Prozeßordnung eine wesentliche Umwandlung. Wer heute beispiels⸗
veise 1000 Mark findet, ohne daß später der Verlierer ermittelt
wirb, erhält nur 660 Mark, während 350 Me. der Orts Armen⸗
iasse zufallen, wer aber nach dem 1. Oktober 1000 Mi. findet, er⸗
häit den unverkürzten Betrag von 1000 Mk. Künftighin hat der
Finder selbst die gefundenen Sachen aufzubewahren, wobei ihm jedoch
freisteht, auf Grund der Hinteclegungsordnung 8 1. 87. die Fund-
jachen zum Hinterlegungsamt zu schaffen. — Nach den Vorschriften
der 88 823ff. der Cibilprozeßordnung kann der Finder ein Aufge⸗
hot deim Amtsrichter beantragen. Nach Ablauf der Aufgebotsfrist
vird dann dahin erkantt, daß dem unbekannten Verlierer oder
Eigenthümer nut der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund
erlangten und zur Zeit der Erhebnug des Anspruches noch vor⸗
zandenen Vortheils vorbehalten, jedes joeitere Recht desselben ausge⸗
schlossen wird. — Durch dieses Ausschlußurtheil wird der Finder
srei berfügungsberechtigt. — Ob eine Fundsache vor dem Ausschluß⸗
utheil zu vertaufen sei, hat der Amisrichter auf Antrag zu be⸗
stimmen.
paaiserslautern, 13. Juli. Im Laufe des gest⸗
rigen Nachmittags wurde in der Bahnhossicaße ein frecher Diebstahl
ausgeführt. Ein hiefiger Geschäfismann verkaufte sein Geschäft und
erhielt als Anzahlung 1000 M. in Gold, welche er im Seccretär
herschloß. Heute Morgen machte er die Entdeckung, daß das Geld
verschwunden war. Auf den Thäter wird gefahndet. (Pf. B.)
f Qaiserslautern. Ein Mitlel, wie man Streitende
einig bringt, hat dieser Tage unsere Stadtverwaltung gefunden;
kämlich d'e auf dem Marktplatz stehenden Obsthäudler konnten sich
über die Plätze nicht enigen, ein Jeder wollle der Vorderste sein;
da dies ein Ding der Unmöglichkeit ist, so wurden von Seiten der
Stadtverwaltung die Plätze 8meterweise versteigert und siehe da,
ür die ersten drei Meter wurden 80, für die zweilen 45, für die
Bekanntmachung.
Die Anlieferung der Vickuglien sür das diesjährige Bergfest
hestehend in Brod, Schweine- und Ochsen-Fleisch ee. soll Dienstag
den 22. Juli er. Vormittags 9 Uhr im Bureau der
anterzeichneten Berg' nspection im Wege der Submission vergeben
verden.
Die Bedingungen liegen im genannten Büreau zur Einsicht offen.
Susabach, den 10. Juli 1879.
nigliche Verginspection V.
7
J
Todes⸗Anzeige.
Wir erfüllen hiermit die betrübende Pflicht, werthe 1
Verwandten, Freunde und Bekannte von dem gestern am,
13. ds. nach kuczem Krankenlager im 48. Lebensjahre
erfolglen Abl:hen unseres innigstgeliebten Gatten, Vaters,
BGruders, Onkels und Schwagers
Johann Paul Böélzheber
in Kennmiß zu setzen.
Schnapphach, den 14. Juli 1879.
Die trauernd Hinterbliebenen.
—
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittiag 4 Uhr
Nauf dem St. Ingberter Kirchhofe statt
—
—77
Todes⸗Anzeige. I
Goit dem Allmächtigen hat es gefallen unsere liebe“
Tante und Großtante
MArianneæ Dux&
gestern (14. Juli) Abends halb 10 Uhr, nach langem,
Zrankeniager, im 82. Lebensjahre, zu sich abzuberufen.
St. Ingbett, 15. Juli 1879.
Die trauernd Hinterbliebenen.
8
Die Beerdigaung Finde
————
»Morgen 9 Uhr statk.,
Dem Hercn Johaun Schwarz jr. habe ich Limburger
Räfe in Depot gegiben und wird derselbe kistenweise zum Tages—
preise abgeben.
——
ou
e.
ibrigen je 20 Mark, zusammen 12 Meter 190 Mark erlöst. Nun
itzen die Betreffenden ruhig nebeneinander.
L. Hermann in Ingenhieim erhielt ein Patent auf
Neuerungen in der Herstellung von Lampenschirmen mit Lichtbil⸗
)ern aus Porzellanerde. (L. A.)
7 Am 13. findet in Hettenleidelheim ein Volksfest
tatt, bei welchem ein lebendes Bild „Prinz Lulu's Tod durch
wölf Zulutaffern“ dargestellt werden sollte. Das k. Bezirksamt
Frautenthal hat mit richtigem Takte diese Produktion verboten.
Wie bdie „Pf. Pr.“ berichtet, wurden am 11. ds. in dem
VBasser, welches sich in einem Steinbruche im Albisheimer
Bemeindewald, unweit Dannenfels befindet, die Geschwister Philipp
deber, 17 Jahre alt, und Barbara Leber, 19 Jahre alt, Kinder
»es Tagners Ludwig Leber, todt aufgefunden. Es wurde zuerst ein
Unglückfall vermuthet, aber die gemachten Erhebungen stellten her—
zus, daß die Verstorbenen freiw'llig den Tod gesucht haben. Den—
elben wurde vom Waldhüter ein Protocoll wegen Grasfrevels an⸗
jekündigt. Aus Furcht vor ihrem Vater warfen sie die gesammelle
Zast Gras hin und ertränkten sich in jenem Steinbruch.
In Otterstadt wunde am Donnerstag der Kopf eines
Zindes und neben demselben ein Tornister mit dem Rumpf gefnunden.
7 Die Altiengesellschaft der katholischen „Vereintdruckerei zu
3 peier? hat sich durch Beschluß der Generalversammlung vom
J. d. aufgelöst.
Dienstesnachrichten.
München, 12. Juli. Der Oberförster Markien vom
deviere Stisfiswald ist auf Ansuchen auf das Revier Lauterecken
forst-Amts Kaiserslautern, versetzt worden.
Fur die Redaction verantworilich: F. X. Demet.
wirthschafts-Permiethung.
Das frühere Morlo' sche
)aus auf der Schmelz (etzt
ßebr. Schmitt von Zwei⸗
rücden) mit Wirthshafts-Ein⸗
ichtung ist sofort zu vermitthen.
Näheres bei J. Weirich.
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welche an Beschwerden der Ath⸗
mungs⸗ Organe/ Brust oder Lunge
leiden, kann das ilunslrirte Buch:
Die Brust⸗ und
Lungenkrankheiten
mit Recht als ein bewaurter Kath⸗
zeder empfohlen werden. Die in
ciesem vorzugl. Buche) enthaltenen
Natbschlage beruhen auf langjähr.
Erfahrungen, sind leicht zu befolgen
und haben sehr vielen Leidenden bie
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00,000, 6000,
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4 1000
3000
2000
.0, 1200
25,500,. 1000
.000. 848 500.
Keichs⸗Marl u. s. w.
Die erste Ziehung findet statt
am 17. und 18. Zuli 1879,
welcher ich Driginas Toose
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Druck und Verlag von F. X. Demetz in St Ingbert.