ist. Die Folge hievon ist, daß vam 13. Augustel. J. an arch in
der Pfalz Riemand eine Gastwirthschaft, eine Sqankwirihschaft
cder einen Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus eroffnen
darf, ohne daß er zuvor die Erlaubniß des Bejirksamtes erwrlt
hat. Die Bestimmungen, welche in dieser Veziehung nunmohr zur
Lawendung zu kommen haben, sind im Hinblck auf die oden citirten
Gesetze und die kal. Verordnung vom 8. August l. J. folgende:
„Wer Gaftwirthschaft, Schankwirthschaft oder stleinbandel mit
Branntwein oder Spiritus betreiben will, bedarf dazu der Erlaub⸗
niß. Diese Erlaubniß ist nur dann zu versazen: 1) wenn gegen
den Nachsuchenden Tyatsachen vorliegen, welche die Annahme recht⸗
fertigen, daß er das Gewerbe zur Foͤrderung der Völlerei, des ver—⸗
botenen Spieles, der Hehlerei oder der Unsitilichkeit mißbrauchen
werde; 2. wenn das zum Beiriebe des Gewerbes best mine Local
wegen seiner Beschaffenheit oder Lage den poltizeilichen Anforder⸗
ungen nicht genügt. Auß rdem darf die Eriaubniß zum Betriebe
der bezeichneien Gewerbe nut dann eitheilt werden, wenn ein Be⸗
dürfniß hiefür vorhanden und nachgewiesen ist. Als Kleinhandel
in obigem Sinne ist der Verkauf in Quantitäten unter zwei Liler
anzujehen, soserne derselbe nicht in versiegelten Fiaschen von min⸗
estens 10 Liter ersoigi. Vor der Erlaubniß, welche, wie bemerkt,
das Bezirksamt zu erthe len hat, wird die Ortspolizei und die Be⸗
meindebe orde gutachtlich gehlött. Wer den selbstständigen Betrieb
eines der bezeichneiten Gewerbe ohne die vorschriftsmaͤßige Geni hmig⸗
ung unternimmt oder forisetzt, oder von den in der Genehmigung
sestgjeseß en Bedingungen adweicht, wird nach 8 147 der Gewerbe—
ordnung av Geld bis zu 300 M. und im —IXVVä
Hatt bestrast.“ Bemerkt wird noch, daß die Wirthschaftsconcessionen
x. siets persönlicher Natur sind und immer nur einer bestimmten
Person ertheilt werden. Es muß daher jedesmal eine neue Er⸗
laubniß erwirtt werden, wenn bei einer bestehenden Wirthichaft
u. dgl. eine Aenderung in der Person des E genthümers eifolet.
F In Edenko den starben in der letzten Woche drei Manner,
welche zusammen 240 Lebenséjahre zählten. Einer derselbe erreichte
in Alter von 90 Jahren, der andere ein solches von 80. der driite
wurde nur 70 Jahre alt.
4Von der Landauer Garnison enlfernlen sich 2 Faähm⸗
cche. Dieselben haben sich, wie verlautet, nach der Schweiz be⸗
geben. Einer von ihnen ist aus Hainfeld gebürtig. *
4 Vor dem Polizeigerichte in Sulzoͤ ach wurden am 21.
NAugust mehrere Bäcker von Sulzbach, Altenwald und Dudwiiler,
vegen Verkauf zu leichten Brodes, zu je 50, 20, 10 und 5M.
derurtheilt.
Auf dem Marsche von Karlsruhe nach Bruchsal wurden
)rei Soidalen des Leibgrenadier ⸗Regiments vom Sonnenstich be⸗
lroffen; einer derselben verschied nach kurzer Zeit.
P Dem Fuürften Bismarck ist die Kur in aissingen gut
ingeschlagen, er hat ganze drei Pfund seines Koͤrpergewichts der⸗
oren.“ Der Reichtkanzlet wiegt jetzt noch 244 Pfund.
Aachen, 20. Aug. Gestern ist der Köln. Volksztg.“
zufolge der Vuchhalter eines hiesigen Geschäftes unter Mitnahme
houn etwa 25 000 M. durchgebrannt.
Darch eine in Bordeaux om 20. ds. ausgebrochene
Feuetebrunst wurden viele Gebäude zerstöct. Der Schaden belauft
ich auf 2 Mill. Fres
Hienstesnachrichten.
Auf die Stelle eines Affessors am Bezirksamte Zweibrücken wurde der
Bezirksamtsassessor A. Dilg von Homburg versetzt, und zum Bejitksamtsasses⸗
cxin Homburg der Accessist der Regierung der Oberpfalz und ständige
zu actionär am Bezirksamt Obernhurg . Schwaab ernannt.
Der Director am Odecsten Gerichtshofe D. J. G. v. Kalb wurde under
Inerlennun seiner Dienfte in den Ruhestand versetzt.
Die kath, Pfarrei Offenbach, B.A. Landau, wurde von S. M. dem
dönig dem Pfarrer Frdr. Bischof von Ommersheint, die kathol. Pfarrei
znisweiler, BeA. Kaiserslautern, dem Pfarrer Ludw. Philipp von Weilerbach,
beriragen und genehmigt, daß von dem Bischof v. Speyer die kathol. Pfarrei
innweiler, dem Repetenten im bischöfl. Klerikalsemnar zu Speyer, Konr.
gusch, verliehen wurde. Die kath. Pfarrei Goff rsweiler, B. A. Bergzabern
ade von S M. dem König dem Verweser derselben Franz Brittinger
iberlragen und genehmigt, daß von dem Bischofje von Speyer die kath.
