Full text: St. Ingberter Anzeiger

in Damenkleider⸗ 
Das Neueste stoffen, Cattunen u. 
schwarzen Cachemirs, sowie eine große Auswohl J 
der elegantesten Tuche und Burkins, 
daruntet eine großere Parthie billiger Sachen zu Knaben⸗An⸗ 
ügen, zeige ich hiermit empfehlend' an 
RKarl Schanck. 
wollen. Nur auf diese Weise würde der häufig wiederkehrenden 
Noth bei Ueberschwemmungen für immer ein Ende gemacht werden 
können. * 
Beiträge nimmt unser Schatzmeister Herr J. A. Bauer 
und jeder der Unterzeichneten entgegen. hee 
Schwetz, den 9. März 1879. 
Das Comité6. 
Apel, Rechtsanwalt und Notar. J. A. Bauer, Kaufmann, Schatz⸗ 
neister. B. Bennheim, Kaufmann. Block, Pfarrer. S. J. Cohn, 
daufmann.! J. Hauffe, Buchdruckereibesitzer. S. E. Hirsch, Kauf⸗ 
nann, Schriffführer. Dr. Jacobi, Dirigent des Proghmnasiums. 
Te A.Köhler, Kaufmann. Kowalk, Superintendent. Merleß, 
Brundbesitzer. Mundelius, Kreis Secretair. Ritgen, Kreisgerichts⸗ 
Direciot.“ Dr. Rosenthal, Königl. Kreisphysikus. Dr. Rostoski, 
Apotheker. Steinke, Rathmann, Zimmerm ister. Technau, Bürger⸗ 
neister. Dr. Wendt, Director der Provinz al⸗ Itrenanstalt. Wildt, 
dotelier. Zander, Stadikammerer. 3 
EBeiträge von hier nimmt unser verehrl. Bür⸗ 
jermeisteramt zur Weiterbeförderung entgegen. — 
— 22 J 8 
—2 . 275260 
Der außerger oͤhnlich sensationelle Erfolg, welchen das 
22 v — æ e —5*7* 
Deutsche Montags ⸗Blatt 
Ghefredacteur: ß Verleger: Berlin 
Arthur Levyssohmn. Rudoipin Hosse. Leiprig. 
nach einem Bestehen von noch nicht zwei Jahren sich errungen, hat 
der Redaction und Verlagehandlung die Pflicht auferlegt, nach wie 
bor mn Aufbietung aller Kräste auf dem eingeschlageuen Wege 
sortzufahren.“ Das Deuische Nontags⸗Blatt“ uist in Wahrheit ein 
Jamilienblart für die Klasse der geistig Vornehmen und der Ari⸗ 
iokratie der Bildung geworden. Dadurch, daß es an dem sonst 
eitungelosen Montage die ganze Fulle se'nes reichen und bunten 
Inhaus darbietet, und nach ollen Rictungen hin reichste Anregung 
idi, wird es zu einem Spiegel des Lebens und Strebens unserer 
Tage und bleibt, getreu seinem Wablspench? „Von dem Guten das 
Besie, von dem Neuen das Neueste! die originellste literarisch· pꝛ 
litijche Wochenschrijt, welche im deutschen Reiche erscheint. 
15 Alle Postanstalten, und Buch⸗ —— 
dandlungen nehmen Bestellungen 
2 IIc. Proͤbenummern gratis 1 a MII. 
oierteljährlich. sranco. Abonnement pro Quartal: vierteljährlich. 
Zur Begegnung ron Vorwechselungen verwe se man bei Poubestel- 
lüngen auf NRr. 1163 der Post Zertunas-Prezlift pro 1870. 
20o 
Ein ordentlicher JIunge kann 
in die Lehre treten bei 
J. Dercum s“chreiner. 
2 8 4337 Aufruf 
Von den verheerenden Neberschweamungen der Weichsel, über 
welche täglich die Zeitungen berichten, ist unsere Alistadt am schwersten 
heimgesucht. 
vVor mehr als 300 Jahren am Ausfleasse des Schwarzwassers 
in die Weichsel zwischen diesen beiden Flüssen unter dem Schutze 
der ehemaligen Ordensburg erbaut, hat fie fast alljahrlich durch 
Ueberschwemmungsgefakren. zu leiden. —, 
Die wohlhabenden Bewohner. haben deshalb die Wohnstätten 
ihrer Väter verlassen, ihre Häuser adgehrochen und nach der böher 
belegenen Neustadi übersiedelt; den ärmeren Hausbesitzern ist dies 
trotz der von dem Staate bewilligten Ueberbauungsbprämie aber nicht 
mönlich, und so stehen denn jeyt seit dem 18. Febr. d. J. außer 
135 Hausern, bewohnt von 1769 Seelen, die haupisächlich dem 
armeren Handwerker⸗ und Arbeiterstande angehören, auch die beiden 
stirchen und die Synagoge unter Wasser. 
