwollen. in den letzten 5 Jahren von 640 Bierbrauern aus allen Ländern
Hochachtungsvoll zeichnet besucht, beginnt das Sommeriemester am J. Mai. — Nähere Aus—
J. Winkesmann. kunft ertheilt gerne Die Direktian Dr. Schoider.
Enrwondoen fur folgende 2éeitungen:
Basler Nachrichten, volle man zur Vermeidung ron Zeitvers--niss, steta direct richten an Genfor Journal,
Neue Zürcher Zeitung, IE ler J— ee
dehwoi i AFUVR . uutto roniqueur,
Lnaolaueitung, 22 Gothentutæ *. Freiburg, Oborrh. Lurier,
gt. Galler Zeituns, da genannte Blatter ihro Annoncen Berlin, Wochenschrift des
Nouchate), Union Libeéralo, auasehlesslieh dureh diese Firma Vereins deutseh. Ingenioure
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