ßfarrei Blickweiler, B-A. Zweibrücken, dem BPfarrer Jakob Vogel von Bun⸗
enthal, verliehen werde.
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme 6.
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Donnerstag, den II.
September noͤchsthin, Nachmitiags
Z uͤhr zu St. Inabert, in
der Wirthschaft von Feidinand
Oberhauser,
werden vor dem unterzeichneten
almisverweser des kgl. Notat
ESauet in St. Ingabert, auf
Vareiden von Maria Fiack, ge⸗
werblose Ehesrau von Jodann
Hartmenn, Schreimermeister in
Blieskastel, gegen Ehnabetha
Fiack, gewerblose Eheirau von
Emil Grewenig, Sot let und
Tapezierer in St. Inebert, wegen
Nichtbezablung des Ecwerbspreised
die naukistehend bezeichneten Lie⸗
genschaften im Weze der ver—⸗
ragemaßigen Wiederverst igerung
zffentlich zu Eigentham versteigert:
Pl. Nr. 139, 1 a 36 qm
Fläche, worauf ein zwei ˖
stöckiges Wohnhaus mit
uiherbauter Einfahrt, Keller,
Hofraum und Zubehör, uud
Pl.Nr. 140, 3 4 75 qm
Iflanzzarten dahnier, das
Ganze gelegen zu St. Ing
pert an der Kaiserstraße
neben Karl Todk und Hein⸗
rich Behr;
Pl. Nr. 1093, 10 a 56
qm Acker längs dem St.
Ingberter Banne, im Banne
von Rohrbach.
Si. Ingbert, 26. Aug. 1879.
K. Auffschneider,
Amniederweser.
InZerate—
ür den in erster Auflage in 5000 Eremplaten erscheinenden Ka⸗
talog dee
pfälʒ. sundwirtg Ausstellung zu Kaiserslautern
zom 4. bis 12. Oktober d. J., nimmt entgegen
Das Bureau der pfälz. landwirthsch. Ausstellung.
Loose à I Mark
zu der vom 4. - 12. Okioder
1879 in Kaiserslautern
datifindenden Pfätlzischen
landwirthschaftlichen
Ausstellung sind hier zu
daben bei Joh. Weirich,
Friseur.
Reichenhaller Kirchenbau Lotterie.
200 000 Loose. — Geldgewinnste 185,000 Mark.
Jiehung am 15. Oktober 1878.
Treffer 60,000 N., 25,000 M., 10,000 M. u. s. w
Loobse à 2 Mark zu bezichen durcd die
General⸗Agentur
Cari Lang, Bantgesshaftir D,anchen.
dier bben bei Herrn Franz Woll.
Zum
Probe-Abonnement géeignet
— —
Nur K Mrkx. 75 pr.
beträgt das Vonats-Abonnemer
auf das
„Berliner Tageblatt“
iebst „Berliner Sonn
agsblatt“! und illustrirtem
Witzblatt „U LX.“.
Im Laufe des deptember er⸗
cheint im täglichen Feuilleton dee
„Berliner Tageblatt“ die neuest⸗
Novelle von
Paul Heyso
unter dem Titel:
Romulusenliel,
vorauf wor die vielen Verehre
des gefeierten Dichtetrs aufmerk
am machen.
Damit die Zusendung von
J. September ab pünktlich erholge
volle man moͤglichst Früh zei
ig bei der nächstgelegenen Poste
anstalt abonniren.
Das Béerliner Tapeblat
sudie gelesensto u. verbrei
etste Zeitung Deutsch
lauds!1!
e
UUErdbeeren!!
Für diese sind d'e Mopate August und Septemwber die beste
Verpflanzzeit. Man erntet dann im nächsten Jadre bereits die
vstlichsten Früchte. Erdbeeren verdienen vrel mehr kultivirt zu
verden, als dieß bisher geschehen, indem sich durch ihre Einführung
)ie loynendsten Errräge eizielen iossen. Ihre Cultur ist eine hoͤchst
infache. Sie gedeihen am bisten in etwas sandigem, humosen
Lehemoden, der eine warme Laze hat. Bei der Vorbereitung des
Zodens düngt man mit abgelegenem Dünger und nimmt hiezu am
esten Kuh⸗ oder abgerotteten Pferdemist. Die Pflanzen werden
nisdann einzeln, etwa “ Meter von einander in Neihen und
Herdand auf die Beete gebracht.
Wir besitzen ein sehr großes und reichhaltiges Sortiment der
mpfehlenswerthesten GErobeeren und erlassen:
Zorniment don 10 sehr guten Sorten à 2 Pflanzer für 2M.
Zort. von 10 der großfrüchtigst. Sorten à ——
Sortim. von 25 eben solche Sorten à 2 Pflanzen 4M.
Sortim. von 10 ganz neuen Sorten à1 Pflanze 3 M.
00 Stuck Erdbeeren, beste großfrüchtige in extra schönem
Rommel 6S Marlx.
(Fuͤr Aechtheun der Sorten garanuren wir.)
BerereEintrake SArauendorf,
Post Vilshoken, Niederbhapern.
Signirzettel
hill'gst bei F. X. Deme
— — — — — 5 — —. 134
drud Versag von F. F. Demes in St. Inabort.