Full text: St. Ingberter Anzeiger

uyis schicte Au — [[— 
—— . als die gleichwerihigen in Deutschlong jolglich bei 
ardelechhher Bidigteit theurer und meniger taltbat, auch sind sie 
pe ig besonders bei Seide, mit allerlei Mängeln— verletzten 
e /n und Uehnlichem lechaftet. Freilich die Damen verstehen, 
* Wielfaltigen Anschaffens von Kieidern jeder Axie, meist viel zu 
— die Beschoffenheit der Waaren zu beurtheilen, oder sie sind 
so von Paris eingenommen, daß fie es nicht beachten. —A 
ich garviel ein, nu einem aus Paris bezogenen Kleide prunken 
u konnen ; deßhalb fallen sie auch regelmäßig hinein. Meine besseren 
Fruischen Stoffe kann ich nur ols aͤcht französische,“ ditekt aus 
—XR angekommen,“ anbringen. Manche Damen glauben sogar, 
ch halte sie zuni Besten, wenn ich hintennach gestehe: das letzte 
Reid, in welchem se so bewundert wurden, ist zinheimischen Ur— 
prungs gewesen.· 
Die Heilung der Gischte durch Bienenstiche 
etreffend, theilt man dem Prager Landwirthschaftliche n Wochenblatt 
olgenden Fall mit .Die Frau des Einsenders litt so schwer an 
hicht, daß sie wahtend eines Fechsmonatlichen Zeitraums weder 
vdᷣchlaf unoch Ruhe fand, während ihr rechter Arm derart gelähmt 
dar⸗daß sie nicht nuc an jeder Arbeit perhindert, sondern. auch 
infähig war, sich allein an— und auszukleiden. Da hörte Ein⸗ 
ender von einem Landmnanne, der gleich arbeitsunfähig war in 
Folge von Rheumatismus und einem Zufälligen Bieuenstiche seine 
änzliche Wiederherstellurg verdaatte. Er üverredete seine Frau, 
en p zu versuchen, da der durch Bienenstiche verursochte 
zchmerz. Taum demjenigen gleich sein koͤnute, den fie bereits ertrug. 
x76 wurden ihr in Folge Dessen drei Bienen auf den rechten Arm 
gesetzt und während einer geraumen Zeit darauf festgedrüdt, damil 
ich die Gistblase der Insekten vollkommen leeren konnte. Der 
xzrsolg war ein überraschender, indemn die Patientin schon in der 
ächstea Nacht eines langen und festen Schlafes genoß, dessen fie 
⸗chs Monate lang entbehrt hatte, während der quälende Schmerz 
ast vollständ'g verschwunden war. Dir Arm war natürlich in 
jolge der Stiche stark geschwollen, aher die Geschwalst wich all⸗ 
nälch einem lühlenden ümschlage. Aller Schmerz war gewichen, 
der lahme Arm erlangte seine frühere Kraft wieder, und seitdem 
hat sich keine Spur von Rheumatiẽ?mus wieder gezeigt. 
Aus tbompetenter Quelle. Aus den Cou—⸗ 
oirs des ungarischen Abgeordnetenhauses erzählt Esyetertes“: Es 
war vor den Osterferien⸗ Einige orientiruugs bedürftige Abgeorduete 
gehen im Corridor des Hauses den Minister Szende an, in dem 
dmen Glauben, der Manu, auf dessen Schultern die Pflicht der 
audesvertheidigung ruht, müsse ihnen denn doch zu sagen wissen, 
I eine ernste Gefahr in Sicht sei, gegen die das Vaterland ver⸗ 
he digt werden müsse, oder wicht. Nuͤn, Excellenz, sag' uns einmal 
nuf Treu und Glauben, ohne alle diplomatischen Floskelx und Aus⸗ 
Jüchte — versteht sich auf Diskretion, wi sagen's nicht weiter — 
vie ist's mit der Lage? gibt es einen Krieg oder nicht? — Die 
xxcellenz sieht sich bedächtig ringsum und bemerkt eine rauschende 
Zulane, die eben an ihni voruͤberhuscht. Darin stat Erzbischof 
haynald. — „Da geht einmal rasch dem dort nach,“ meinte er, 
der kann Euch vieüeicht Auskunft geben.“ — „Wie? der Erj— 
hischof von Kolosca sollie besser wissen, ob wir Krieg kriegen, als 
er Honved⸗Minister? Wie ist das möglich ? — „Sehr eiufach. 
-Fr als Geistlicher steht unserem Herrgon doch näher als ich, und 
was Ihr mich fragt, das weiß Gott allein zu sagen!“ .. 
