el. Zu den tollsten und frivolsten Streichen seien die Beiden
sederzest aufgelegt und pichts verrathe etwa eine Furcht vor der
Ausführnng ds Todesurtheils.“
f Berlhin. De Areuzzeirung“ berichtet: „Am Montag,
Abendz uoch 6 Uhr, ersch enen im königlichen Palais sieben junge
Peädchen als D putirte dec Schulerinnen des Lehrerinnen⸗Seminars
zn der Königin⸗AugustarSch le um Sr. Majestät ihre Glücwünsche
u ürbeibringen und en vom Hojkavstgärmier Schmidt gefert gles
Keumen⸗Kssen und einen Lordeciktarz zu uͤberreichen. Diests un⸗
angemeldete Erscheinen erregte zuuächst in den Dien rtreisen großeb
Sdunen. Als aber auf dringendes Bitten der jungen Damen
he Vorhaven dem Hofm richall Perponaer gemeldet war, nahm
eser das 6riginelle Anliegen, welches izm von den Damen uner
ebhaften Bitten, nur inmal ihrem Ka'ser nahen zu dürfen, vor⸗
geteagen wurde, mit so liebens würdigem Interesse auf, daß er nah
surzer Zeit der Depuation verküuden konute, —AD
ie lofort sehen. Nachdem die Gäste das Palais veil ssen hatten,
urde die Deputation in St. Mojestät Saal geführt und war jehr
ratzüctt, als der Ka'ser aus seinem betannten Eckummer ihnen
äch ind und freunolich grüßend entgegenkum. Die Ene las ein
hedicht vor, welches Se. Majestät entgegennohm. Sodaun nahm
er das Blumentissen und schließtich den Lorbeerkranz mit der Frage:
„Auch der ist füc mich bestimmu?“ Se. Muajestät sprach sich dahin
aus, daß ihm nun schon zum dinen Male so Trübes begegnet sei,
Iber Gottes Hand ihu gnäd'g beichützt habe; die von allen Seiten
hm bew esene Liebe erquace sein Herz, wenngleich der Schmerz
nicht fehl ·. Auf die freundlichste Weis⸗ erkundigte sich der Kaiser
nach dem Alter und den Familien der Einzelnen, sprach über ihre
Zukunst als Lehrerinnen und eniließ die Entzückten mit herzlichem
Tart und Händedruck. Die so huidvosl Empsangenen kamen in
strahlendem Glück aus dem töntglichen Palais.“
In Melka, der he ligen Staet des Islam, existirt jeit
araltet Jeit die Verordnung, doß kein olleinstehendes fremdes
Frauenzimmer dieselbe beireten darf. Wittwen oder Maͤdchen, die
Jun ihr reigiöser Drang dennoch deranlaßt, nach dieser beiligen
—AV müssen vor deren Thoren so lange warten,
dis sich ein Bewohner Metkas herberläüßt, sie füc d'e kurze Zeit
—& dieser Stadt zu deirathen urd erst unter
dem Schutze ihres neuen Gatten darf die vereinsamte Frau die
Beburtsstadt des Propheten beixeten. Die so glücklich, wenn auch
nur für kurze Zeit unter d'ie Haube Getkommene muß gewöhnlich
hrem so erworbenen Gatun zür die Ehre, daß er sich hetbe ließ,
sie in feinen Hirem aufzunehmen c schönes Semmchen Geld er⸗
legen. Naturiich tritt er in alle Rechte eines wirllichen Ehegatten.
Ju Melka ex stert dader eine eigene Classe Menschen, deren Be⸗
chäftigung nur darin besteht, die dort anklommenden Wittwin—
Rädchen zu verheiraihen, was ihnen im Laufe des Jahres, be—⸗
onders wahrend der Zeit der großen Wallfahrt, ein schönes Ein⸗
ommen obwirst. In neuester Zeit hat nun, wie der Presse geschrieben
vird, dee Stadtbehörde die Verordnung getroffen, daß eine jede
biche extra muros abgeschlossene Ehe von ihr leaal sirt werden
nuß, und muß dann die Ehekandidatin für diese Legalisirung eine
eträchtliche Steuer an die Stadttasse zablen. Aber auch diese
Steuer vermag nicht der Frömmigkeit der mahomedanischen Frouen
Lkbbruch zu thun und noch immer strömen sie schaarenweise nach
er heiligen Stadt.
