Das k. Zuchtpolizeigericht in Fran kenthal verurtheilte
am 4. ds. den Restauraieur Moses Lob von Neustadt wegen Ver⸗
ausgabung einer von dem Zauberkünstler Harms ausgegebenen
Bert Banknole zu 6 Monaten Gefaäͤngniß unter Aberlennung der
bürgerlichen Ehrenrechte auf 2 Jahre.
Hundswuih. Aus Saarburg in Lothringen
berichtet man der „Straßb. Z.“: Vor einigen Wochn wdiete ein
Fisenbahnarbeiler in dem benachbarten Hemingen einen tollen Hund,
wpurde aber dabei don demselben in die Hand gebissen. Trotzdem
nun d'e Folgen dieser furchtbaren Krankheit selbsi in den ungebil⸗
delsten Schichten des Volkes hinlänglich bekannt sind, so unterließ
der Gebissene es denroch, sofort Maßregeln zu treffen und kam erst
spät am übend zum Doktor. Letzterer machte ihm Vorwürse üder
sein unvorsichtiges Verzögern und erllärte ihm, daß er sich gefaßt
machen müsse, ebenfalls von der Tollwuth befallen zu werben. Seit⸗
dem ist der Kranke slels genau beobachtet worden, bis vorgestern
wirklich die Tollwuch ihn befiel. Ein anderer Eisenbahnarbeitet
vpurde von ihm in die Brust gebissen und mußte letzterem die Bruft
abgeschuttien und die Wunde ausgebrannt werden. Darauf flüchtete
sich der Unglückliche und wurde gestern Abend dessen Aufenthalt im
Walde von den hiesigen Gendarmen ermittelt, ohne daß man in⸗
dessen seiner habhaft werden konute. Heute früh begab sich nun
zin Deiachement Ulanen an den betreffenden Ort, um den Wuüthenden
ingfest zu machen. Beim Annähern des Militärs verhielt der Be⸗
aueruswerthe sich ruhig und bat nur, als man ihn band, ihn nicht
ju seiner Ftau und zu seinen Kindern zu bringen, indem er auch
diese beißen würde, sobald ihn die Tollwuth weder befalle. Vor⸗
aufiz ist der Kranke in das Spital gebracht worden.
'Bamberg, 4. Aug. Letzie Nacht hat die Frau des
pens. Telegraphisten Maislein zuerst ihr Kind von 6 Jahren, dann
äch selbst erschossen.
4 Die Bevölkerung BerlUins umfaßte nach den Veröffent⸗
ichungen des städtischen statistischen Büreaus am Anfang der Woche
vom 6. bis 12. Juli 1,0601,453 Seelen.
pNancy, 6. Aug. Der Urheber des Eisenbahnunglücks
st verhaflet. Es soll ein abges tzter Eisenbahnbeamter sein. Von
zen Verwundelen sind 7 gestotben, so daß die Zahl der Todten
Jegenwärtig 12 beträgi.
4 Heidenmäßig viel Geld. Die jährlichen Staalsausgaben
der europäischen Reche betragen nach einer Zusammenstellung von
x. Pfeiffer 11,657,000,000 M., davon tommen auf Frankreich
5411 Vell onen, auf Großbritannien und Irland 1521 Millionen,
nuf Rußland 1488, auf Oesterrtich⸗Ungarn 1271, auf Italien
159, auf Preußen 702 Millionen u. s. w. Um diese kolossale
Summe anschaulich zu machen, bderechnet Pfeiffer, daß dieselbe in
Nattftücken (4 0.024 Meier Durchmesser) neben einander gelegt,
ine Lange von 279,768,000 Meter giben würde, so daß man
amit um die ganze Erde, die eisen Umfang von 40 Millionen
Reler besitzt, einen siebensachen Reif ziehen könnte; oder: die Ge⸗
ammtsumme in Markstücken, die eine Dicke von 1/3 Mill'meter
aben, aufeinander gelegt, würde eine Höhe von 17,500,000 Meter
der 17,8500 Kilometer ergeben, so daß mit denselben 4000 silberne
Zäulen von der Höhe des Montblarc (4442 Meter hoch) errichtet
verden könnten.