ITFremde in P,ar i 3.Paris zählt in diesem Augen. 
blick 8B500 Gasthöfe mit 130,000 Zimmern; von den letzteren 
waren, wie der „Figaro“ dersicherl, am 25. d. 112,000 besetzt. 
f Ein officieller englischer Bericht in den Times“ theilt die 
rast uuglaubliche Thatsache mit, daß in London ein Geisteskranker 
starb, in dessen Koörper fremde Gegenflände gefunden warden, wo— 
Anler 20 Schnallen, 14 Glaestüce, 10 Kiesel und 1782 Rägel. 
7Dublin, 28. Aprei. Eine von furchtbaren Folgen be⸗ 
gleitete Dampfkessel ⸗ Explosion erxeignete sich geslern in der —R 
schen Eisengießerei. Durch die Erschütterung wurde ein benachbar⸗ 
tes Wirthshaus zertrümmert, fünfzehn Personen auf der Stelle 
getödtet und nahezu zwanzig mehr oder weniger schwer verwundet, 
arunter mehrere Kinder, die auf der Straße in der Nöhe des 
Schauplatzes der Katastrophe spielten. 
Wie ein reicher Mann. sein Geld anwendet.) „Chaecun à 
son goüte — dieses Recht muß man Mr. Emerson Baker, dem 
Erfinder der Grover⸗ und Baker⸗Nähmaschinen, zugestehen, der seine 
Millionen nach eigner Foçon verbraucht. Aber einen seltsumen 
ehrauch macht er davon. Sein Landsitz in Melesley, zwölf Mei⸗ 
len von Boston, ist von Mauern umgeben, die ein Newyorker Land⸗ 
n mit riesigzen Freskogemälden geschmückt hat. Der 
massive Thurm, der den Glanzpunkt des Ganzen bildet, enthält 
in verschiedenen Stodwerlen einen Kindergarten, ein anatomisches 
Museum, eine Menagerie und, eine Sammlung von Alterthümern. 
In der Hauscapelle, deren Wände mil polyglotten Sittensprüchen 
dededt sind, lonnen die Glaubigen aller Regionen ihre Heiligen 
Rerehren. Die vorsttzende Gottheit ist ein centnerschweret Bne b 
vbhq 
nung von Nord und Süd, hat ein bajsnnetgespicktes Pachy, Abr 
dod Stück Bajonenten der weiland feindseligen Armeert schwebt 
ine ausgestopfte weißßze Taube. din Oelzweig im Schnabel. Die 
dßle Freude Batex's sind jedoch seine Schweine. Er hat deren 
Mmaͤhlige; sie leben auf einem fürstlichn Fuße und werden mit 
ͤnigl chem Pomp begraben. Der massive Schweinestal hat palast⸗ 
ihnuͤche Verhältnifse; Schranken von polirtem Eichenholz trennen 
ie versch'edenen Avbtheilungen, kostbare Oelgemälde an den Wanden 
Ferherrlichen die bedeutendsten Episoden des Schweinslebens. Die 
xinweihung des Schweinshauses, die im Herbst 1878 in Gegen⸗ 
han von 3000 Gästen, stattfand, lostete viele tausend Dollars. 
Da und dort auf den ausgedehnken Spazlergaͤngen des Partes 
esselt den Wandertt das Marmorbildniß eines verblichenen 
-„chweines von ungewöhnlicher Größe ader außerordentiichen Ver⸗ 
eusten. Häufiger uoch sind ausgestopfie Schweine auf kostbaren 
Biedestalen — eine rührende Idee, dem Gefeierten sein eigenes 
Zelbst zum Denkmal zu setzen! Besonderes Vergnügen gewahren 
ser. Baler's Vexir⸗Instrumente aller Ari. Wer einen Metallknopf 
nfaßt, darf sicher sein, einen zelectrischen Schlag zu erhalten; wer, 
erführt durch gedrudte Affichan, an der Thar dieses oder jenes 
Bebäudes in ein Sprachrohr hineinruff, um Cinlaß zu erhalten, 
läst. sich voll mit weißem Sitaub; wec eine anscheinend feste 
Tieppe hinaufsteigt, versinkt mit ihr in dunlle Kelle, raume; wer 
ich ermüdet auf einen Gartenstuhl medeilaßt, werd unsarst zu 
Voden geworfen und sieht einen grinsenden Tensel von gemaltem 
dolz vor sich aufspringen. Nitisdestoweniger ersreut sich das An⸗ 
Lesen Mt. Baker's Tag für Tag zahlreichen Bcsuchhß. 
x— Ein seltenes astronomisches Ereigniß. ist am“ 6. Mai d. 