Hie Siad bielen ein Bild des Grauens und der Verwüstung. 
wenn man die Häuser bis an das Dach von den Fluten umspült 
und theilweise von Eisschollen umgeben, hier Wände und Schor n⸗ 
fleine eingefstarzt, dort ein Haus dem Einsturz nahe, und dann auf 
den Hausböden durch die in das Dach gemachten Oeffnungen jene 
Ungluͤcklichen frierend und hungernd, den Einwirkungen der Ele⸗ 
ene Preis gegeben, hervorlugen sieht, Angfst und Ver weiflung 
oder Resignation in ihren Zügen. Sehr Viele haben, da das 
Wasser auch die Hausböden erteichte,, ihre Wohnungen unter Zu⸗ 
cucklassung ihrer Habe ganz verlassen müssen, um ihr nadtes Leben 
zu reiten. Nahe an— 6od Menschen sind obdachlos, welche in der 
Neustadt größtentheils in den Raͤumen des Kreishauses und der 
Schule Unterlommen gefunden haben. 
Wenn nun auch dem Volerla adischen⸗ Frauen · Vereine durch 
die anerkennenswerthen Sendungen an Geld und Lebensmitteln eß 
möglich ist, seit vem 20. Febr. et. in 4 Volkslüchen 650 Persvnen 
zweimal täglich unentgeldlich zu jpeisen, so ist mit der Stillung des 
Hungers die Roth noch lange nicht besenigt, wochenlang ruht die 
urbeit der Handwerker und Handeltreibenden, ihre Vorräthe sind 
berbraucht, die Heiitel fehlen ihre Geschafte wieder aufzunehmen, 
und wenn sie dann spater in ihre Wohnungen zurüdkehren wollen, 
finden sie dieselben zerstört oder aus sanitalspolizeilichen Rucksichten 
unbewohnbar. — Diesen Unglüdlichen mußten Mittel gewaäͤhrt werden, 
um sich Wohnstärten am sicheren Oete zu schaffen. Dit Unterzeich⸗ 
neten sind deshalb. zusammengetreten um sie hierin zu unterstützen 
und bitten edie Menschenfreunde von Nah und Fern zur Etreichung 
dieses Zwecdes beizutroͤgen und milde Gaben güt ast senden zu“ 
Zu vermiethen 
eine svöne Wehnung, bestehend 
aus 3 großen, deräumigen Zim⸗ 
mern, Küche, Keller und Speicher. 
Näheres bei 77 Emserwasser Krüge wer⸗ 
F. A. GEderich den bill g abgegeben auf dem 
Geschäftsmann. bies. Gaswerl. 
— 
I 
A 2 
Im Ladenlokale 
des Wirthes Herrn 
Johann Joseph Heinrich 
(Haupistraße). 
Unterzeichneter, Inhaber einer bedeutenden Leinwand⸗Fabrik in Oppach bei Herrenhut, beabsichtigt bei 
Belcgenheit seiner Durchreise am hiesigen Platze von Dienstag, den I1. Matz d. J..aa 
n adenlocale des Wirthes Hrn. J. J. Heinrich in St. Ingbert (Gauptstraßt) 
emen großen Verkauf seiner sammtlichen Art:kel zu eröffren. 35 
Der Verkauf begann den 11. 2ärz und dauert bis zum 20. März. 
D wohlverdiente Renommö seiner wohlbetannten Fitma —EV 
Waare. Die fabelhafte Billigkeit ist eine zu helannte, als daß es noch einer besonderen Anpreisung bedürfe, lasse 
jedoch zum Beweise dieser Behauptung untenstehend einen kleinen Auszug meines Preis:-Verzeichnisses fsolgen. Auf 
—A besonders Rücsicht genommen, ist selbst dem wenig bemittelten Mann Gelegenheit 
geboten, fuͤr weniges Geld seinen Haushalt zu restauriren. 
Indem ich die verehrten Herrschaften nur noch um gefl. Besichtigung höfl'chst bitte, zeichne mit Achtung 
r feh aus Oppach, Sachsen. 
Auszug aus dem Preis-Verzeichniss: 
Herreuhuter Leinwand von 50 Pi. an, Schlesiuger Leiunwand von 40 pf. an, Aechte Haus⸗ 
macher Leinwand von 60 Pf. an, Hochfeine Leinwand von 75 pf. an, Bettzeuge in allen 
Zarben don 45 Pf. an, Aechte leinene Schürzenzeuge von 75 Pf. an, Alles per Meter, Hemden⸗ 
offe in allen Farben, Betttücherleinen vhne Dahr. Tischtücher, Handtücher sebr billi⸗ 
Taschentücher von 10 Pf. an. 
An die Bewohner von 
St Ingbert und 
Umgegend! 
E 
Drudh und Verlag von F. X. Demet in St. Ingert.