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Fur die Redaction verantwortlich: J. X. Deme.
Mobilien⸗
Versteigerung.
Samstag den 16. August
nächsihin, Nachmittags 2 Uhr,
au St. Ingbert im Sterbe⸗
hause, werden die zum Nachlaffe
der daselbst verlebten Eheleute
Franz Schmadel, Puddler u.
Magdalena Wolff geboͤrigen
Mobiliargegenstände, öffenilich zu
Eigenthum versteigert, darunter
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Esch J
Bei Hasten und Heiserkeit, Etkaltung, katarrhalischen
Affektionen, Brustreiz, Lungenschwindsucht, Magenschwäche,
einfacher Appenillosigleit und Altersschwäche werden die
weliberühmten Brustkaramels Raria RBeuno von
Donat um die belannte überraschende Wirkung der
jelben noch zu erhöhen, entweder roh gegessen, oder 6 bis
1d Stud in heißer Milch aufgelöst. aber nur lauwarm
getrunken.
General:Depot in St. Ju gbert bei Herrn
Jeamnm DPetæerss.
Zugleich werden die Gläubi⸗
jer der genannten Eheleute
Schmadel aufgefordert, ihre For⸗
derungen innerbalb 14 Tagen
hei dem unterzeichnelen Amts⸗
erweser einzurcichen.
St. Ingbert, 9. Aug. 1879.
Au ffschneider,
Amtsverweser.
— x x5
Oeffentlicher Dauk.
Meine Mutter lag uüber 83 Jahr fast ununterbrochen im Bette an einem
chleichenden und Wechselsieber, verbunden mit Magenkatarrh, Hämorrhoidal⸗
eiden und Windsucht, zu dem sich noch schmerzlicher Rheumatismus einstellie,
nit unsagbaren Schwächen und Schmerzen und alle Arzneien wurden
zifig erfolglozs angewendet. Es war zrostlos diesem schon oft bei
em leisesten Temperaturwechsel fast undenlbaren Leiden hoffnungslos zusehen
u mussen, ohne irgendwelche Linderung verschaffen zu können. Aus völligem
zufall kamen wir auf den Bernhardiner Kräuter⸗Liqueur, von
Zerrn Wallrad Ottmar Bernhard in Munchen, und wie Aberraschend war
ie Wirkung dieses einfachen Hausmittels.
Das Fieber verior sich in einigen Tagen vollständig ja
usehends, Appetit und gesunder stärkeuder Schlaf bewirkten
asche Kraͤftigung, so daß sich die andern Uebelstände nach und
nach von selbst verloren.
Ich habe die feste Ueberzeugung von der wohlthuenden und sicher heil⸗
zaren Wirkung dieses Mittels, indem fich meine Mutter ganz wohlauf und
rußer Vett befindet und gesund ihren gewohnten Beschäftigungen nachgeht,
roß ihrem hohen Alter. Es bleibt uns ftets ein inniges Danigefühl, daß
vir die Heilung unserer geliebten Mutter, der heilsamen Wirkung Ihres
Nagenbitters, beziehungsweise Ihnen als dessen Fabrikanten verdanken und
mpfangen Sie meinen und meiner Mutter herzlichsten Dank. Ich kann da⸗
ser allen Jenen, die mit diesen oder ahnlichen Leiden behaftet sind, Ihren
Apenkräuter⸗Liqueur nicht genug empfehlen.
Mit aller Hochachtung Georg Treffer in Luttach in Tyrol.
Rur acht zu bezjsehen in St. Inabert bei Jenn pαν
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.
Sienu Allustrirtes Sonntaasblaft“ Nr 32.
Arbeiter⸗Bildungs⸗
Verein.
Heute, Sonntaa den 10.
August
Abend-Anterhaltung
hei Wirth Schweitzer⸗
dF Nichtmitglieder
sonnen durch Mitglieder einge⸗
jührt werden.
Der Vorstand.
Tür DPamen!
nei Kramer & Co. in Leipua erscheint:
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