Is. zu erwarten. Der unserer Sonne nächste bekannte Plauet 
Hterkur wird. als kleiner dunkler Puntt an der Sounenscheibe 
ruüberzuziehen — eine Erscheinung. welche zuletzt am 5. Novem⸗ 
et 1868, und späterhin, der ubeteinstimmenden Rechnung zufolge 
est wieder am 8. Nov. 1881 vorkommen wird. Rach einer 
aotin der „Academy“ wird der Planet um 8 Uar 12 Muämnten 
dachmiltags (Greenwich⸗Zeit) mit der Sonnenscheibe zuerst in Be⸗ 
uhrung kommen und 3 Minuten darnach auf dieselbe seinen 
zchatten zu werfen beginnen. Ecst nach Sonnenuntergang wird 
e seinen Durchgang vor der Sonne völlig zurüchgelegt baben. n 
5 — cdec iIworilich: 5 —2 
Wir mascen hier durch auf de ini heutigen Dane ehen Iinnonce der 
erren Kaufmann und Simon in 5 amb urg besonders aufmerksam. 
zs handelt sich hier um Original⸗Loose zu einer so reichlich mit Haͤupt⸗ Ge⸗ 
innen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unse rer Gegend eine sehr 
ebhafte Betheiligung voraussetzen lähßt. Dieses umernehmen verdient datz 
olle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch 
orbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln. und Auszahlung 
aͤhlreicher Gewinne allseits bekannt ist 
— 
IAXRXIXE 
t die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sieh befindende Glucks- 
Gzeige von Samuel Heckscher senr. andurg. Dieses Haus hat aieh 
urchꝰ deine prompte und verschwiegene Auszahking der hier und in der 
ngegend gewonnenen Beträge en dermassen guten Ruf erworbon, 
it Jeden auf dessen heutiges Inserat —SE 
nerksam machen — — — 
eẽr Hauogarten anf dem ude Ane ppuute Ansenuna ur 
zehrer ꝛc. zür Anlage, Bepflanzung und Pflege desselben. Preisschrijt, vom 
herein zur Veförderung des Garicnbaus in den Koͤnigl. Preußischen Staaten 
nit einem Ehrendiplom gekrönt. Von Zranz Göschke, Obergärtner und 
dehrer des Gartenbaues am konigl. pomologischen Inftitut Iun Proskau. 
Voigi's landw. Volksbücher Nr. 132.) Leipzig. Verlag von Hugo Voigt, 
Juchhandlung fur Landwirthschaft, Gartendau und Forstwesen. Preis 
O Pfennig. 
Auf den Dörfern sowohl, als in den kleinen Städten, wird es selten 
in Haus geben, an das si⸗ nicht ein Garten anschließt, niag derselbe grö⸗ 
zer oder Ueiner sein. Dieser Garten soll nicht nur zum angenehmen 
sufenthalt der Familie nach wohl voll brachtem Tagewerk, sondern auch zux 
interstützung des Haushalts dienen. Zu jenem Vehuf, um das Auge zu 
rfreuen, soll ex mit Ziergewachsen verschiedener Arten, zu letzterem Zweck 
nin Gemüusen, Obstbäumen und Obststrauchern angebaut werden. Aber in 
velcher Verfassung befinden sich die Hausgärten auf dem Lande in vielen 
rällen! Sie dienen weder vem Vergnügen noch dem Nutzen, sondern sind 
nehr verwilderte Plätze, die Heimstätten von Disteln und Nesseln und ande— 
en unnuhen Pflanzen. Da ein gut gepflegter Hausgarten nicht wenig zur 
finbürgerung und Befestigung derꝰ Siulichlteit der Familie beiträgt, die freie 
rben. “auch der Kinder, gut verwerthet, Kuche, Keller und Vorrathskammern 
nit unentbehrlichen Lebensmitteln billig verforgt. und nebenbei Blumenreiz 
nd Blumenduft bietet, so sollle überall da, wo noch das Verftändniß fur 
hartenbau und Gartengenuß mangelt, von berufener Seite darauf hinge⸗ 
viesen werden, daß dieser Mangel vbefeitigt wird. Berufen sind dazu vor 
lem die Lehrer, welche, fast durchgängig im Besiß eines Gartens, ein 
austerhaftes Beispiel in der Vebauung und Benutzung desselben geben soll⸗ 
n. Nächstdem siad es turzgefaßte, wohlfeile Schriften, welche denselben 
esentlichen Vorschub zu leisten vermögen. Unter den derartigen Schriften 
ee die voruegendedie erste Stelle ein“ Von einewm, uchtigen Sachver⸗ 
andigen verfaßt, gibt fie zwar in allet Krrze. er doqh henugend und da⸗ 
ei sehr faßlich, eine Anleitungg zur Rdage. * phflege des 
w nage, Bepflanzung vn g 
sausgariens auf dem Lande Wag die Bepflanzung unlangi, so find 
imimiliche Richtungen Hetg Oittenbang vertreten Zierbaum⸗ Blumen. 
demuseartrn un. Dbagmn, Es ist zu wünichen daß das Schriftchen in 
e Qun ereee 3 woe durch deren Vermittelung in die 
W e e um der Ortsvershönerung, der 
Aade der kleinen Gartenbesitzer gelangt, Wohlstandes derselben 
itenveredelung der Landleuie und der Hebung des —V— 
Horschub gu leisten. *