f In allen praltischen Dingen sind die Amerikaner bekanntlsch
)en meisisen Völtern voran; jene dringende Befürworttung des An—
soncitens aber, welche Horace Greeley, der berühinte transatlantische
Jublecest und National⸗Oekonom, in se'ner Schrift über Anz igen
en Kaufleuten, Fabr kauten, Unlernebmern und anderen Geichafts⸗
näunrn ans Herz leat, verd ent als ein hervorragendes Zeichen
)es erwähnten prakuschen Sinnes hier nochmals besonders et vähnt
u werden. Zunächst bezeichnet H. Greeley die Annorce als das
Mitlel, dem Publitum einen gleich hohen Vegreff von dem Werth
iner Le'stung orer Sache beizubringen, als ihn der Leisteude, der
gerferliger, der Vertauser der Sache, selbst hat. Diese Furction
er Annonce ist offenbar von der töchsten Wichtigkeit für jeden,
Rer Geld verdienen will. Ohue sie bliebe ihn ja als Lehn nur
das eigene Bewaßtsein, Gutes zu bieten oder der mühsame Weg
er persönl chen oder bricfl chen Aupretsung, um seine Geschäfisbe⸗
iehugen in einem gewissen Brzitk auszudehnen. Bedient er sich
dar der Annogce, so lann er schnell und mit geringen Kosten
Jeden wissen lassen, was er anzubieten hat und zu welchen Be⸗
ingungen und Pie sen. Durch die Kosten sich abschrecken zu lafsen,
alt Greelth für ebenso thöricht, als wenn man, aus Scheu von
en Kosten der Sicherheitsvorrichtungen. sein Eigenthum den Dieben
reisgeben wollte; vielmehr schützt die Annonce davor, daß die
indern Geschäitskosten nicht übe flüssig werden, indem sie das Aus⸗
leiden des Kunden verhütet. Nur schlechte Geschäftsleute, sagt er,
aben keine desondere Neigungen für die Zeitungeu, indem sie nicht
utell gent genug find, die Mecht der Presse und den Grad der
Jerbceurung zu ermessen, den deselbe e ner Bekanntmachung
eben kann.
—— —
— R———
Dienstesnachrichten.
Der Bezirlsamtecss ssor Dt. H. Motitäus von Kusel ist an das
Zezirksamt Londau und der Bezirlsamtsassessor A. Reger don Landau an
as Bezirksamt Kusel. beide ihrem Ansuchen entsprechend verfetzt worden.
— F ecrantworilich: J. X. Demes. —
Sonntaq, 19. Wai 1878
Maimusik
Peter Luck,
Werih in Haͤfel.
CC,.
239 3
Schau' in's Auge deéeinem
Kinde.
Dieses neuesteæ Lied von
Franunz Abt
cheint auch sein belieutestes werden zu wollen. In
inigen Gesellschasten aus dem Manuscript vorge-
ragen, geßel dasselbe so sehr, dass vor PErscheinen
derte Bestellungen vorlagen. Die vier orsten
arken Auflagen waren schnell vergriften und erschien
eben, vier Wochen nach Pertigstellung.
die fünste Auflage!
Preis mit apart gedruckter Singstimmoe M. 1.
Das neuesste Werk von Abt, op. 531 enthãlt
uszer No. 1 Schau' in's Auge deinem Rinde! noch
Fei reirende Liedchen, namlich: No. 2 —RXWE
Lieb Vöglein, sag' warum so schnell, o nimm mich
— Vaterhaus: „Die
zonn' ist heimgegangen.“
Preis jeder Nummer mit apart gedruckter (dop-
pelter) dingstimme und Xlaviert egleitung M. 1. —
Pie's Lieder zusammon in einom Hofto 2 Mark.
Jegen Finsendung des Betrages versende ich franco.
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10,000, 1à 36,000,
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Indalton Drud und Berlag von
F. X. Demeß in St Inobert.
Biem JIllustrirtes Sonntagoblatt“ Nr. 20